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Beilage 29. Internationales Bachfest

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24. Mai 2022 29. INTERNATIONALES BACHFEST 7 Dank virtueller Realität wird die Schlosskapelle «Himmelsburg» am Bachfest erlebbar gemacht Aussen Container, innen Sehnsuchtsort Ein einmaliges Virtual-Reality- Projekt auf dem Kirchhofplatz in Schaffhausen ermöglicht während des Bachfestes täglich von 11 bis 18 Uhr Zugang zur längst verschollenen Weimarer Schlosskapelle «Himmelsburg». Schaffhausen. Von B wie Bach bis Z wie Zughafen: Bei einer Thüringen-Rundreise ist Musik allgegenwärtig. Ob in Lebens- und Wirkungsstätten grosser Komponisten, in Museen voller Musikgeschichte oder an Orten, die berühmte Musiker inspirierten: Thüringen ist ein Musikland mit grosser Leuchtkraft und prägender Geschichte! Um dieses Erbe zu würdigen, präsentieren die Thüringer Tourismus GmbH und der Thüringer Bachwochen e.V. in einer ambitionierten Zusammenarbeit einen Höhepunkt im Tourismusjahr 2022: Die Auferstehung der Weimarer Schlosskapelle «Himmelsburg» – dem Sehnsuchtsort für Bach-Fans weltweit. «Rund um das aktuelle Jubiläum der 500-jährigen Übersetzung des neuen Testaments durch Martin Luther erstrahlt die Himmelsburg zudem in einem ganz neuen Licht», sagt Franz Hofmann, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH. «Bach soll 30 Lieder aus Luthers Feder vertont haben: Diese einmalige Verbindung macht Thüringen nicht nur zu einem Musikland, sondern zu einem Weltkulturland – und die Himmelsburg vereint dieses einmalige Erbe.» Bachs prägende Hauptwirkungsstätte Weimar war einst die Heimat dieses grossen Komponisten. Geboren im thüringischen Eisenach, verbrachte Johann Sebastian Bach die erste Hälfte seines Lebens in verschiedenen kleinen und grossen Thüringer Städten. Heute sind es diese sechs originären Lebens- und Wirkungsorte Bachs, die gemeinhin als «Bachland Thüringen» bezeichnet werden. Denn überall in dieser Region hat die große Musikerfamilie Bach Spuren hinterlassen, die bis heute Inspirationsquelle für ein lebendiges Musikleben sind. Johann Sebastian Bach komponierte in der Himmelsburg den Grossteil seiner bahnbrechenden Orgelwerke. Am Bachfest kann die Himmelsburg dank virtueller Realität besichtigt werden. Bilder: zVg. Weimar war und ist einer dieser einflussreichen Orte im Leben der Familie Bach: vor allem für Johann Sebastian. Zwischen 1708 und 1717 waren die Stadt und die historische Kapelle im dortigen Stadtschloss – die sogenannte Himmelsburg – Bachs prägende Hauptwirkungsstätte. Hier komponierte er als Hoforganist den Grossteil seiner bahnbrechenden Orgelwerke; hier entstanden in Zusammenarbeit mit kongenialen Textdichtern wie Salomon Franck jene knapp 25 Weimarer Kantaten, die für Bach den Durchbruch zum Grossmeister der lutherischen Kirchenmusik bedeuteten. Tragischerweise wurde die Himmelsburg im Jahr 1774 durch einen Brand zerstört. Dabei war die Schlosskapelle selbst ein liturgisches Gesamtkunstwerk mit wegweisenden Konsequenzen für die Musiktheologie und Spielpraxis der Bachzeit. Himmelsburg zu Besuch in Schaffhausen Diesen mythischen Bach-Ort lassen die Thüringer Tourismus GmbH und der Thüringer Bachwochen e.V. in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Erfurt, der Technischen Universität Berlin und dem Musik-Ensemble Cantus Thuringia & Capella nun als Virtual-Reality-Erlebnis wieder auferstehen. Voll erlebbar mit Augen und Ohren wird die verloren geglaubte Himmelsburg so wieder zum Leben erweckt. «Ob in Deutschland oder auf internationalen Musikfestivals: Für die Wahrnehmung des Reiselandes wird die rekonstruierte Himmelsburg nachhaltig Akzente setzen.» Das Virtual-Reality-Erlebnis in einem Übersee-Container wird während des Internationalen Bachfests vom Mittwoch, 25. Mai, bis Sonntag, 29. Mai, jeweils von 11 bis 18 Uhr auf dem Kirchhofplatz in Schaffhausen stehen und ist für alle interessierten Besucherinnen und Besucher frei zugänglich. «Wir haben die berühmte Himmelsburg natürlich nicht in einen Container verwandelt», erklärt Hofmann weiter. «Wir lassen sie nur darin virtuell auferstehen. Das hat rein praktische Gründe: Ein Container ist transportabel, kann visuelle und akustische Reize abschirmen und er gibt uns den Raum, komplizierte Technik unterzubringen.» Die eigentliche Reise zur Himmelsburg, so erklärt der Tourismusexperte, beginne erst mit dem richtigen Equipment: «VR-Brille und Kopfhörer bringen unser interessiertes Publikum letztendlich zur Himmelsburg – zuerst noch im Container sitzend, löst sich der Raum langsam auf und man befindet sich plötzlich auf einer Kirchenbank und hört Bachs Kantate ´Himmelskönig, sei willkommen´ – einfach phänomenal». Der Eintritt für die virtuelle Zeitreise ist kostenfrei. (shb.)

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