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Bock E-Paper 2022 KW22

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Fischerhäuserviertel

Fischerhäuserviertel Publireportage, Güetli Immobilien AG, Mühlentalstrasse 272A, 8200 Schaffhausen Von der Bruchbude zum Bijou Die Anforderungen an Bauvorhaben steigen stetig: energetische Vorschriften, Brandschutz, bautechnische Normen, Nachhaltigkeit, Kostenund Termindruck. Die Liste ist lang. Bei der Baustelle «Fischerhäuser» wurde die To-do-Liste durch die historische und marode Substanz noch erheblich verlängert. Haus «Zum Rheinfels» Fischerstubengässchen 6 Das Haus wurde in den letzten 200 Jahren kaum mehr verändert. Genutzt als Wohnhaus und später als Lager für die Fischerzunft, wies es zwar Schäden an der Bausubstanz auf, aber der Ausbau eines einfachen Handwerkerhaushalts aus dem 18. Jahrhundert blieb so ziemlich erhalten. Auf einer eigenen Parzelle stehend, bietet es die seltene Gelegenheit, mitten in der Stadt ein Einfamilienhaus mit 240 m 2 Wohnfläche zu bewohnen. Entsprechend der Baubewilligung wurde es so sanft wie möglich renoviert. Das Haus «Zum Rheinfels» vorher. Das Dach dieses Gebäudes noch vor den Umbauarbeiten. Bilder: zVg. Das Haus «Zum Rheinfels» nachher. Haus «Zum Rheineck», Fischerhäuserstrasse 12 Die Grundmauern des Eckhauses reichen wohl bis ins 16. Jahrhundert zurück. Erweitert wurde das ursprünglich zweigeschossige Gebäude um ein drittes Geschoss und ein markantes Pultdach. Die Kubatur ist ein wichtiges Element im Quartier. Über Jahre ungenutzt, drang durch das beschädigte Dach ungehindert Regen ein und verursachte massive Schäden. Lediglich die Aussenmauern konnten gerettet werden. Im Innern entstand ein kompletter Neubau. Das Haus «Zum Rheineck» vorher. Das Pultfirst-Gerippe während dem Umbau. Das Medaillon aus dem Jahr 1905. Das Haus «Zum Rheineck» nachher. Haus «Zum Laufschiffli», Fischerhäuserstrasse 14 Gemäss der Namenskartusche gibt es das Haus schon seit dem Jahr 1502. Auch hier sind mit der Zeit so gravierende Schäden entstanden, dass nur noch die Nordfassade zu erhalten war. Diese wurde mit einer Stahlkonstruktion abgestützt und vom übrigen Haus abgetrennt. Mit dem Neubau wurde die Fassade wieder schrittweise mit dem neuen Tragwerk verbunden. Durch die neue Verbindung der Häuser 12 und 14 entstanden in Bezug auf Grösse und Ausrichtung zeitgemässe Wohnungen. An der Stelle der ehemaligen Hofeinbauten kamen Balkone mit Sicht auf den Rhein hinzu. Das «Haus zum Laufschiffli» vorher. Der Innenhof. Bild: Fatima Marconi Das Medaillon von 1502. Das «Haus zum Laufschiffli» nachher.

Publireportage, Güetli Immobilien AG, Mühlentalstrasse 272A, 8200 Schaffhausen Fischerhäuserviertel Von der Bruchbude zum Bijou Die Anforderungen an Bauvorhaben steigen stetig: energetische Vorschriften, Brandschutz, bautechnische Normen, Nachhaltigkeit, Kostenund Termindruck. Die Liste ist lang. Bei der Baustelle «Fischerhäuser» wurde die To-do-Liste durch die historische und marode Substanz noch erheblich verlängert. Gebäude Fischerhäuserstrasse 16 Neubau Rheinquai 8 Baumeister Albert Bühler errichtete 1893 das dreigeschossige Wohnhaus mit Bäckerei für den damaligen Inhaber der Fischerzunft, Hans Neukomm. Das Gebäude im spätklassizistischen Stil war ein Zeuge der damaligen Verdichtung des Bauvolumens im Quartier. Da weder die Veränderungen im Erdgeschoss noch der Zustand der Hofeinbauten als schutzwürdig eingestuft wurden, entstand hier ein Ersatzneubau. Der neue Eingang samt Treppenhaus führt nun zu sieben neuen Wohnungen und Garage. Auch hier wurden die Hofeinbauten entfernt, um Platz für einen begrünten Innenhof und Balkone an der Südfassade zu schaffen. Im schmalen Zwischenraum zwischen der Fischerzunft und der Rheinlust wurde der um 1911 erbaute Quergiebelanbau an die Fischerzunft zurückgebaut. Ebenso der zweigeschossige Hotelzimmeranbau am Rheinquai. Hier sollte ein Ersatzneubau entstehen, der die Merkmale der Gebäude Fischerzunft und Rheinlust betont, ohne sich selber in den Vordergrund zu drängen. Die Wahl fiel auf einen einfachen Glaskubus mit einer verschiebbaren Beschattungsanlage. Mit dem schlichten Neubau wurde ein gestalterischer Akzent gesetzt und ein neues Gesicht des Quartiers gezeigt. An der Südfassade entstehen Balkone. Bilder: zVg. Der Neubau am Rheinquai 8. Das Gebäude an der Fischerhäuserstrasse 16 vorher. Das Gebäude an der Fischerhäuserstrasse 16 nachher. Der zweigeschossige Hotelzimmeranbau von 1911 noch vor dem Neubau. Kernbau Fischerzunft, Fischerstubengässchen 2 Die Fischerzünfter weihten ihr Zunfthaus im Jahr 1580 ein. Damals war es das markanteste Gebäude am Rheinufer. Um 1810 beschlossen die Zünfter das Haus zu renovieren. Das Dach wurde gegen Süden abgewalmt und die Fassaden im Sinne eines barocken/klassizistischen Stils erneuert. Die heute noch bestehenden Holzbalkenkonstruktionen und Teile der Dach- konstruktion gehen darauf zurück. Mit der Einführung der Kantonsverfassung 1852 verloren die Zünfte ihren politischen und wirtschaftlichen Einfluss. Die Zünfte blieben bestehen, aber das Zunfthaus der Fischer wurde 1854 verkauft. Fortan wurde das Haus privat genutzt, wobei im Erdgeschoss vermutlich immer ein Restaurant war. Zwölf Umbauten Zwischen 1893 und 1986 wurde im Kernbau und den angrenzenden Nachbargebäuden insgesamt zwölf Mal umgebaut. Ende des 19. Jahrhunderts begann man, die alten Gebäude bei jedem Umbau an die neue Zeit anzupassen. Mit dem Aufkommen der Elektroinstallationen, Zentralheizungen, Lüftungs- und Sanitärinstallationen wurde in den Gebäuden ein grober Raubbau an der historischen Bausubstanz betrieben. Historische Bausubstanz erhalten Insbesondere beim Kernbau Fischerzunft mit den zahlreichen Umbauten ab 1958, wurden Wasser- und Abwasserleitungen, Heizleitungen und Lüftungskanäle ins Gebäude eingebaut. Die Holzkonstruktionen von Decken und Dach trugen massive Schäden davon. Die jetzige Renovation wurde unter bestmöglicher Schonung und Erhaltung der noch vorhandenen historischen Bausubstanz durchgeführt. Im 1. und im 2. Obergeschoss entstand je eine Wohnung. Für das Erdgeschoss ist eine öffentliche Nutzung vorgesehen. Der Kernbau der Fischerzunft vor der Renovation. Die Holzkonstruktion war beschädigt. Die Fischerzunft nachher.

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