Fischerhäuserviertel Publireportage, Güetli Immobilien AG, Mühlentalstrasse 272A, 8200 Schaffhausen Die Wiege der Stadt Schaffhausen Der Rhein zog die Menschen schon immer an. Dient er heute als Erholungsort, war er früher Nahrungsquelle und Transportweg für Waren. Die Siedlungen und Bebauungen an Schifflände und Fischerquartier spiegeln die Entwicklung der Stadt wider. Ein kurzer Abriss über eines der ältesten Schaffhauser Viertel. PUBLIREPORTAGE SCHAFFHAUSEN Bereits im Rodel (Grundbuch des Mittelalters) von 1253 wurden die Fischerhäuser als ältestes Stadtquartier mit Hinweisen auf die Berufsgruppe der Fischer erwähnt. Das Quartier lag ausserhalb der Stadtmauern. Die Lage war sowohl für die Fischer, als auch für den aufkommenden Wassertransport strategisch sehr günstig. Der Warenumschlag von Salz, Getreide und Wein zur Umfahrung des Rheinfalls wie auch für den Import konnte hier stattfinden. Etwa zeugt der Salzstadel an der Schifflände von der grossen Bedeutung des Salzhandels für die Stadt. Der Schaffhauser Archäologe Kurt Bänteli bezeichnet die Schifflände als Wiege der alten Stadt. Während den Bauarbeiten wurden archäologische Grabungen durchgeführt, die einmalige Informationen über die Entwicklung dieses Quartiers zu Tage trugen. Bilder: zVg. Dank dem Fundmaterial der archäologischen Arbeiten konnte belegt werden, dass die Besiedlung spätestens im 12. Jahrhundert begann und dann kontinuierlich anhielt. Das Zunfthaus der Fischer Mit der Einführung der Zunftverfassung im Jahre 1411 entstanden die Schaffhauser Gesellschaften und Zünfte. Darunter auch die Fischerzunft. Diese richtete zunächst eine Trinkstube als Treffpunkt ein. Mit dem Erstarken der Zünfte konnten sich diese zum Teil aufwändig gestaltete Zunfthäuser erstellen lassen. So konnte die Fischerzunft 1580 ihr Zunfthaus direkt am Rheinufer einweihen. Ab dem 16. bis 18. Jahrhundert entstehen Darstellungen von Merian, die als historisch korrekte Ansichten einzustufen sind. Ab dem 19. Jahrhundert entstehen Katasterpläne, die Bebauung wird immer genauer dokumentiert. Die bauliche Entwicklung kann nun genauer nachvollzogen werden. Der Aufstieg zur Flaniermeile Im 20. Jahrhundert sind im Fischerhäuserquartier zahlreiche Renovationen und Ersatzneubauten entstanden. Bis zum Bau des Rheinuferkanals verursachte der Rhein bei Hochwasser oft Überschwemmungen, manchmal bis zur Fischerhäuserstrasse. Mit der Eisenbahn und dem motorisierten Transport auf den Strassen nahm der Berufsverkehr auf dem Wasser stetig ab. Das Rheinufer bekam eine neue Bedeutung, denn Freizeit war eine neue Errungenschaft der Gesellschaft. Die Menschen verbrachten mehr Zeit am Rhein und die Schifffahrt wurde mehr und mehr für Ausflüge in die Natur genutzt. Mit dem Rheinuferkanal entstand der Rheinquai und damit eine Flaniermeile, welche die Altstadt mit dem Rheinufer verbindet. (hd.) Die an der Renovation beteiligten Planer und Handwerker Die Güetli Immobilien AG dankt allen an der Planung und am Bau beteiligten Fachleuten für Ihren Einsatz: architektur.sh ∙ Sandro Hengartner | Bürgin Eggli Partner AG ∙ Urs Frei, Oliver Stehle | IHT Ingenieurholzbau Rafz ∙ Markus Zimmermann | sigg elektroplanung gmbh ∙ Pascal Sigg | Atelier Dreher ∙ Angelika Dreher | Rolf R. Mäder ∙ Rolf Mäder, Daniel Meister | Landschaftsarchitekt ∙ Daniel Bösch | Weber Bauphysik ∙ Moritz Eggen | ProteQ GmbH ∙ Hans Peter Schaible | Zehnder Immo AG ∙ Irina Zehnder | b53 immobilien ag ∙ Edi Spleiss | Fotos ∙ Gianni Küng Frei Gartenbau Erdbau AG ∙ Matthias Frei, Andres Frei | pmb bau ag ∙ Pascal Gurtner | PEBA Gerüste AG ∙ Samuel Rebsamen | Külling AG ∙ Roland Külling | Robit AG ∙ Bruno Meier | Schnelli AG ∙ Markus Leu | Meier + Lehmann ∙ Roger Meier | Tanner Holzbau AG ∙ Ivo Tognella | Kunz Fensterfabrik AG ∙ Peter Kunz | Metasol AG ∙ Cédric Schär | Ferroflex AG ∙ Hubert Auer | Hensch AG ∙ Pascal Aeberhard | Gasser AG ∙ Simon Oettli | Arche Bau Battel GmbH ∙ Claudio Battel | Scheffmacher AG ∙ Dani Scheffmacher, Martin Schmid | Hossmann Holzbau AG ∙ Heinz Hossmann | Kästli & Co. AG ∙ Theo Isler | R. Graf + Co. AG ∙ Ruedi Federer | Klingler Heizung Sanitär ∙ Usnija Bajsini, Jonas Steger | A. Dietrich ∙ Claudio Paterno | Schindler Aufzüge AG ∙ Sinischa Hulliger | Giovanni Russo AG ∙ Alfredo Occhipinti | Vogelsanger Stukaturhandwerk ∙ Andreas Vogelsanger | Brütsch Metallbau AG ∙ Roland Brütsch, Manuel Schelling | Roger Häller ∙ Roger Häller | RWD Schlatter AG ∙ Andreas Geisser | Robert Fehr AG ∙ Beni Blum | Roesch Schreinerei AG ∙ Andreas Mark | Dönni Holzbau AG ∙ Urs Dönni | Möckli Unterlagsböden ∙ Markus Möckli | René Bührer AG ∙ Thomas Bührer, Yannik Bührer | Teppichhuus Breiti ∙ Stephan Merki | Markus Brunner ∙ Markus Brunner | D. Zimmermann ∙ Dario Zimmermann | CR-Konservierung GmbH ∙ Corina Rutishauser | Donag ∙ Helena Eggli | H. & G. Meyer AG ∙ Fabian Greutmann
Publireportage, Güetli Immobilien AG, Mühlentalstrasse 272A, 8200 Schaffhausen Fischerhäuserviertel Ritterspielzeug im Hinterhof Im Rahmen der Vorbereitungen haben Archäologen das Gelände erst einmal gründlich untersucht. Dies brachte die Bauherren zwar zum Zittern, lohnte sich aber in doppelter Hinsicht. PUBLIREPORTAGE SCHAFFHAUSEN Wäre alles genau nach Plan gelaufen, wären die Bagger für die Abbrucharbeiten im August 2018 aufgefahren. Doch den Bauherren kamen erst einmal Holzfässer, Bronzestücke und mittelalterliche Spielzeuge in den Weg. Vor den Um- und Abbrucharbeiten wurde hier tüchtig umgegraben. Der Grund: Erhaltene archäologischen Schichten sollten kontrolliert abgetragen und dokumentiert werden. Die Fläche unter dem Hinterhof der ehemaligen «Fischerzunft» stellte sich als besonders interessante Fundgrube heraus. Als einer der wenigen Bereiche im gesamten Fischerhäuserquartier war diese bisher von modernen Baueingriffen weitgehend verschont geblieben. Durch die Grabungen bestand die einmalige Gelegenheit, Informationen über die Entwicklung dieses Quartiers und seiner Bewohner zu gewinnen. 800 Jahre Geschichte im Hinterhof Dank dem Fundmaterial konnte belegt werden, dass die Besiedlung spätestens im 12. Jahrhundert begann und dann kontinuierlich anhielt. Die frühesten gefassten Häuser bestanden aus Holz und standen auf Lehmböden. In jüngeren Bebauungsphasen hatten die Gebäude mehrere Mauern. Auch Spielzeuge für angehende Ritter, Steinpflästerungen und eingegrabene Holzfässer wurden entdeckt. Diese dienten vermutlich der Vorratshaltung. Unter den Überbleibseln aus insgesamt acht Jahrhunderten Geschichte konnten auch Eisen- und Bronzeobjekte, Keramik und Kacheln von mindestens sechs verschiedenen Kachelöfen geborgen werden. In eine Mauer der «Fischerzunft» war ein Sodbrunnen eingebaut, der eine komfortable Wassergewinnung im Hausinnern ermöglichte. Zig Flaschen und Becher aus Glas liessen die Archäologen vermuten, dass die Zünfter schon damals Geschmack am Wein gefunden hatten. Laut Kantonsarchäologen waren sowohl die Fischer, als auch die Schiffsleute für den Wohlstand und die Entwicklung des mittelalterlichen Schaffhausens wichtig. Zittern um den Terminplan Durch die Ausgrabungen verzögerten sich die Bauarbeiten um einige Monate. Doch für das weitere Vorgehen waren die Prognosen zu den einzelnen Bauten und der Bausubstanz äusserst bedeutsam: Hieraus wurden die Schutzziele für den Erhalt der historischen Bausubstanz abgeleitet und als Auflagen und Vorschriften in der Baubewilligung festgehalten. Höchstes Ziel war es, den Hauptakteur, also das historische Ensemble, zu schützen und die Bauvolumen in ihrer historischen Kubatur zu erhalten. Laut der Bauherrschaft ist dies in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden in hohem Masse gelungen. (hd.) Der Dachstuhl der Fischerzunft: Zwischen Denkmalschutz und Vernunft Im denkmalgeschützten Areal wurden den Bauherren massenhaft Riegel vorgeschoben – und entsprechend beachtet. Beim Dachstuhl der Fischerzunft gingen die Meinungen von Bauherrschaft und Denkmalpflege aber weit auseinander. Kompromiss beschlossen Obwohl der Dachstuhl aus dem Jahr 1580 starke Schäden aufwies und nach Ansicht der Baufachleute nicht mehr tragfähig war, forderte das Amt der Denkmalpflege, diesen komplett zu erhalten. Weder Abbrüche noch wesentliche Umbauten wurden bewilligt. Trotz Expertenberichten und Dokumentationen kam es zu keiner Einigung. Um die Sicherheit des Gebäudes und dessen Fortbestehen zu gewährleisten, entschied sich die Bauherrschaft zu einem Kompromiss: Sie ersetzte den Dachstuhl durch eine neue Sparrenlage und baute die wenigen brauchbaren, historischen Dachbalken zwischen die neuen Sparren ein. So konnte die alte Lukarne erhalten und wieder eingebaut werden. Die Denkmalpflege bewertete dieses Vorgehen als Verstoss gegen die Baubewilligung und zeigte die Bauherrschaft an. Der Schaffhauser Stadtrat sprach 2021 eine hohe Geldbusse gegen die Güetli Immobilien AG aus. (hd.) Etwa ein Drittel des Dachstuhls war noch erhalten, allerdings in einem baufälligen Zustand. Verwittertes, morsches Konstruktionsholz, zum Teil jüngeren Datums. Bilder: zVg. Die Bauherrschaft ersetzte den Dachstuhl durch eine neue Sparrenlage und baute die wenigen brauchbaren, historischen Dachbalken zwischen die neuen Sparren ein. So konnte die alte Lukarne erhalten und wieder eingebaut werden.
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