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Bock E-Paper 2022 KW27

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10 Bock

10 Bock | Dienstag, 5. Juli 2022 Energie Infrastrukturanlagen: Synergien für Solarstrom nutzen Die Idee ist bestechend: Wir nutzen die Parkplätze nicht nur zum Abstellen von Fahrzeugen, sondern decken sie mit einem Solardach und produzieren gleichzeitig sauberen Strom. Im Kanton Schaffhausen gibt es ein beträchtliches Potenzial für die Stromerzeugung auf und an Infrastrukturanlagen. PR SCHAFFHAUSEN Das sicher bekannteste Beispiel der Nutzung von Synergien zwischen Solarstromproduktion und Infrastrukturanlagen sind die Photovoltaikmodule (PV) entlang der Autobahn zwischen Chur und Domat-Ems. Weil solche Anwendungen im Kanton Schaffhausen noch fehlen, hat der Regierungsrat eine Potenzial- und Machbarkeitsstudie erstellen lassen. Sie zeigt: Im Kanton Schaffhausen liessen sich theoretisch pro Jahr mehr als 50 GWh Solarstrom auf und an Infrastrukturanlagen produzieren. Das entspricht 10 % des jährlichen Stromverbrauchs im Kanton. Ausgereifte Technik – fixe PV-Überdachung Für die Realisierung von Solarstromanlagen eigenen sich aus technischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Sicht Parkplätze am besten – sei es bei Industriebetrieben mit hohem Strombedarf, bei Bahnhöfen oder im Zusammenhang mit Ladestation für Elektrofahrzeugen. Sie können beispielsweise mit den ausgereiften fixen PV-Überdachungen oder mit Attraktive Rahmenbedingungen für Solarstromanlagen Die Energiestrategie des Kantons Schaffhausen sieht vor, dass bis ins Jahr 2035 Solarstromanlagen ein Fünftel des Verbrauchs, also rund 100 GWh, zur Stromerzeugung beitragen. Heute sind es gut 20 GWh. Zur Zielerreichung setzt der Kanton unter anderem Massnahmen um, welche die Rahmenbedingungen für den Bau grösserer Solarstromkraftwerke verbessern sollen. Im Rahmen des Massnahmenpakets hat der Regierungsrat die Potenzial- und Machbarkeitsstudie für Solarstromanlagen auf Infrastrukturanlagen im Kanton erarbeiten lassen. Eine weitere Massnahme betrifft das Förderprogramm. Solarstromanlagen ohne oder mit wenig Eigenverbrauch ab einer Leistung von 60 kWp erhalten seit diesem Jahr Förderbeiträge, zusätzlich zur Förderung des Bundes (Einmalvergütung). Weitere Informationen: energie.sh.ch > Energieförderprogramm Falt- und Schiebedächern gedeckt werden. Ebenso bildet die Überdachung grosser Abwasserreinigungsanlagen mit Falt- oder Schiebedächern ein einfach umsetzbares Potenzial und einen wirtschaftlichen Betrieb. Dasselbe gilt für Unterwerke, wo sich Freilandsysteme oder Solarzäune für die Stromproduktion einsetzen lassen. Diese drei Anwendungen bieten insgesamt ein Potenzial von rund 6 GWh Strom. Bei einem angenommenen durchschnittlichen Stromverbrauch von 4500 Kilowattstunden pro Jahr, deckt das Potenzial den Bedarf von gut 1300 Vier-Personen-Haushalten. Sinnvolle Ergänzung der Dachanlagen Das grösste Potenzial mit gut 42 GWh liegt bei Freiflächenanlagen auf Abbaugebieten und Deponien. Um es zu nutzen, müssten einerseits auf Bundesebene die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Generell ist für den Kanton unbestritten, dass Solaranlagen primär auf Dächern installiert werden sollen. Die Stromerzeugung auf geeigneten Infrastrukturanlagen bildet aber eine sinnvolle Ergänzung und hat Symbolcharakter.(shb.) Die Studie «Solarstromanlagen auf Infrastrukturanlagen im Kanton Schaffhausen» ist zu finden unter: energie.sh.ch > Erneuerbare Energien > Sonnenenergie Klima­Regel #1: Nutzen Sie Ihre sh.ance! Für Sie! automarkt schaffhausen24.ch Bestehende Infrastruktur lässt sich beispielsweise mit Solarzäunen für die Solarstromproduktion nutzen. Bild: zVg. / Basler & Hofmann AG OSA Spiri Automobil Arova Gewerbe Nord 052 654 08 19 An- und Verkauf-Service 8247 Flurlingen 079 416 48 32 Rep. und Pneuservice Modell Jahrgang km Farbe Zubehör Preis Opel Insigna 2.0 Benzin 2010 152000 grau Klima, Navi, 8-fach w+s 5900.– VW Golf VI 1.4 Benzin 2010 151000 grau Klima, ZV, usw. 6300.– Fiat Panda 1.1 Benzin 2008 132000 grau Klima, ZV, usw. 3700.– VW Golf VII 1.2 Benzin 2014 135000 weiss Klima, ZV, 8-fach w+s 10900.– Volvo V60 D3 2.0 Diesel 2011 162000 weiss Klima, Navi, ZV, usw. 10900.– Reparaturen diverse Marken, Service und MFK Vorbereitung, noch weitere Occ. veranstaltungen Gartengenuss Woche …und machen Sie aus der Sanierung Ihrer Immobilie eine Win-Win-Situation: Für Ihr Portemonnaie und die Umwelt. Mehr Informationen zum laufenden Förderprogramm sowie zur Energieberatung finden Sie unter: energieshparen.ch

Bock | Dienstag, 5. Juli 2022 11 kuLtur HInter den Kulissen Daniel Grütter ist schon lange ein grosser Fan von Weidlingen und dem Stacheln. Bild: lg. «Übung macht den Meister», so Daniel Grütter über den Stachelkurs, den er belegt. Bild: zVg. Aus Tradition wird Trend Was wäre der Rhein ohne die Weidlinge, die bei schönem Wetter tagtäglich auf dem Fluss treiben? Um die Kunst des Stachelns zu erlernen, können in Schaffhausen Stachelkurse besucht werden. Jene erleben diesen Sommer einen regelrechten Boom – 40 Neustachlerinnen und Neustachler sind aktuell auf dem Rhein unterwegs. FREIZEIT SCHAFFHAUSEN Lara Gansser Den Rhein hochstacheln, sich anschliessend runtertreiben lassen und zwischendurch ein kühles Bad im Rhein nehmen oder an einer Grillstelle anlegen – für viele Schaffhauserinnen und Schaffhauser gibt es im Sommer kaum etwas Schöneres. Doch dafür müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: einen Weidling haben und stacheln können. Dies wird von der Aktion Rhy mit zwei Projekten gefördert. Seit vergangenem Sommer bietet sich auf der Sharing-Plattform myweidling.ch die Möglichkeit, Weidlinge für einen Tag zu mieten. Weiter werden seit Jahren Stachelkurse angeboten – welche diesen Sommer einen regelrechten Boom erleben. Rund 40 Neustachlerinnen und Neustachler sind aktuell daran, die Technik von Stacheln und Rudern zu erlernen. Einer der Kursteilnehmer ist Daniel Grütter. Der Wahl-Schaffhauser ist ein Weidling-Fan seit jeher und setzte Bock-Vorschau sich unter anderem für die Aufnahme des Weidlingsfahrens in die Liste der lebendigen Traditionen des Kantons Schaffhausen ein (immaterielles kulturelles Erbe in der Schweiz). «Im Kurs ist man von Anfang an auf dem Wasser und erlernt einerseits die Techniken von Rudern und Stacheln, andererseits mit den Herausforderungen auf dem Rhein umzugehen», berichtet der Kursteilnehmer, der hauptberuflich als Kurator für Kulturgeschichte im Museum zu Allerheiligen arbeitet. Mehr Technik als Sport Um mit Freude stacheln und rudern zu können, sei es wichtig, die korrekte Technik zu erlernen. «Es geht dabei darum, das Gefühl für das richtige Tempo zu bekommen und sich auf dem Rhein auf dem gewünschten Kurs zu bewegen. Beim Rudern kommt es zudem auf die Stellung des Bootes im Fluss an.» Wer diese Techniken beherrsche und mit dem richtigen Schwung stachle, brauche auch nicht viel eigene Muskelkraft. «Ich hatte noch nie Muskelkater», bestätigt Daniel Grütter. Und vor der sportlichen Betätigung beim Stacheln stehe für ihn sowieso das Gesellige. «Ich bin kaum alleine auf dem Rhein unterwegs. Es gehört für mich zum Schönsten, nach Feierabend gemeinsam mit anderen den Rhein hinauf zu stacheln, zu grillieren und sich anschliessend flussabwärts treiben zu lassen.» Meist sei Büsingen das Ziel, wer ambitionierter ist, könne aber auch bis Diessenhofen oder Stein am Rhein stacheln. «Und dann gibt es noch die, die bis zum Bodensee stacheln und im Untersee rudern.» Übung macht den Meister Vergangenen Donnerstag trafen sich die Kursteilnehmenden zum achten von zehn Kurstagen. In Gruppen à drei bis vier Personen lösten sie die Weidlinge von den Pfosten und stachelten los in Richtung Büsingen. Neben dem Stacheln und dem Rudern werden in den Kursen auch die Inbetriebnahme, Knotentechniken, der Umgang mit Wiffen und anderen Rheinteilnehmenden sowie Regeln beispielsweise beim Eindun- keln behandelt. Im grössten Teil des Kurses sind die Stachlerinnen und Stachler aber selbst aktiv: «Was wir auch jedes Mal üben, ist das Anlanden – etwas, vor dem viele Anfängerinnen und Anfänger Respekt haben», so Daniel Grütter. Damit eine Punktlandung beim richtigen Pfosten gelingt, müsse rechtzeitig eingeschlagen werden. «Die grössten Fortschritte habe ich beim Rudern und Anlanden gemacht. Je öfters man es macht, desto besser geht es – Übung macht den Meister.» Wer sich also dazu entscheide, einen Kurs zu belegen, sollte auch regelmässig mit einem Weidling auf dem Rhein unterwegs sein. Doch das geht nicht ohne Boot: Daniel Grütter selbst nutzt als Tristar-Mitglied den Weidling des Vereins. Er findet das Angebot, Weidlinge tageweise für 80 Franken (mit Halbtax- Abo 40 Franken) zu mieten, sehr attraktiv. Gemäss Berechnungen von Aktion Rhy belaufen sich die jährlichen Kosten für einen Weidling auf rund 2500 Franken, darin inbegriffen sind Pfostengebühr, Unterhalt, Winterlager und Abschreibungen. Stefan Gysel ist auch dieses Jahr als Stagehand am Stars in Town dabei. Bild: zVg. KOLUMNE SCHAFFHAUSEN «Bock»: Wie lange bist du schon als Helfer beim Stars in Town dabei? Stefan Gysel: Seit der ersten Ausgabe des Stars in Town 2010 war ich an jedem Konzertabend und teilweise auch beim Aufbau mit dabei. Welches sind deine Haupttätigkeiten als Stagehand? Gysel: Morgens, nach der Ankunft der Bands, laden wir die Trucks aus und helfen beim Aufbau des Bühnensets. Dieses wird nach dem Soundcheck wieder demontiert und zur Seite geschoben, um Platz für die nächste Gruppe zu schaffen. Während den Konzertpausen sind wir dann wiederum zuständig für den Umbau, sodass jedes Instrument und Kulissenteil seinen Platz findet. Daneben unterstützen wir die professionellen Licht- und Tontechniker bei ihrer Arbeit. Was ist wichtig bei der Arbeit als Stagehand? Gysel: Wir sehen uns als Dienstleister gegenüber den Künstlerinnen und Künstlern und – fast wichtiger – ihren Crews. Nebst dem körperlichen Einsatz und langen Arbeitstagen zählen auch Diskretion und Zurückhaltung. Was machst du während den Konzerten? Gysel: Ich geniesse die Musik. Meist geschieht dies, während wir das Material der letzten Band verstauen oder auch mal einen der Verfolger-Scheinwerfer bedienen. Ich finde jedoch auch immer genügend Zeit, mich zwischendurch mit Freunden auf dem Platz zu treffen. Die Landfrauen Buchberg/Rüdlingen laden zur Kriminacht ein.Symbolbild: pexels.com Kriminacht auf dem Bauernhof Am Freitag, 8. Juli, dreht sich auf dem Bauernhof Risi von Gisela und Heinz Gehring in Buchberg alles um das Thema Krimi. Und weshalb? Die Landfrauen Buchberg/Rüdlingen laden nämlich zur Kriminacht ein. Roswitha Kuhn, Krimiautorin aus Rikon, gibt an diesem Abend eine Lesung auf dem Bauernhof. Der Anlass beginnt um 19.30 Uhr mit Wurst vom Grill, Salat, Kaffee und Kuchen. Eine Anmeldung bei Katrin Geiger unter 044 867 18 89 ist erforderlich. (shb.) Das Duo Resonantia tritt am 9. Juli in Schaffhausen auf. Bild: zVg. Von Spanien bis in die barockzeit In der St. Anna-Kapelle in Schaffhausen ertönen am Samstag, 9. Juli, um 19 Uhr himmlische Gitarrenklänge. Das Programm des auftretenden Duos Resonantia, bestehend aus Bernadeta Midszialek und Guy-Jean Maggio, umfasst Werke der grossen spanischen Meister, südamerikanische Komponisten sowie Barockwerke von Johann Sebastian Bach und Domenico Scarlatti. Das Duo spielt eigene Kompositionen sowie solche seines Sohnes Frédérick. (shb.) Jeanine Rötzer nimmt Wolle und andere Stoffe in den Fokus. Bild: zVg. Familienworkshop «Spinnst du» Im Rahmen der Lindwurm Juniorreihe findet am Samstag, 9. Juli, um 15 Uhr der Familienworkshop «Spinnst du?» im Museum Lindwurm in Stein am Rhein statt. Die Kulturvermittlerin Jeanine Rötzer nimmt dabei Wolle, Baumwolle und andere Stoffe in den Fokus und stellt Spinnrad, Flachsbreche, Waschzuber und allerlei andere historische Geräte rund um die Verarbeitung von Naturfasern vor. Unter info@museum-lindwurm.ch ist eine Anmeldung erforderlich. (shb.) Renzo Blumenthal besucht Schaffhausen am 7. Juli. Bild: zVg. Schönster Bio- Bauer zu gast Am Donnerstag, 7. Juli, ist der schönste Bio-Bauer zu Gast am Bank-Talk im Meetingpoint in Schaffhausen. Es handelt sich um Renzo Blumenthal, Mister Schweiz 2005, Model, Moderator, Landwirt und Unternehmer. Der Talk beginnt um 12 Uhr. Nach dem 30-minütigen Gespräch gibt es für die Gäste einen kleinen Mittagslunch. Der Eintritt inklusive Lunch und Getränke kostet 15 Franken. Unter info@meetingpoint-sh.ch wird eine Anmeldung empfohlen. (shb.) Rückblickend auf die vergangenen Jahre. Gibt es Erlebnisse, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Gysel: Jedes Mal schön sind die spontanen Mini-Konzerte tagsüber, wenn die Bands völlig ungezwungen zum Soundcheck kommen. Wohingegen andere Künstlerinnen und Künstler niemals selbst die Instrumente eingespielt hätten. Warum sollte man sich als Helferin oder Helfer fürs Stars in Town anmelden? Gysel: Stars in Town von der «anderen Seite» zu erleben, ist eben noch besser als das Festival selbst. Die Stimmung unter den Helferinnen und Helfern und speziell in unserem Team ist ebenso gross- wie einzigartig. info@starsintown.ch, 052 577 10 91 starsintown.ch

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