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Bock E-Paper 2022 KW39

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2 Hintergrund Wenn das Ass nicht nur im Ärmel bleibt Bock | Dienstag, 27. September 2022 Menschen in der altra Für ihre Tenniskarriere hat Aline Thommen hart trainiert. Dem «Bock» erzählt die Schaffhauserin von ihrem Aufstieg und einer Verletzung, die alles ändern könnte. PORTRÄT SCHAFFHAUSEN Gabriella Coronelli Aline Thommen hat sich dem Spitzensport verschrieben. Sie erzählt, dass sie bereits als kleines Kind viele verschiedene Sportarten ausübte. «Als ich als etwa Sechsjährige meine erste Tennisstunde auf dem Tennisplatz Belair besuchte, trug ich bei der Ankunft noch meine Torwarthandschuhe aus dem vorangegangenen Fussballtraining», schmunzelt die heute 24-Jährige. Dass sich die Schaffhauserin eines Tages für eine Tenniskarriere entscheiden würde, war ihr trotz ihrer vielen sportlichen Interessen schon bald klar. Die Wahl fiel auf Tennis Als Oberstufenschülerin bemerkte sie, dass sie Schule, Hausaufgaben und die vielen Sportarten nicht mehr so gut unter einen Hut bekam. Denn neben ihrem geliebten Sport hatte die ehrgeizige Schülerin auch didaktische Ambitionen. «Als ich 14 war, wurde mir klar, dass ich mich auf das Tennisspielen konzentrieren möchte und dass es diese Sportart ist, die ich professionell ausüben will». Aline Thommen hat die anderen Sportarten beiseitegelegt und sich ausschliesslich auf diesen Ballsport fokussiert. Dass sie regelmässig Turniersiege verbuchte und motiviert spielte, bestärkte sie in ihrer Entscheidung. Die ehrgeizige Sportlerin brauchte bereits als Jugendliche ein gutes Zeitmanagement. Mit einem täglichen Trainingsaufwand von mindestens zwei Stunden und den Wettkämpfen an den Wochenenden blieb für weitere Aktivitäten nicht mehr viel Zeit. «Es machte mir nicht viel aus, dass ich nicht so oft in den Ausgang gehen konnte. Ich hatte ein Ziel vor Augen: die professionelle Tenniskarriere». Sportskanonen unter sich Da die Kantonsschule Schaffhausen zu jener Zeit keine Sportklassen vorsah, entschied sich Aline Thommen für die Pädagogische Maturitätsschule in Kreuzlingen. «Es war eine schöne, aber auch sehr strenge Zeit. In der Sportklasse war ich unter meinesgleichen. Die Tage waren mit zwei für mich wichtigen Aktivitäten gefüllt: Schule und Tennis. Obschon der Sport einen prioritären Platz in meinem Leben einnimmt, habe ich den schulischen Stellenwert nie vernachlässigt. Ich würde alles wieder genauso machen». So sehr sie die Wochentage in Kreuzlingen genoss, so gerne kehrte sie an den Wochenenden wieder in ihre Heimatstadt Schaffhausen zurück. «Ich bin sehr dankbar, dass ich immer auf die Unterstützung meiner Familie, insbesondere meiner Mutter, zählen kann. Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen». Alle Wege führen nach Rom Auf Empfehlung einer Sportlerkollegin entschied sich Aline Thommen nach dem Maturitätsabschluss, ein Trainingslager in Rom zu besuchen. «Mit der dortigen Tennislehrerin habe ich mich sofort gut verstanden. Rom war ein Glücksgriff», schwärmt Aline Thommen. Für die Profisportlerin stellte sich schnell heraus, dass sie an einem für sie perfekten Ort gelandet war. Die Sprache hat sie sich selbst beigebracht. «Ich hatte aufgrund des intensiven Trainings schlichtweg keine Zeit, eine Sprachschule zu besuchen. Während ich Offenen austausch in neuhausen Fördern Die FDP Neuhausen am Rheinfall lud zur Besichtigung des Rhytech-Quartiers ein. 30 Personen nutzten die Chance, um sich auf den neuesten Stand zu bringen. Die Schaffhauserin pendelt zwischen Rom und ihrer Heimatstadt. zum Aufwärmen auf dem Velo sass, lernte ich über die Kopfhörer das italienische Vokabular». Mit Rom hat sie eine zweite Heimat gefunden, aber die Verbundenheit mit Schaffhausen ist ungebrochen. So geniesst es die Sportlerin, dass sie zwischen Rom und Schaffhausen pendelt und sich an beiden Orten wohl fühlt. Das Ende des Leistungssports? Ihre grossen sportlichen Vorbilder sind Serena Williams und Roger Federer. «Am Spiel von Williams bewundere ich die Dominanz, die Präsenz und das Selbstvertrauen», schwärmt die Schaffhauserin. Beide Spitzensportler haben kürzlich ihren jeweiligen Rücktritt bekannt gegeben. Nachdenklich und mit traurigen Augen teilt Aline Thommen während dem Gespräch dem «Bock» mit, dass auch sie seit wenigen Tagen traurige Gewissheit habe: Aufgrund einer Verletzung an der Achillessehne kann sie Tennis als Profisport nicht mehr ausüben. «Im März habe ich mir während eines Spiels den Fuss verknackst. Die Untersuchungen haben ergeben, dass ich zwei Monate pausieren muss und mich in eine intensive Physiotherapie begeben soll», erzählt Aline Thommen. Also schonte sich die ehrgeizige Sportlerin, auch wenn ihr dies sehr schwerfiel. Bild: Gabriella Coronelli Aufschlag in ein neues Kapitel Nach der verordneten Auszeit merkte sie allerdings während eines Turniers, dass mit ihrem Fuss immer noch etwas nicht stimmte. Weitere Abklärungen folgten und dann die ernüchternde Diagnose: Die Achillessehne ist zu 50 Prozent gerissen, für den Leistungssport reicht es zukünftig nicht mehr. Aline Thommen hat sich zwischenzeitlich vom anfänglichen Schock etwas erholt. «Die Option, dass ich nicht professionelle Tennisspielerin sein kann, hatte ich vorher nie in Betracht gezogen. Für mich stand immer der Sport an oberster Stelle. Ich werde mich jetzt neu organisieren und herausfinden, welche Möglichkeiten für mich bereitstehen». Aline Thommen macht einen gefassten, bodenständigen Eindruck. Sie ist dankbar, dass sie während all den Jahren als Spitzensportlerin viele Erfahrungen machen durfte, die sie prägten und welche ihr auch im Leben nach dem Tennis sehr zugutekommen werden. Sie ist auch dankbar, dass sie neben ihrer Sportkarriere die schulische Ausbildung nie aus den Augen verloren hat. Für das im 2020 begonnene Wirtschaftsfernstudium hat sie nun mehr Zeit. «Ich sortiere jetzt meine Gedanken und schaue dann, wie es weitergeht. Doch eines ist für mich klar: Für mich hat sich alles hundert Mal gelohnt.» Sascha Baumgartner ist im 1. Lehrjahr der EBA-Ausbildung zum Logistiker. Bild: zVg. KOLUMNE SCHAFFHAUSEN «Bock»: Herr Baumgartner, welche Berufsfelder kamen für Sie in Frage? Sascha Baumgartner: Ich habe sowohl als Logistiker als auch als Koch und im Detailhandel geschnuppert. Auf Grund meiner auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung wurde ich jedoch vom Detailhandelsbetrieb, bei welchem ich geschnuppert habe, abgelehnt. Warum haben Sie sich für den Ausbildungsberuf Logistiker entschieden? Baumgartner: Ich finde es sehr abwechslungsreich in der Logistik. Warenverschiebungen, Wareneingänge, Warenausgänge, Waren verpacken und verschicken. Das alles macht mir richtig Spass. Mein Traumberuf ist jedoch ein anderer. Was ist denn ihr Wunschberuf? Baumgartner: Ich möchte eines Tages unbedingt als Lastwagenchauffeur arbeiten. Mein Grossvater war schon Chauffeur und ist mein grosses Vorbild. Bereits als Kind durfte ich ihn immer wieder begleiten, das war immer schön. Wie gelingt es Ihnen, nach einem anstrengenden Arbeitstag abzuschalten? Baumgartner: Mein Hobby ist Basketball, ich spiele bei den altra Bulls. Das tut mir gut. Wir haben einen tollen Teamgeist, trainieren regelmässig und nehmen an Turnieren teil. Mühlenstrasse 56, 8201 Schaffhausen Tel. 052 632 17 17, Mail: info@altra-sh altra-sh.ch GESELLSCHAFT NEUHAUSEN Nathalie Homberger Das Rhytech-Quartier in Neuhausen bewegt die Gemüter, vor allem auch bei den Einwohnerinnen und Einwohnern von Neuhausen. Unter anderem ein Grund, der die FDP Neuhausen am Rheinfall dazu bewog, vergangene Woche einen Abend diesem Thema zu widmen. Im Rahmen ihrer neu lancierten Veranstaltungsreihe «Walk and Talk» konnten interessierte Personen an der Besichtigung des Areals und der beiden Türme teilnehmen. Aktiv diskutieren Der Einladung der FDP Neuhausen folgten rund 30 Personen. «Wir suchen immer ein Thema, das bewegt» erklärt der Neuhauser Parteipräsident Peter Fischli. «Ich bin positiv überrascht über das heutige Interesse», zeigte er sich erfreut. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten nicht nur einen Einblick in das entstehende Quartier erhalten und die Türme besteigen. Auch konnten sie bei Unsicherheiten Fragen stellen, Diskussionen anregen und untereinander ins Gespräch kommen. Mit der Veranstaltungsreihe «Walk and Talk» will die Neuhauser Partei in den direkten Austausch mit der Bevölkerung treten. Zu Themen, welche die Neuhauserinnen und Neuhauser bewegen, soll ein offener Austausch stattfinden, über Probleme, Ideen und Lösungen soll aktiv diskutiert werden. Dies soll der künftigen Entwicklung der Gemeinde Neuhausen dienen. «Wir möchten gezielt Gespräche starten», meint Peter Fischli. Am «Walk and Talk»-Anlass der FDP Neuhausen am Rheinfall auf dem Rhytech-Areal nahmen rund 30 interessierte Personen teil. Bild: Nathalie Homberger Pascal Welti, Gesamtprojektleiter beim Rhytech-Quartier, informierte die Teilnehmenden über das laufende Bauprojekt. Die Rhyfalltower hätten mittlerweile ihre Höhe erreicht. Das Hochhaus 1 umfasst 17 Stockwerke, 116 Mietwohnungen und ein Panoramarestaurant im obersten Stock. Das Hochhaus 2 mit seinen 24 Stockwerken enthält 96 Eigentumswohnungen. Von diesen seien nur noch sieben 5,5-Zimmerwohnungen zwischen dem 13. und 21. Stock erhältlich. Das Rhytech-Quartier soll zu einem neuen Begegnungsort in Neuhausen werden. Ein Park, eine Markthalle, die Migros, verschiedene Büroflächen, Labore und vieles mehr werden auf dem 26 000 Quadratmeter grossen Areal vereint. Ziel sei eine Fertigstellung des Projekts, inklusive Umgebungsarbeiten, bis Anfang 2024. Anzeige

Bock | Dienstag, 27. September 2022 Kantone wehren sich Der Bund hat seine Pläne zum weiteren Bahnausbau in der Schweiz veröffentlicht. Sieben Ostschweizer Kantone, darunter der Kanton Schaffhausen, nehmen gemeinsam Stellung und fordern entsprechende Ergänzungen und Anpassungen. Nachrichten So hat das Stimmvolk an der urne entschieden Am Abstimmungssonntag wurden zwei von vier nationalen Vorlagen angenommen. Den Schaffhauser Kindern werden keine Krankenkassenprämien erlassen. 3 ÖFFENTLICHER VERKEHR OSTSCHWEIZ Lara Gansser Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat diesen Sommer seinen Bericht zu den Ausbauprogrammen für die Bahninfrastruktur vorgestellt und die Kantone zur Stellungnahme eingeladen. Fast zeitgleich informierten die SBB darüber, dass sie künftig auf das schnelle Fahren in Kurven mit der Wankkompensation (WAKO) verzichte. Gemeinsame Forderungen Zu wenig berücksichtigt worden seien die Bedürfnisse der Ostschweiz bei den Plänen zum weiteren Bahnausbau in der Schweiz, finden die sieben Kantone Glarus, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Graubünden und Thurgau. Gestern unterschrieben die Kantons-Vertreter eine gemeinsame Vernehmlassungsantwort. In dieser fordern sie «Mehr Zug für eine Million Menschen». Die gestrige Pressekonferenz wurde von Walter Schönholzer, Regierungsrat Kanton Thurgau und Vorsitzender der Planungsregion Ostschweiz, eröffnet. Vertreter aller sieben Kantone nahmen Stellung. «Wir senden eine klare Message nach Bern», so Walter Schönholzer. Gefordert werden unter anderem eine Leistungssteigerung und Beschleunigung der Strecke Winterthur– St. Gallen, der Ausbau der Strecke Frauenfeld-Wil zum Viertelstundentakt sowie stündliche Schnellzugdirektverbindungen zwischen Basel–Schaffhausen–Singen– Konstanz–Kreuzlingen Hafen–Romanshorn–St. Gallen. Schaffhausen zieht mit «Ohne Gegenwehr würde mit der Botschaft des Bundes und dem Entscheid der SBB einem Lebens- und Wirtschaftsraum mit über 1,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern und fast 700 000 Beschäftigten die Verbesserung des ÖV-Angebots verwehrt», kritisierten die Regierungsvertreter an der gestrigen Medienkonferenz. Auch der Schaffhauser Regierungsrat Markus Kessler war per Video zugeschaltet. «Der Entscheid der SBB hat auf den Kanton Schaffhausen voraussichtlich keine direkten negativen Auswirkungen», sagte dieser in seiner Stellungnahme. Trotzdem werden die Forderungen der Nachbarkantone voll und ganz unterstützt. Für den Kanton Schaffhausen stehen zwei Anliegen im Vordergrund: Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke zwischen Basel und Erzingen sowie die Durchbindung der Züge von Basel über Schaffhausen, Singen, Konstanz bis nach St. Gallen. «Damit erhält die Ostschweiz eine höchst attraktive Tangentialverbindung», so Martin Kessler. Im heutigen Stand des Ausbauschritts würden sich zudem die Anschlüsse aus Winterthur im Knoten Schaffhausen verschlechtern. «Das darf nicht sein und muss jetzt in der bevorstehenden Konsolidierung verbessert werden.» Die Ostschweiz nimmt gemeinsam Stellung zu den ÖV-Plänen des Bundes. Bild: Andi Jordan ABSTIMMUNGEN SCHAFFHAUSEN Adina Martinelli Bei den Abstimmungen vom vergangenen Sonntag wurden die beiden Vorlagen bezüglich der AHV-Gesetzesänderung und der Zusatzfinanzierung von der Schweizer Stimmbevölkerung angenommen. Im Kanton Schaffhausen kam es bei der «AHV 21»-Vorlage aber zu einer hauchdünnen Nein-Mehrheit. Das Resultat fiel mit 17 336 Ja-Stimmen zu 17 353 Nein- Stimmen äusserst knapp aus. Bei der Massentierhaltungs-Initiative überwogen national die Nein-Stimmen mit 62,9 Prozent. Im Kanton Schaffhausen sagte 60 Prozent der Stimmbevölkerung ebenfalls Nein. Die Schaffhauser und Schaffhauserinnen haben sich zudem mit einem 50,9-Prozent- Nein-Anteil gegen eine Änderung des Verrechnungssteuer-Gesetzes ausgesprochen. Gesamtschweizerisch fiel das Ergebnis mit 48 Prozent Ja- zu 52 Prozent Nein-Stimmen aus. Kantonale Abstimmung Nebst vier nationalen Vorlagen wurde am vergangenen Abstimmungssonntag kantonal über die Abschaffung der Krankenkassenprämien für Kinder entschieden. Überraschenderweise wurde die Initiative Die Stimmbeteiligung in Schaffhausen lag bei 68,56 Prozent. Symbolbild: pexels.com des Schaffhauser Gewerkschaftsbundes, trotz breiter politischer Unterstützung, abgelehnt. Insgesamt verzeichnete die Initiative einen 64,9 Prozent Nein-Anteil und kam somit nicht durch. Laut der Jungsozialistischen Partei des Kantons Schaffhausen (JUSO) handelt es sich dabei um eine «verpasste Chance für das Entlasten vieler Familien». 53 575 Schaffhauserinnen und Schaffhauser legten am 25. September ihre Stimmzettel in die Urne. Die Stimmbeteiligung lag somit bei hohen 68,56 Prozent. Die Gemeinde Lohn ist mit starken 84,39 Prozent Beteiligung Spitzenreiter. Das Schlusslicht mit 62,9 Prozent bildet Neuhausen. Anzeige Da können die anderen einpacken! -51% 16. 95 statt 34.95 Utz Rako Behälter 60 Liter Gültig vom 27.9. bis 9.10.2022. Nur solange Vorrat. Dein nächster Bau- und Gartenmarkt: JUMBO Feuerthalen Rhymarkt, JUMBO Stein am Rhein, JUMBO Schaffhausen

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