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Bock E-Paper 2023 KW06

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4 Anzeigen Anzeigenannahme: Verlag Bock AG | Telefon: 052 632 30 30 www.schaffhausen24.ch | Mail: info@bockonline.ch Fasnacht Bock Diverses Immobilien veranstaltungen SAPHIR Ankauf von Goldschmuck, Münzen, Vreneli, Altgold, Zahngold, Luxusuhren, Besteck, Silber, Zinn Obergasse 29, 8400 Winterthur Tel. 052 203 09 78 shop@altingold.ch www.altingold.ch seit 22 Jahren Abhol- und Lieferservice. Alle Speisen erhältlich. 10% Rabatt bei Onlinebestellung über www.alpenblick-sh.ch Pasta und Pizza mit einem alkoholfreien 5dl Getränk, bei der Abholung, für CHF 15.–. Angepasste Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11.30 bis 13.30 Uhr und von 17.30 bis 22 Uhr Familie Habchi und Team freuen sich auf Ihren Besuch. Inserate? Tel.: 052 632 30 30 | Mail: info@bockonline.ch Stimmerstrasse 76 I 8200 Schaffhausen I Telefon 052 620 02 02 I 0800 000 990 www.alpenblick-sh.ch I info@alpenblick-sh.ch Achtung! An alle Einwohner! Aufgepasst! Für unsere Frühjahrsauktion kaufen wir jegliche Art an: Antiquitäten • Kunst • Möbel • Bilder • Alte Bronzen • Silber • Versilbertes • Wanduhren • Standuhren • Tischuhren • Ikonen • Porzellan • Zinn • Bestecke • Bücher • Lexika • Münzen • Medaillen • Figuren • Bleikristalle • Schallplatten • Taschenuhren • Armbanduhren • Textilien • Accessoires • Lederwaren • Abendgarderobe • Dirndl • Mode-Echtschmuck • Teppiche • CD’s • Briefmarken • Hochwertige Uhren • Stiche • Musikinstrumente • Kameras • Nähmaschinen • Schreibmaschinen • Tafelsilber • Holzschnitzereien • Jagdtrophäen • Puppen • Sammlungen • Komplette Nachlässe Alles Anbieten • Seriöse Abwicklung in Bar • Kostenlose Wertschätzung • Kostenlose Anfahrt • 077 982 33 93 Stellenangebote Möchten Sie zu einem gut funktionierenden Gemeinwesen beitragen und einen wertvollen Dienst an der Gesellschaft leisten? Aktuell haben wir folgende Stellenangebote: Betreibungs- und Konkursamt Leiterin Betreibungen und Stv. Amtsleiterin Betreibungsamt (m/w), 100% Planungs- und Naturschutzamt Bauinspektor (m/w), 100% Erziehungsdepartement, Rechtsdienst Juristin im Erziehungsdepartement (m/w), 60 - 70% Interkantonales Labor Fachleiter kantonale Bodenfachstelle (m/w), 80% Sozialamt Leiterin der Fachstelle Behinderung (m/w), 100% Betreibungsamt Pfändungsbeamter (m/w), 100% Steuerverwaltung IT Applikationsmanagerin (m/w), 100% Amt für Justiz und Gemeinden Leiterin Kantonaler Zivilstands- und Bürgerrechtsdienst (m/w), 100% Diese und alle anderen offenen Stellen finden Sie auf unserer Webseite:www.sh.ch/stellenangebote Diverses Der Blick über die Grenze News/Kultur/Erlebnis/Veranstaltungen WWW.WOCHENBLATT.NET #29 SAMUEL ZEHNDER Kinder- Fasnacht Die Schaffhauser Fasnacht findet vom 10. bis 12. Februar statt. Bilder: zVg. KOLUMNE SCHAFFHAUSEN Eine der ersten Amtshandlungen der neu gewählten FaKoS-Mitglieder an der GV 2019, war die Einführung eines eigenen Fasnachtstages für die Kinder. Sie sind die Zukunft und sie werden hoffentlich später einmal in die Fussstapfen der heutigen Generation treten. Der Nachmittag des Fasnachtssamstages, 11. Februar gehört den Kindern und Jugendlichen. Familien mit ihren Kindern haben die Möglichkeit sich ab 12.00 Uhr im neu renovierten Klub8 (ehemals Jugendkeller) an der Safrangasse schminken zu lassen und verschiedene Spiele auszuprobieren. Alsdann werden die Kinder, angeführt durch ihre Eltern, von verschiedenen Guggen zur Kantonalbank begleitet. Dort startet pünktlich um 14.00 Uhr der Kinderumzug. Dieser führt entlang der Vorstadt zum Fronwagplatz, über die Vordergasse durch den Rathausbogen zum Herrenacker und endet dann mitten auf dem Fronwagplatz. Ab 16.00 Uhr werden dann alle Kinderherzen höher schlagen, wenn auf dem Fronwagplatz die grosse Konfetti- Schlacht lanciert wird. Dort bietet sich jedem Kind nochmals die Gelegenheit sich ausgelassen mit Konfetti zu bewerfen, diese zu sammeln oder einfach herumzutollen. Der Fasnachtssamstag, der voll den Kindern gewidmet ist, ist ein Muss für alle Familien. Das Fasnachtskomitee ruft zusätzlich alle Familien auf, im Vorfeld der Fasnacht mit den Kindern lustige Masken zu basteln. Ab 16.00 Uhr werden dann auch über 20 Guggen aus nah und fern den Fronwagplatz mit ihrem fetzigen Sound bis tief in die Nacht hinein «einheizen». Gegen 17.00 Uhr werden die Guggenauftritte durch ein grosses rund 30-minütiges Monsterkonzert unterbrochen. Samstag, 18. Februar 2023, 20.00 Uhr Duo Barista Block 22 Ein kabarettistisches Theaterstück über menschliche Abgründe, Träume und Phantasien. EM-QUALIFIKATION NATIONALMANNSCHAFT MÄNNER PRESENTER MÄNNER SCHWEIZ UNGARN 9. MÄRZ 2023, 19.00 UHR BBC ARENA, SCHAFFHAUSEN handball.ch VORVERKAUF Eintritt: 30 Franken Tickets und Infos: www.trottentheater.ch / 052 674 22 21 Fasnachtskomitee Schaffhausen Gehrenhalde 63, 8231 Hemmental info@fakos-sh.ch, www.fakos-sh.ch

Bock | Dienstag, 7. Februar 2023 Von Fair bis unausgewogen Gesellschaft Bock-SPLITTER 5 Am 12. Februar stimmen die Stadtschaffhauserinnen und -schaffhauser über das Budget 2023 ab. SVP und SP nehmen im «Pro & Kontra» Stellung. ABSTIMMUNGEN SCHAFFHAUSEN Nathalie Homberger Das Budget 2023 der Stadt Schaffhausen bewegt die Gemüter. Das zeigt sich nicht nur daran, dass es am 12. Februar eine Abstimmung geben wird, da bürgerliche Parteien das Referendum gegen das Budget ergriffen haben, sondern auch im emotionalen Abstimmungskampf. Die Abstimmung in Kürze Der Grosse Stadtrat von Schaffhausen hiess am 15. November 2022 das Budget 2023 der Stadt Schaffhausen mit 19 zu 13 Stimmen gut. Daraufhin reichte ein überparteiliches Komitee bestehend aus SVP, FDP und EDU das Referendum am 13. Pro: Angela Penkov PRO SCHAFFHAUSEN Angela Penkov (SP), Mitglied Grosser Stadtrat «Bock»: Die Lohnrunde 2023 hat schweizweit laut Gewerkschaftern eine Erhöhung von 2,5 Prozent gebracht. Inwiefern ist die Lohnsummenentwicklung von 4,5 Prozent für die städtischen Mitarbeitenden fair, nachdem die letzten Jahre fast jährlich eine Lohnentwicklung von rund 1 Prozent budgetiert wurde? Angela Penkov: Die Jahresteuerung beträgt schweizweit 3%. Von einer Lohnerhöhung zu sprechen, wenn nur knapp der Franken im Portemonnaie bleibt, der durch die Teuerung verloren geht, ist per se falsch. Ebenso falsch ist die Annahme, alle städtischen Mitarbeitenden würden mit der Giesskanne von Lohnentwicklungen profitieren. Ein Teil (2,75%) der Lohnmassnahmen berücksichtigt die Teuerung und würdigt ausserordentliche Leistungen. Mit den restlichen 1,75% werden Lohnbänder – erstmals seit 14 Jahren – angehoben. Der Kanton vollzog diese Entwicklung bereits vor vier Jahren. Es ist mehr als fair, auch für die Stadt konkurrenzfähige Löhne zu schaffen. NEUES ZU NAMEN Die Stadt konnte Eigenkapital von 400 Millionen Franken anhäufen. Wieso kann im Sinne des Standortwettbewerbs keine höhere Steuerfusssenkung angestrebt werden, um auch die Bürger zu entlasten? NEUES ZU NAMEN Florim Shaqiri leitet seit dem 1. Februar den Coop Supermarkt in Stein am Rhein. Zuvor war er als Geschäftsführer im Coop Diessenhofen tätig. Der neue Leiter ist schon seit sechs Jahren in der Funktion des Geschäftsführers tätig. Gemäss einer Medienmitteilung übernimmt der 34-Jährige Anzeige Dezember mit 2048 gültigen Unterschriften ein. Bei einem Gesamtaufwand von 307, 3 Millionen Franken ist in der Erfolgsrechnung des Budgets 2023 ein Defizit von minus 3,1 Millionen Franken vorgesehen. Zudem ist eine Steuerfusssenkung für natürliche Personen von einem Prozent auf 92 Prozent enthalten. Dies, nachdem die Geschäftsprüfungskommission eine Senkung um drei Prozentpunkte auf 90 Prozent beantragte, welche aber nur von 16 Ratsmitgliedern (gegenüber 18 für 92 Prozent) unterstützt wurde. Der Stadtrat und eine Mehrheit des Grossen Stadtrates erachten eine weitere Steuerfusssenkung als ungünstig, da die Stadt in näherer Zukunft Investitionen von rund 200 Millionen Franken plant. Das Referendumskomitee argumentiert, dass Penkov: Hier ist eine Zahl ins richtige Verhältnis zu setzen. Ja, 400 Mio. Franken sind viel. Nein, diese Millionen werden nicht von der Stadt gebunkert. In den nächsten vier Jahren wird die Hälfte dieses Betrages wegschmelzen, um bereits beschlossene Investitionen zu stemmen: KSS, Kammgarnareal, Strassensanierungen u.v.m. Auch weitere Projekte sind nicht «nice to have», sondern dringend nötig. Die Schulraumplanung bspw. ist über zwei Jahrzehnte angelegt und soll endlich für zeitgemässe Schulstrukturen sorgen. Wer behauptet, diese Investitionen seien trotz höherer Steuersenkungen locker zu stemmen, budgetiert grobfahrlässig und nimmt jährliche Defizite in Kauf – auf Kosten folgender Generationen. Steuersenkungen wurden in den letzten Jahren grosszügig gewährt, städtisch (6% seit 2014) wie auch kantonal (26% seit 2017). Im Standortwettbewerb scheitern wir kaum an unserem sehr attraktiven Steuerfuss. Laut Abstimmungsunterlagen sind 43 Stellen bei der Stadt unbesetzt. Wie hilft eine Lohnsummenentwicklung von 4,5 Prozent, diese offenen Stellen zu besetzen? Penkov: In der Zwischenzeit sind bereits 49 Stellen unbesetzt, nach wie vor 25 im Bereich Alter. Die Lohnsummenentwicklung berücksichtigt insbesondere Tieflohnsegmente. So wurde das Pflegepersonal in den letzten Jahren zu tief eingestuft, was wiederum den Personalmangel in diesem Bereich erklärt. Das Budget 23 erkennt diesen Missstand und sorgt für gezielte Verbesserungen und die nötige Konkurrenzfähigkeit. am neuen Standort die Verantwortung für 30 Mitarbeitende. Am vergangenen Freitag veröffentlichte die Büsinger Sängerin Lydia Mel eine neue Single. Als Abwechslung zu ihren hauptsächlich englischsprachigen Liedern ist der das Eigenkapital der Stadt dank hohen Steuerträgen der letzten Jahre 400 Millionen Franken beträgt. So könnten auch mit einer weiteren Steuersenkung leicht Investitionen getätigt werden. Es sei Zeit, der Bevölkerung etwas zurückzugeben. Das Budget 2023 sieht zugleich für die städtischen Mitarbeitenden eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent (2,75 Prozent für Teuerungsausgleich und individuelle Wertschätzung, 1,75 Prozent für strukturelle Lohnentwicklung) vor. Eine höhere Lohnsummenentwicklung sei seit mehreren Jahren aufgeschoben worden und müsse nun nachgeholt werden. Damit stärke die Stadt ihre Attraktivität als Arbeitgeberin. SVP, FDP und EDU sagen hingegen, dass eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent vergleichsweise in der Privatwirtschaft illusorisch sei. Zudem bedeute es wiederkehrende Mehrkosten von über vier Millionen Franken, wohingegen eine Steuersenkung von einem Prozent nur 0,8 Millionen Franken weniger Steuereinnahmen bedeutet. Das sei laut Referendumskomitee unausgewogen und kein Kontra: Mariano Fioretti KONTRA SCHAFFHAUSEN Mariano Fioretti (SVP), Mitglied Grosser Stadtrat «Bock»: Die SVP und FDP stellten den Antrag, die Lohnsummenentwicklung statt 4,5 auf 2,75 Prozent festzusetzen. Wieso genügt Ihrer Meinung nach diese Lohnerhöhung? Mariano Fioretti: Der Antrag wurde erst gestellt, nachdem die links-grüne Mehrheit den Kompromiss mit einer 3%-igen Steuersenkung abgelehnt hatte. Das provisorische Budget ist unausgewogen: Auf der einen Seite sollen die städtischen Angestellten eine üppige Lohnerhöhung von durchschnittlich 4,5% erhalten, während auf der anderen Seite die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler nur um ein mickriges Prozentpünktchen entlastet werden sollen. Wenige profitieren viel, viele gehen praktisch leer aus. Die Lohnerhöhung um 4,5% kostet jährlich wiederkehrend 4,3 Mio. Franken. Dem gegenüber steht die mickrige 1%-ige Steuerfusssenkung für natürliche Personen mit lediglich 0,8 Mio. Franken. Gegen diese einseitige, unausgewogene Politik wehren wir uns. Mit einem Steuerfuss von 92 Prozent schneidet die Stadt im interkantonalen Steuervergleich besser ab als andere Gemeinden. Aus welchen Gründen fordern Sie eine weitere Steuersenkung? neu erschienene Titel «Hinter den Wolken» in deutscher Sprache. Geschrieben hat sie den Song bereits 2015 zusammen mit Thorsten Rheinschmidt. Bei ihren Auftritten in den vergangenen Jahren sei dieser Song immer wieder fester Bestandteil der Setlist gewesen. Der FC Schaffhausen (FCS) informiert in einer Medienmitteilung darüber, dass sich der bisherige Medienverantwortliche Nico Gutmann entschieden hat, neue Aufgaben ausserhalb des FC Schaffhausen zu übernehmen. Er wird den FCS per 15. Februar verlassen. Das Budget 2023 der Stadt Schaffhausen steht zu Abstimmung. Archivbild: nh. fairer Kompromiss. Mit dem Budget 2023 werden zudem Investitionen von brutto 48,9 Millionen Franken beantragt. Inbegriffen sind unter anderem ein Darlehen von 23,1 Millionen Franken an die Verkehrsbetriebe Schaffhausen, die Sanierung der Rhybadi für 1,3 Millionen Franken, die Digitalisierung des Baupolizeiarchivs von 1,1 Millionen Franken oder der Ersatz der Kehrichtfahrzeuge (elektrisch) von 1 Million Franken. Fioretti: Die Stadt sitzt auf einem Eigenkapitalberg von über 440 Mio. Franken. Allein in den letzten acht Jahren hat die Stadt 140 Mio. Franken mehr Steuern eingenommen, als eigentlich geplant und benötigt waren. Die Stadt hat den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern lange genug viel zu viel Steuergelder aus der Tasche gezogen. In Zeiten der explodierenden Energieund Lebenshaltungskosten ist eine spürbare Entlastung der Steuerzahler nötig. Steuersenkungen sind die beste Investition in den Standort Schaffhausen. Die Mehrheit des Grossen Stadtrates erachtet eine weitergehende Steuersenkung als unvorsichtig, denn in den kommenden vier Jahren sind Investitionen von rund 200 Millionen Franken geplant. Sehen Sie keine Gefahr für die Stadtfinanzen, wenn es weitere Steuersenkungen gibt? Fioretti: Das ist eine Nebelpetarde. Die sinnvollen Investitionen waren und sind im Parlament völlig unbestritten. Die Stadt kann sich das Investitionsprogramm auch mit einem angemesseneren, tieferen Steuerfuss problemlos leisten. Nochmals: Die Stadt sitzt auf einem Eigenkapitalberg von sage und schreibe 440 Mio. Franken. Pro Kopf der Bevölkerung macht das ein Nettovermögen von über 8000 Franken – und das sogar für Neugeborene. Das alles zählt für die links-grünen Ideologen nichts. Selbst bei einem Eigenkapital von einer Milliarde würden sie immer noch kategorisch jede Steuersenkung ablehnen. Diese ideologische Blockadepolitik bringt uns nicht weiter. Der amtierende Handballtrainer Adalsteinn «Adli» Eyjolfsson verlässt die Kadetten Schaffhausen zum Saisonende. Der 45-Jährige wird Cheftrainer bei GWD Minden, wie der deutsche Bundesligist in einer Medienmitteilung schreibt. Adalsteinn Eyjolfsson kam auf die Saison 2020/2021 zu den Kadetten und konnte mit den Orangen den Meisterschaftssieg in der letztjährigen Saison feiern. (shb.) Kari, Nachrichten hörend und ziemlich unwirsch: Die Welt geht unter und ich muss arbeiten. Onkel Hugo meint, mit dem Staat sei es wie mit lästigen Fliegen oder miesem Wetter. Man wäre sie alle gerne los. Aber was soll man schon tun – nun sind sie halt mal da. Und ob die Welt ohne sie besser wäre, da sei er sich auch nicht sicher. «Blue zones» sind Gegenden, in denen die Menschen besonders alt werden. Auf Sardinien, Okinawa, in Costa Rica, in Griechenland unter anderem gibt es Dörfer, in denen auffällig viele Hundertjährige leben. Liegt es an den Genen? Die zeitgeistaffine Wissenschaft meint: nein, es ist unser Lebensstil. Stimmt schon: fast alle Menschen in Blue zones bewegen sich (gezwungenermassen) viel und arbeiten bis ins hohe Alter. Sie essen, was im eigenen Garten wächst, manchmal ein Huhn, haben angeblich wenig Stress und sind Mitglieder grosser Familien. Die Geschichte tönt gut: der unverdorbene, natürliche Mensch wird alt, wir Schreibtischhocker, Industrieprodukte- Mampfer und kinderarmen Westler sterben früh. Ausgleichende Gerechtigkeit quasi: Wohlstand und Komfort bringen uns um. Nur zaghaft fragt man sich: Was ist eigentlich mit den Millionen Menschen, die ebenfalls viel zu Fuss gehen (weil sie Wasser holen müssen), lange arbeiten, kärglich essen (weil Geld fehlt oder nichts wächst) und in beengten Grossfamilien aufgehoben sind – und die das 60. Altersjahr dennoch nicht erreichen? Vielleicht sind Blue zones ja doch nur Zufälligkeiten. So wie das Haus ennet der Strasse, in dem zwei Hundertjährige leben. Er erfolgreicher Chemieprofessor, sie Lehrerin. Gearbeitet haben sie in Labors und an Computern, haben sich vorzeitig pensionieren liessen, essen noch immer gerne üppig, trinken teure Weine und haben zwei kinderlose Söhne. Sie freuen sich des Lebens und leisten sich Top-Ärzte. Vielleicht ist der naturnahe Zeitgeist einfach nur blauäugig. An der aktuellen Messe für Weihnachtsdeko («Christmasworld 23») hat man sich Gedanken gemacht. Weihnachtsbäume, so stellten die Marktstrategen fest, sehen jedes Jahr gleich aus: manchmal etwas Lametta, künstliche Kerzen und natürlich Christbaumkugeln. Und zwar dieselben wie letztes und vorletztes Jahr, möglicherweise gar noch die Kugeln aus Grossmutters Zeiten, so sie überlebt haben. Aus Marketingsicht eine nutzlose Wiederverwendung. Der Trend, so die Christbaum-Industrie, soll deshalb in Zukunft zu modischem Schmuck gehen. Warum nicht jeden Advent eine neue Sau durchs Dorf treiben bzw. auf den Baum jagen? Nächsten Dezember zum Beispiel Katzen, Hunde, Ratten, Hasen und eben selbige Sauen (nur hoffentlich keine Fledermäuse), das Jahr darauf Foodartikel wie Crevetten, Fische und Austern (alles aus Kunststoff, versteht sich) und das Jahr darauf dann alles zum Thema «Christmas and sports»: Fussbälle, Hanteln, Tennisrackets, Minivelos. Die Industrie in Asien liefert gern und ist jedem Trend gewachsen. Der dumme Spruch am Ende: An Mitgift ist noch keiner gestorben! Anzeige Richard Altorfer IHR TOYOTA & LEXUS SPEZIALIST Beringen-Enge • 052 630 10 10 • engebrunnen.ch

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