2 Hintergrund Bock | Dienstag, 14. Februar 2023 Verziert mit Zucker und viel Liebe Ob in Form eines Cookie-Monsters oder eines Flamingos – Michelle Zehnder zaubert die verschiedensten Kreationen aus ihren Cupcakes. Seitdem sie 15 Jahre alt ist, übt sie ihre Leidenschaft zum Backen professionell aus. PORTRÄT RHEINAU Salome Zulauf «Schon als kleines Kind war ich vom Backen fasziniert», erinnert sich Michelle Zehnder zurück. «Ich stand mit meiner Mutter manchmal stundenlang in der Küche und stöberte in den unterschiedlichsten Backrezepten herum, welche wir anschliessend ausprobierten oder mit ihnen herumexperimentierten.» Michelle Zehnders Traum war es schon immer, eine eigene Bäckerei zu besitzen, um ihrer Kreativität und der Faszination zum Backen freien Lauf zu lassen. Eine eigene Bäckerei gab es zwar nicht, jedoch gründete die Rheinauerin 2014 ihre eigene Cupcakeria namens «Cupcakeria Zehnder». Ob ein auffallender Delfin, schlicht verziert mit einer Buttercreme, in Form einer Rose oder als auffallendes Krümelmonster, welches bei ihr unter dem Namen Cookie-Monster bekannt ist. Michelle Zehnder kreiert die unterschiedlichsten Küchlein, mit welchen sie ihre Kundinnen und Kunden immer wieder zum Staunen bringt. Bis heute teilt die 24-Jährige diese Leidenschaft mit ihrer Mutter und konnte dadurch auch schon lehrreiche Momente erleben, wie sie im Interview gegenüber dem «Bock» erzählt. Das Krümelmonster am Koffermarkt Alles begann damit, dass Michelle Zehnder auf dem Rheinauer Koffermarkt 2014 ihre einzigartigen Cookie-Monster-Cupcakes verkaufte. Daraufhin wurde sie von einer Catering-Firma auf ihre Cupcakes angesprochen, ob sie diese auch auf Bestellung herstellen würde, da sie von der Umsetzung der kleinen Küchlein begeistert waren. «Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade mal 15 Jahre alt», erinnert sich Michelle Zehnder zurück. «Ich freute mich riesig darüber und sagte der Catering- Firma natürlich direkt zu. Und so hatte ich meinen ersten Kunden.» Daraufhin folgten immer mehr Personen, welche von ihren ausgefallenen Cupcakes hörten und diese auch ausprobieren wollten. Anfangs waren es vor allem Bekannte, welche für Feste, Geburtstage oder andere Anlässe bei Michelle Zehnder Cupcakes bestellten. Dies sprach sich mit der Zeit immer mehr herum, so dass auch Firmen auf die Rheinauerin zukamen, um ihre personalisierten Cupcakes für ihren Firmenanlass zu bestellen. «Für mich war es ein unglaubliches Gefühl, dass ich meine Leidenschaft in einem solch jungen Alter professionell ausüben durfte», ergänzt Michelle Zehnder. Als die Rheinauerin mit ihrer Matur an einem Gymnasium in Zürich begann, legte sie eine Pause in ihrer Cupcakeria ein, um sich voll auf die Schule zu konzentrieren. Jedoch ging ihr das Backen nie ganz aus dem Kopf. Eine weitere Leidenschaft, die Michelle Zehnder während dieser Zeit entdeckte, waren die Fachbereiche Marketing und Unternehmensentwicklung: So widmete sie sich auch in ihrer Maturarbeit ihren Herzensthemen und kombinierte sie mit ihrer Cupcakeria. Es entstand ein Konzept, mit dem sich Michelle Zehnder weiterhin in ihrem Unternehmen verbessern konnte. Heute studiert die 24-Jährige im letzten Semester Wirtschaftspsychologie in Luzern, mit dem Schwerpunkt Marketing. Sie schätzt vor allem, dass sie vieles, was sie in ihrem Studium gelernt hat, direkt in ihrem eigenen Unternehmen sowie bei ihrem Teilzeitjob als Marketingleiterin bei einem Start-up anwenden kann. «Ich profitiere von allen Teilbereichen, in welchen ich tätig bin – vom Kreativen bis hin zur Marktstrategie ist alles dabei, was mich in meinen Tätigkeiten weiterbringt», führt die Rheinauerin weiter aus. Planung ist das A und O Auf die Frage, wie Michelle Zehnder alle diese Tätigkeiten in ihrem Alltag unter einen Hut bringt, antwortet sie: «Planung ist für mich das A und O. Ich strukturiere meinen Alltag und schreibe mir alles auf, was erledigt werden muss – so, dass schlussendlich auch noch Platz für Freizeit ist, um mal abzuschalten oder die Zeit mit Freunden und Familie zu geniessen.» Von ihrem Umfeld erhält die junge Unternehmerin immer tatkräftige Unterstützung. So beispielsweise auch bei einem Grossauftrag. «Ich hatte damals den Auftrag erhalten, für eine Firma 350 Cupcakes zu backen, da half meine ganze Familie mit. Wir sassen am Küchentisch und verzierten jeden einzelnen Cupcake von Hand. Es ist schön zu sehen, wie sich mein Umfeld in meine Leidenschaft investiert und mich dabei unterstützt.» Anderen eine Freude machen Was Michelle Zehnder in den letzten neun Jahren mit ihrer Cupcakeria gelernt hat? «Das Backen soll mir Spass machen. Ich sehe es als eine Freizeitaktivität und nicht als meinen Beruf. Anfangs habe ich immer sehr viele Aufträge angenommen, so dass es manchmal fast zu viel wurde – heute sage ich auch mal einer Kundin oder einem Kunden ab, wenn ich keine Kapazität mehr habe.» Weiter ergänzt die 24-Jährige, dass vor allem auch der Kundenkontakt sowie die regionale Beschaffung der Lebensmittel zwei wichtige Faktoren in ihrem Unternehmen seien. «Ich achte darauf, dass ich bei jeder Kundin und bei jedem Kunden persönlich vorbeigehen kann, um die Cupcakes zu übergeben. Denn es gibt nichts Schöneres, als die strahlenden Augen und die Freude meiner Kundschaft selbst miterleben zu dürfen, wenn sie die kleinen Küchlein mit dem gewissen Charme entgegennehmen.» Die 24-jährige Michelle Zehnder kreiert die unterschiedlichsten Küchlein, mit welchen sie ihre Kundinnen und Kunden immer wieder zum Staunen bringt. Bild: Salome Zulauf Mit viel Liebe zum Detail: Diese auffallenden Krümelmonster sind bei Michelle Zehnder unter dem Namen Cookie-Monster bekannt Bild: zVg. Neuzugang auf dem Herrenacker An der Tanne 1 entsteht aktuell eine Filiale der EKZ Eltop AG. Im Interview mit dem «Bock» spricht Filialleiter Martin Christen darüber, warum sich die Tochtergesellschaft eines Zürcher Stromanbieters in der Munotstadt ansiedelt. WIRTSCHAFT SCHAFFHAUSEN Lara Gansser Es herrscht Aufbruchstimmung auf dem Herrenacker: Der Vintageladen soki noki hat seinen Standort verlassen und ist ab heute Dienstag an der Sporrengasse 4 in Schaffhausen anzutreffen. Neu gestrichene Wände und eine hochmoderne Beleuchtung deuten darauf hin, dass sich bereits ein neues Unternehmen auf dem Herrenacker angesiedelt hat. Seit dem 1. Februar ist die EKZ Eltop AG dort Mieterin. Die EKZ Eltop AG zieht auf dem Herrenacker ein. Filialleiter Martin Christen (l.) und Geschäftsführer Claudio Gallo blicken der Eröffnung voller Vorfreude entgegen. Bild: lg. 39. Filiale in der Schweiz Warum eine Tochtergesellschaft der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich nun auch in Schaffhausen Fuss fassen will? «Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich sind ein Stromlieferant und sind für die Mehrzahl der Gemeinden im Kanton Zürich für die Produktion und Distribution von Strom verantwortlich», erklärt der Schaffhauser Filialleiter Martin Christen. «Die EKZ Eltop AG hingegen ist ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen in den Bereichen Elektroinstallation, Solar, E-Mobilität, ICT-Services und Gebäudeautomation.» Das Beratungsspektrum reiche von der Solaranlage auf dem Dach über den Anschluss von industriellen Grossgeräten, komplexen Geräten der Medizinaltechnik bis zur Ladestation für das E-Auto. Schaffhausen ist die insgesamt 39. Filiale in der Schweiz, die nächsten befinden sich in Benken, Eglisau und Frauenfeld. «Eines unserer Merkmale ist die Kundennähe, darum investieren wir in ein dichtes Filialnetz», sagt Martin Christen. «Wir wollen auf die regionalen Unterschiede an unseren Standorten eingehen und so ha- ben die Filialen auch einen hohen Eigenständigkeitsgrad.» Es sei schon länger klar gewesen, dass die EKZ Eltop AG nach Schaffhausen ziehen wollte – nun habe endlich alles gepasst: Zeitpunkt, Standort und Leitung. Anzeige Ich betreue Wohn- und Gewerbeimmobilien von privaten und institutionellen Eigentümern mit Freude und derselben Sorgfalt, mit der ich mich um meine Eigenen kümmern würde. Jasmin Neidhart Partner I onesta Ein Schaffhauser übernimmt Das Gesicht hinter der neuen Filiale in Schaffhausen ist ein Gesicht aus der Region: Der gebürtige Schaffhauser Martin Christen ist in Hemishofen/Stein am Rhein aufgewachsen und wohnt aktuell mit seiner Familie in Beringen. Martin Christen ist als Elektroinstallateur bei der EKZ Eltop AG eingestiegen, bevor er sich zum Bauleiter und Projektleiter weiterbilden liess. Vom Standort Schaffhausen aus werden Elektroinstallateurinnen und Elektro- „ installateure sowie Solarteurinnen und Solarteure arbeiten. Neben Martin Christen ist zukünftig ein Solar-Projektleiter in Schaffhausen tätig. «Momentan sind noch drei Stellen ausgeschrieben», ergänzt Martin Christen. «Und wir freuen uns jetzt schon ankündigen zu können, dass wir nächstes Jahr auch eine Lehrlingsstelle anbieten.» Geplant ist, dass die Filiale auf dem Herrenacker Anfang März vollständig eingerichtet ist. Martin Christen blickt dieser offiziellen Eröffnung bereits voller Vorfreude entgegen: «Ich freue mich besonders darauf, unsere Kundinnen und Kunden endlich auch in meiner Heimat betreuen zu können.» Für das Unternehmen sei es wichtig, sich in der Region zu integrieren – so ist die EKZ Eltop AG bereits Mitglied der IG Herrenacker.
Bock | Dienstag, 14. Februar 2023 3 Gesellschaft Den Tag der Liebenden zelebrieren? Heute ist Valentinstag. Der «Bock» erkundigte sich bei den Schaffhauserinnen und Schaffhausern, wie sie den Tag der Liebenden verbringen und was sie davon halten. GESELLSCHAFT SCHAFFHAUSEN Lara Gansser Manche verschicken Blumen, andere planen einen romantischen Abend – etwa seit den 1950er Jahren ist die Tradition des Valentinstags auch in der Schweiz verbreitet. Doch wie ticken die Schaffhauserinnen und Schaffhauser diesbezüglich? Feiern sie den Valentinstag oder ist es für sie ein Tag wie jeder andere? Die Liebe jeden Tag zelebrieren Kurz zum Hintergrund des Valentinstags: Der Name wird heute meist auf die Legende des Bischofs Valentin von Terni zurückgeführt. Der religiöse, in der kirchlichen Liturgie wurzelnde Ursprung des Feiertages besteht darin, dass am 14. Februar in manchen Kirchen die Ankunft Jesu als himmlischer Bräutigam zur himmlischen Hochzeit gefeiert wurde. Die Annahme, dass der Valentinstag in der Munotstadt nicht allzu grosse Bedeutung hat, bestätigt sich rasch. Doch ganz so unromantisch sind die Einheimischen nun auch nicht. «Der Valentinstag hat keine spezielle Bedeutung für uns», so Noel Schmidt. «Aus meiner Sicht sollte man jeden gemeinsamen Tag zelebrieren und alles geben.» Und wie sieht es bei den Singles aus? Während Melida, die in einer Beziehung ist, den Valentinstag als guten Anlass sieht, mit einer kleinen Geste Liebe zu zeigen, halten ihre Single-Kolleginnen Diyana und Ellen nichts vom Tag der Liebenden. Philip Brütsch würde sich den Tag hingegen sogar freinehmen und einen Wellnesstag planen, wenn er eine Freundin hätte. In einer Hinsicht sind sich alle Befragten einig: Ab und zu eine schöne Geste – ob Blumen oder ein Abendessen – gehören dazu. In diesem Sinne: Alles Liebe zum Valentinstag. «Ab und zu Blüemli sind schön, aber das muss sicher nicht am Valentinstag sein», so Sabine und Albert Sturzenegger, die am Sonntag mit ihrer Tochter am Lindli unterwegs waren. «Man sollte jeden Tag zelebrieren und alles geben», so Noel Schmidt (r.). «Es ist ein Tag wie jeder andere.» Vielleicht geht er mit seiner Partnerin Camille Schyvens auswärts essen. Für den bald 80-jährigen Heinz Schäfter hat der Valentinstag eine Bedeutung. Die Frau, die er mag, bekommt heute ein Geschenk. Finden, dass Paare den Valentinstag feiern sollten: Miguel und Selin haben dieses Jahr extra freigenommen und geniessen einen gemeinsamen Wellnesstag. Auch Martin Spanihel und Christina Fischer von der «Theken-Harmonie» brauchen keinen besonderen Tag, um sich zu beschenken. Ihr Lokal öffnen sie heute extra und werden arbeiten. Diyana und Ellen sind beide Single und halten nichts vom Valentinstag. «Es gibt ja Weihnachten und Geburtstag, um sich zu beschenken.» Bock-Blick Budget 2023 bewilligt. Die Stimmberechtigten der Stadt Schaffhausen haben dem Budget 2023 der Stadt Schaffhausen mit 6814 Ja-Stimmen zu 6060 Nein-Stimmen zugestimmt. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 60,5 Prozent. Damit tritt das Budget 2023, so wie es vom Grossen Stadtrat an seiner Sitzung vom 15. November 2022 verabschiedet wurde, per sofort in Kraft. Geplante Sanierung wird kritisiert. Das Tiefbauamt des Kantons Zürich möchte die Ortsdurchfahrt in Eglisau ab 2026 während drei Jahren umfassend sanieren. Wie der Gemeinderat von Rafz in einer Stellungnahme schreibt, sei während der Bauzeit mit erheblichen Verkehrsbeschränkungen zu rechnen. Der Gemeinderat hat gegen das Projekt Einwendungen erhoben. Er bemängelt die lange Umleitung und das zu erwartende Verkehrschaos. Er fordert eine längere Etappierung der Bauphasen, eine Beschränkung auf die dringend nötige Sanierung der Brücke sowie das Abwarten von umfassenderen Bauarbeiten bis zur Fertigstellung der Umfahrungsstrasse. Zur Versorgung der Bevölkerung bei Rettungseinsätzen soll zudem im Rafzerfeld dauerhaft ein Krankenwagen stationiert sein. Gemeinsames Schulgebäude geplant. Die Stimmbürgerinnen und -bürger von Hallau, Neunkirch und Wilchingen entscheiden vermutlich Mitte April, ob die Gemeinsame Oberstufe Underchläggi (GOSU) auch wie geplant ein gemeinsames Schulhaus erhält. Ob es zu dieser Abstimmung kommt, entscheidet die GOSU-Delegiertenversammlung am 23. Februar. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 32,5 Millionen Franken. Die Baukommission plant den Bezug des GOSU-Schulhauses neu auf das Schuljahr 2026/27. (shb.) #29 SAMUEL ZEHNDER SCHWEIZ UNGARN 9. MÄRZ 2023, 19.00 UHR BBC ARENA, SCHAFFHAUSEN EM-QUALIFIKATION NATIONALMANNSCHAFT MÄNNER handball.ch PRESENTER MÄNNER VORVERKAUF
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