Aufrufe
vor 1 Jahr

Bock E-Paper 2023 KW09

  • Text
  • Biellmann
  • Februar
  • Herrenacker
  • Schmid
  • Neuhausen
  • Bild
  • Telefon
  • Schaffhauser
  • Bock
  • Schaffhausen

European League Spiel

European League Spiel gegen das slowakische Top Team: Live auf EHFTV Kadetten – Tatran Prešov NIK TOMINEC Flügel rechts Dienstag, 28. Februar, 18.45 Uhr, BBC-Arena Matchprogramm auf www.kadettensh.ch Kadetten Schaffhausen. Schweizer Champions im Internationalen Handball: 27 mal dabei Günstiger anfeuern Einfach Bankkarte zeigen und Heimvorteil nutzen www.shkb.ch/heimvorteil Matchtipp Urs Lehrbaumer Herblinger Markt 28: 25 Marc A. Rutishauser Zürich Versicherung Schaffhausen 34: 29 IHR TRANSPORT- & LAGERLOGISTIK- PARTNER IN DER REGION Planzer Logistik AG | planzer.ch Ebnatstrasse 165 | 8207 Schaffhausen Gambling Night jeden dritten Freitag im Monat CHF 10’000.- gewinnen Langjähriger Reisepartner der Kadetten Schaffhausen Rattin AG | Carreisen | Neuhausen Tel. 052 633 00 00 | info@rattin.ch www.rattin.ch Fanartikel vor Ort einkaufen | Öffnungszeiten Fanshop: Mo 220816_GN_Ins54x53_CSA.indd – Fr: 8 – 17 Uhr, 1 Herrenacker 16.08.22 13:35 15 | 8200 Schaffhausen | meetingpoint-sh.ch

Bock | Dienstag, 28. Februar 2023 11 kuLtur und Gesellschaft Ein weiteres wichtiges Kapitel Menschen in der altra Die nächste Sonderausstellung im Museum zu Allerheiligen zeigt Ziegler Keramik. Ein neues Konzept und die persönliche Note überzeugen. MUSEUM SCHAFFHAUSEN Nathalie Homberger Die neueste Sonderausstellung «Ziegler Keramik – begehrte Schaffhauser Tonwaren 1828-1973» im Museum zu Allerheiligen widmet sich einem weiteren Kapitel der Schaffhauser Industriegeschichte. «Es erwartet Sie ein Feuerwerk an Formen und Farben. Es ist eine unglaublich sinnliche Ausstellung», eröffnet Museumsdirektorin Katharina Epprecht enthusiastisch die Pressekonferenz zur Ausstellungseröffnung vergangenen Mittwoch. «Schaffhauser Geschichte ist Industriegeschichte und Industriegeschichte ist auch Schweizer Geschichte», ergänzt Daniel Grütter, Kurator der Ausstellung. Über Kantonsgrenzen hinaus bekannt Im Jahr 1828 wurde die Tonwarenfabrik Ziegler gegründet. Der Winterthurer Jakob Ziegler pachtete die städtische Ziegelhütte im Mühlenen-Quartier. Er widmete sich bald nicht nur der vereinbarten Produktion von Ziegeleiwaren, sondern vor allem keramischen Artikeln wie Sanitärkeramik, Gebrauchsgeschirr und vielem mehr. Das Geschäft florierte, weshalb im Jahr 1831 nach Flurlingen expandiert wurde. «Gäng e Gmögige» Die Tonwarenfabrik blieb bis 1973 in Familienbesitz und produzierte qualitativ hochstehende Keramiken, die sich über die Kantonsgrenzen hinaus einer grossen Beliebtheit erfreuten. Gegen Ende ihres Bestehens setzte die Tonwarenfabrik vor allem auf die Produktion von Kunstkeramik, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Keramiker Gustav Spörri. Das grosse Warensortiment der Tonwarenfabrik veranschaulicht beispielhaft die formalen und technologischen Entwicklungen innerhalb der Schweizer und internationalen Tonwarenproduktion, was nun in der Sonderausstellung zur Geltung kommt. Zugänglich und persönlich Nebst der überaus interessanten und für Schaffhausen prägenden Zieglerschen Firmen- und Familiengeschichte stehen vor allem die Keramiken im Zentrum der Sonderausstellung. An den Objekten ist aber nicht nur die technologische und formale Entwicklung zu sehen, sondern auch, wie sich über 195 Jahre die Gesellschaft und der Geschmack veränderten. Auch heute noch sind in vielen Haushalten Keramiken der Tonwarenfabrik Ziegler zu finden – oft ohne, dass die Besitzer davon wissen. «Diese Zugänglichkeit macht diese Ausstellung auch aus», so Katharina Epprecht. Mit der Wer Schaffhausen kennt, kennt auch die städtischen Ikonen. Eine davon ist der Herzblut-Beizer und Musikliebhaber Rolf Könitzer, der es nochmals wissen will. Vom 6. bis 12 März lässt es der 76-Jährige mit der 31. Ausgabe der Musikfestwoche in seiner Kerze wieder krachen. MUSIK SCHAFFHAUSEN Ronny Bien Er wirkt zwar unscheinbar, doch wer um die Mittagsstunden durch die Altstadt schlendert oder ab und an in einer der Beizen einkehrt, kennt den älteren, fast schüchtern wirkenden Rolf «Röfe» Könitzer. Kaum 1,70 Meter gross, schulterlanges Haar, nie um ein Grinsen verlegen und halt «gäng e Gmögige», wie man aus dem Umfeld vernimmt. Ja, er gehört zu den prägenden und populären Figuren der Stadt Schaffhausen. Von der Bühne in die Gastronomie Der gebürtige Stadtberner Rolf Könitzer wuchs in einer Zeit auf, als die globale Musikszene ihren bewegendsten Umbruch erlebte. Der unzüchtige Rock’n’Roll, Protestbewegungen, die 68er, Flower Power – und mittendrin Troubadour Röfe, der 1973 sein erstes Album «En Ankeschnitt usem Läbe» veröffentlichte und damit Geschichte schrieb. Denn er war der Erste, der eine Berner Mundart-Platte herausgab. Umringt von Pionieren der Musikszene, allen voran Polo Hofer, der mit ihm während der Ausbildung die Schulbank drückte, stand Rolf Könitzer kurz vor einer musikalischen Karriere. Immerhin wurde er vom späteren «Polo National» für sein Gitarrenspiel gehuldigt. Doch das Lebens-Drehbuch hatte mit dem gelernten Handlithographen anderes vor und brachte ihn nach Jahren der Wanderschaft in die Welt der Gastronomie. In Basel absolvierte er eine Ausbildung zum Wirt. Über eine Annonce erfuhr Rolf Könitzer 1983, dass im ehemaligen Domino eine Stelle frei sei, worauf er sich darauf bewarb und anschliessend ins Schaffhauser Nachtleben eintauchte. In der Sonderausstellung sind 200 Keramiken frei ausgestellt. Ein Blick ins Malatelier der Tonwarenfabrik Ziegler um etwa 1928. Exposition soll unter anderem die Bedeutung der Objekte gewürdigt werden. In der Sonderausstellung sind rund 200 repräsentative Keramiken frei ausgestellt, was für das Museum zu Allerheiligen ein neues Konzept ist. «Es geht eine besondere Aura aus», erklärt Daniel Grütter. «Es ist bunt und fröhlich, es soll einfach Spass machen.» Das Museum greift auf Objekte seiner eigenen 1600-Stück umfassenden Sammlung sowie Keramiken von 25 Leihgebern zurück, die als Ergänzung sehr schön in die Ausstellung passen. Es sind aber nicht nur die alltäglichen Keramiken zu sehen, sondern auch solche, die Botschaften vermitteln. Bild: Nathalie Homberger Nebst historischen Dokumenten, Fotografien und vielem mehr sind zudem audiovisuelle Zeitzeugenberichte von 18 Personen in die Ausstellung integriert. Diese ersetzen die klassischen Legenden zu den Ausstellungsobjekten. Zudem können Besucherinnen und Besucher ihre Lieblingsstücke der Ziegler Tonwarenfabrik in der Ausstellung als Privatleihgeber zeigen. Das verleiht dem Inhalt der Exposition eine persönliche Note. Die Ausstellung «Ziegler Keramik – begehrte Schaffhauser Tonwaren 1828-1973» ist bis am 9. Juli geöffnet. Sie wird von einem umfassenden Rahmenprogramm begleitet. Alle Infos sind unter allerheiligen.ch zu finden. Rolf Könitzer freut sich auf die 31. Ausgabe der Musikfestwoche vom 6. bis 12 März. Eröffnungsparty gecrasht Die Liebe hielt Röfe letztlich in der Munotstadt. Er lernte Béatrice kennen. Sie waren wie Seelenverwandte, füreinander bestimmt; leider ging sie viel zu früh. Nachdem Röfe mal «Lämpe» im Domino hatte, schmiss er hin. Allerdings mit der glücklichen Aussicht, mit seiner mittlerweile angetrauten Béatrice die Nachfolge der Kerze von Daniel Budowski zu übernehmen. Und am 1. Oktober 1988 stieg dann die ultimative Eröffnungsparty, wo Rémy Guth mit seiner damaligen Band «The Experience» mit Jimi Hendrix-Sound einheizte, bis schliesslich die Polizei nach Lärmklagen die Party crashte. Kerze als Musik-Hotspot Vorbei war’s mit der idyllischen Ruhe an der Stadthausgasse. Hiess es zuerst, dass einmal monatlich «Chanson»- und «Zigeunerjazz»-Konzerte stattfänden, wurde die Kerze vielmehr zum Hotspot der Elite der Schweizer Rockmusikszene. Natürlich mit regelmässigem Besuch aus der Berner Heimat, verbunden mit ausufernden Konzertnächten. 1989 erfolgte die erste Musikfestwoche. Nebst reichhaltigem Wandschmuck im Lokal erinnern viele Anekdoten an die mittlerweile rund 700 Konzerte, wie am 19. März 1995, als die jungen «Rockets» aus Hemmental ihr Bühnendebüt in der völlig überfüllten Kerze feierten. Bild: Stadtarchiv Schaffhausen Bild: rob. Weil das ganze Dorf anreiste, musste jedoch der grösste Teil das Konzert von der Gasse aus mitverfolgen. Fortsetzung der Musikfestwoche Die «Liaison d’amour» mit der Kerze ist noch längst nicht zu Ende, auch wenn Röfe eigentlich seine Rente geniessen könnte. Zu viel Herzblut stecke darin. Nach zweijährigem Unterbruch schenkt er seiner Musikfestwoche eine Fortsetzung, welche in ihrer 31. Ausgabe einen wilden Querschnitt durch die Rock’n’Roll-, Blues- und Rockhistorie verspricht. Selbstverständlich findet auch wieder die traditionelle Matinée (Konzertveranstaltung am Morgen) statt, welche sich stets grosser Beliebtheit erfreut. Ganz nach dem Gusto des früheren Musikers, dem die Vorfreude sichtlich anzumerken ist. Martin Schliewack befindet sich im 3. Lehrjahr zum Polymechaniker EFZ und arbeitet im Bau 33 des SIG-Areals in Neuhausen. Bild: zVg. KOLUMNE SCHAFFHAUSEN «Bock»: Wie sind Sie bei Ihrer Berufswahl vorgegangen? Martin Schliewack: Ich habe mich für verschiedene Berufe interessiert. Nebst Polymechanik waren unter anderem auch die Bereiche Bau und Logistik ein Thema. Die höchste Übereinstimmung in Sachen Interesse und Fähigkeiten gab es jedoch eindeutig im Bereich Polymechanik. Deshalb habe ich mich für diese Ausbildung entschieden. Welche Arbeiten führen Sie aktuell aus? Schliewack: Ich programmiere am Computer und führe anschliessend das Einrichten an der Maschine aus. Anschliessend bediene ich die jeweilige Maschine vollständig anhand von diversen Kundenaufträgen. Was bereitet Ihnen besonders viel Freude an Ihrem Beruf? Schliewack: Meine Lieblingsaufgabe ist das Programmieren. Zuerst am PC und anschliessend an der Maschine. Wenn man dann das erste Werkstück in den Händen hält, ist das jedes Mal eine besondere Freude. Ich habe Spass an Technik und speziell an komplexen Programmieraufgaben. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Schliewack: Nach erfolgreichem Lehrabschluss möchte ich bei einem Arbeitgeber angestellt sein, welcher meine geplante Weiterbildung zum Techniker Maschinenbau unterstützt. Idealerweise ist diese Firma in der Region Schaffhausen angesiedelt. In 5 Jahren möchte ich im zukunftsträchtigen Gebiet der Automation tätig sein. Wo sehen Sie bei der altra Unterschiede zu Ihrem vorherigen Arbeitgeber? Schliewack: Bei der altra sind viele Aufgaben eher kurzfristig und wechseln häufig. Das kann manchmal sehr herausfordernd sein. Besonders positiv finde ich es, dass ich bei der altra weniger Zeitdruck habe und ich mir Zeit für mich nehmen kann, um mich zu verbessern. Mühlenstrasse 56, 8201 Schaffhausen Tel. 052 632 17 17, Mail: info@altra-sh altra-sh.ch

weitere Ausgaben