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Bock E-Paper 2023 KW10

8 Gesellschaft

8 Gesellschaft Bock | Dienstag, 7. März 2023 Zähneknirschen – Was tun? RATGEBERKOLUMNE SCHLAFTIPPS Claudia Guhl-Wanner, Ernst Wanner AG Zähneknirschen im Schlaf ist keine Seltenheit. Tatsächlich weisen die meisten Erwachsenen Abschleifspuren an ihren Zähnen auf, die durch das Knirschen mit den Zähnen entstanden sind. Vielleicht kennen Sie jemanden im Bekanntenkreis oder sind selbst betroffen? Gerade Einzelschläfer haben oft keine Ahnung, dass sie mit den Zähnen mahlen. Dabei kann Zähneknirschen im Schlaf unangenehme Folgen nach sich ziehen und sollte behandelt werden. Zähneknirschen im Schlaf hat nicht nur Folgen für die Person neben Ihnen, die sich gestört fühlen könnte, sondern vor allem für Sie. Bei dem medizinisch als Bruxismus bezeichneten Phänomen pressen Sie die Schneide- und Mahlzähne beim Schlafen mit grosser Kraft aufeinander. Nur ganz selten findet das Kieferpressen auch tagsüber statt. Betroffene Personen merken gar nicht, wie stark das Gebiss aufeinandergepresst wird. Doch durch das permanente Aufeinanderpressen von Ober- und Unterkiefer entstehen enorme Druckkräfte, die den normalen Kaudruck bei weitem übersteigen. Ihre Zähne drohen langfristig schwere Schäden an der Zahnsubstanz zu erhalten. In diesen Fällen ist ein Gang zum Zahnarzt sinnvoll. Haben Sie Schleifspuren an den Zähnen oder zeigt sich eine vergrösserte Kaumuskulatur, sind dies starke Indikatoren. Zähneknirschen im Schlaf wird häufig in Zusammenhang mit psychischen Belastungen, wie beispielsweise Stress, gebracht. Tatsächlich erfüllt das Zähneknirschen einen Zweck, denn beim Kauen sinkt der Spiegel des Stresshormons Cortisol in unserem Blut. Auch bestimmte Medikamente, Atmungsstörungen oder Alkoholkonsum können das Zähnepressen auslösen. In einigen Fällen liegt es jedoch am Gebiss selbst. Folgende Massnahmen können dabei helfen, Zähneknirschen im Schlaf zu lindern und mögliche Folgen zu reduzieren: Gewöhnen Sie sich andere Schlafposition als die Bauchlage an. Die Bauchlage strapaziert die Kiefermuskulatur sehr und der Unterkiefer rutscht stark nach vorne. Verzichten Sie auf Alkohol oder Koffein und trinken Sie lieber einen Tee. Zudem kann Ihr Zahnarzt mit einer speziellen Aufbissschiene das Abschleifen Ihrer Zähne verhindert. Entspannen Sie Ihre Kiefermuskulatur durch eine wohltuende Kiefermassage oder Wärmebehandlung. Stress können Sie mit Entspannungsübungen wie Meditation oder Progressiver Muskelrelaxation eindämmen. 052 632 10 10, claudia.guhl@wannerdeko.ch BOCK-HEIMAT: Carina Neumer PORTRÄT DER WOCHE SCHAFFHAUSEN Carina Neumer ist in München aufgewachsen, lebt seit bald elf Jahren in Schaffhausen und arbeitet als Kulturmanagerin und Tänzerin in der Region und der Ostschweiz. «Bock»: Was bedeutet Ihnen Heimat? Carina Neumer: Viel. Für mich ist es ein Ort von Zugehörigkeit, Geborgensein und Sich-Fallenlassen. Es ist das Gefühl, nach Hause zu kommen, die Tasche in die Ecke zu werfen, durchzuatmen und zu lächeln. Das empfinde ich in meiner Altstadtwohnung in der Stadt Schaffhausen, aber auch in meinem Elternhaus in München. Was schätzen Sie an der Region am meisten? Neumer: Die Grösse. Für mich ist speziell die Stadt Schaffhausen ein Ort, der klein genug ist, um sich auf der Strasse zu grüssen, aber gross genug, um doch mal in der Jogginghose zur Migros zu gehen. Für mich ist die Region vielseitig, sei es zum Wandern auf dem Randen oder zum Schwimmen im Rhein, so ist man innerhalb kürzester Zeit aus dem hübschen Altstadtkern in die Natur entflüchtet. Gerne treibt es mich auch weiter weg auf den Säntis oder zum Skifahren ins Bündnerland – innerhalb von zwei Minuten sitze ich im Zug dorthin, das bedeutet mir viel. Auch, wenn es mich doch wieder einmal in eine Grossstadt zieht. Für Carina Neumer bedeutet Heimat Zugehörigkeit, Geborgensein und Sich-Fallenlassen. Bild: zVg. Was bedeutet Ihnen Familie Neumer: Familie ist mir sehr wichtig. Leider sehe ich meine Familie nur selten und so freue ich mich besonders, dass ihnen die Region Schaffhausen mindestens genauso gut gefällt wie mir. Sie besuchen mich regelmässig und verraten mir dann nach ihren zahlreichen Ausflügen wieder tolle neue Tipps über meine eigene, neue Heimat. Zum Beispiel, welchen Wein aus der Region ich unbedingt probieren muss, dass der Kaffee beim Siblinger Randenturm der beste ist oder die Münchner Tatortkommissare im Stadttheater aufgetreten sind – was ich beruflich natürlich weiss, aber dass es die Münchner sind?! Üben Sie als Kulturmanagerin Ihren Traumberuf aus? Neumer: Hätte man mich vor ein paar Jahren gefragt, ob ich Kulturmanagerin werden möchte oder mich in diesem Beruf sehe, hätte ich wohl vehement den Kopf geschüttelt. Ich und Zahlen, ich und telefonieren, ich und Türklinken putzen – ne. Und so schnell geht es, dass ich ausnahmslos im Kulturbereich und bis auf meine tänzerische Tätigkeit ausschliesslich als Kulturmanagerin arbeite, und noch dazu am liebsten mit Zahlen hantiere. Meinen Beruf als Kulturmanagerin geniesse ich sehr, insbesondere die enorme Abwechslung, die dieser Beruf mit sich bringt. So kann ich einerseits Projektleiterin der Schaffhauser Kulturtage, andererseits Theaterleiterin des Phönix Theaters in Steckborn sein. Und wenn ich einmal nicht mehr ruhig vor dem Computer sitzen kann, freue ich mich wieder auf ein neues Tanzprojekt. (lg.) IMMOBILIENTAUSCH: FREITAG IMMO MACHTS MÖGLICH. Nachdem die Kinder schon länger ausgeflogen sind, ist das eigene Haus eher zu gross. Die richtige Eigentumswohnung mit Lift ohne Treppe wäre wünschenswert? Oder wächst die junge Familie und mehr Platz im eigenen Zuhause mit Garten wäre super. Die mögliche Lösung gegen knappen Wohnraum ist der Immobilientausch von FREITAG IMMO für Wohneigentümer. 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Ihr zertifizierter Immobilien-Tauschexperte Ingo Grünig informiert Sie unter 052 624 13 13 gerne über die Möglichkeiten. www.freitagimmo.ch/immotausch Erfahren Sie kostenlos den Wert Ihrer Immobilie: www.freitagimmo.ch/wert Aktuelle Kaufangebote von www.freitagimmo.ch 50% RESERVIERT BÜSINGEN: NEUBAUWOHNUNG AM RHEIN AB CHF 497'000 LANGWIESEN: 5,5 ZI-ATTIKA- MAISONETTE VP 990'000 RÜDLINGEN: 6,5 ZI-EFH CHF 2'100'000 SCHAFFHAUSEN: 6,5 ZI-EFH VP CHF 2'300'000 DACHSEN: 3,5 ZI-ETW CHF 741'000 SCHAFFHAUSEN: 5,5 ZI-EFH VP CHF 993'000 JESTETTEN: NEUE 4,5 ZI-ETW EUR 519'000 LOTTSTETTEN: NEUBAU- WOHNUNG AB EUR 289'500 LOTTSTETTEN: NEUE 4,5 ZI-ETW EUR 525'000 BÜSINGEN: GARTENWOHNUNG DIREKT AM RHEIN CHF 758'000 Wohnung oder Haus kaufen? 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9 Sport Bock Flicklabor Die Malerin Ying Xu greift in ihrem Atelier mal nicht zum Pinsel, sondern in die Nähschatulle. Seite 11 Gold steht immer gut. Von links: Nele Greulich, Skip Michelle Boos, Emely Braun, Jasmin Pfändler und Coach Michael Försterling. Bild: zVg. / Werner Stähli Den dritten Sieg für Mitglieder des RVS (Reitverein Schaffhausen) erzielte das Vorstandsmitglied Sandra Luhr aus Willisdorf mit der Stute Kyrra van de Zijpe in der Kategorie 100 Zentimeter. Bild: Nathalie Homberger Drei Siege für die Einheimischen Die Reiterinnen aus der Region zeigten am 18. Hallenconcours im Schweizersbild in Schaffhausen starke Leistungen. Unter anderem schauten drei Siege heraus. SPRINGREITEN SCHAFFHAUSEN Unter besten Bedingungen konnte vom 3. bis 5. März das erste Wochenende des 18. Hallenconcours in der Reithalle Schweizersbild in Schaffhausen abgewickelt werden. Von den insgesamt acht Prüfungen mit Hindernissen von 90 bis 120 Zentimetern Höhe konnten die Reiterinnen und Reiter der Region Schaffhausen am Springreitturnier, organisiert vom Reitverein Schaffhausen (RVS), drei Prüfungen gewinnen. Zwei dieser Reiterinnen gelang es sogar ihre Vorjahressiege zu wiederholen; dies ist bemerkenswert und nicht alltäglich bei Teilnehmerfeldern von bis 70 Startenden pro Prüfung. sport in kürze Schwimmen: Das internationale Hi-Point Meeting in Zürich Oerlikon wurde dieses Wochenende zum 41. Mal ausgetragen. Mit dabei waren neun Athletinnen und Athleten des SC Schaffhausen. Head Coach Sebastian Sieburger zeigte sich zufrieden mit dem Leistungsschnitt des Teams und meint, dass die aktuelle Trainingsplanung auch die richtigen Ergebnisse mit sich bringe. Bemerkenswerte Leistungen Zum einen gelang dies der jungen Sanya Schneider aus Dörflingen mit dem Schimmel Luckpenny in der Prüfung Nummer 1 Hindernisse von 90 Zentimetern. Zum anderen konnte auch Nina Blanz Keller aus Schaffhausen in der zweithöchsten Katego-rie 110 Zentimeter ihre Vorjahreserfolge mit einem weiteren Sieg auf der Stute Alenaa bestätigen. Auch mit ihrem zweiten Pferd, dem Schimmel Isinaa, erreichte die OK-Sekretärin einen guten dritten Rang. Den dritten Sieg für Mitglieder des RVS erzielte das Vorstandsmitglied Sandra Luhr aus Willisdorf mit der Stute Kyrra van de Zijpe in der Kategorie 100 Zentimeter. In der Stufe 120 Zentimeter waren auch einige der besten Schweizer Springreiter mit ihren Nachwuchspferden am Start. Hier setzten sich die Amazonen durch. Die erste Prüfung gewann Lilly Steinmann aus Wängi mit Gaston V CH, in der zweiten Wertung holte sich die junge talentierte Celestina Rhyner aus Pfäffikon den Sieg mit dem Schimmel Dior van de Lucashoeve, vor Raphael Schrackmann aus Bettwiesen mit Granino L und Esther Sennhauser. Eine bemerkenswerte Leistung gelang auch der Neuhauserin Isabell Stücheli. Mit dem bereits 21-jährigen Belgierwallach Corrado erreichte sie bei zwei Starts über 110 Zentimeter Hindernisse die Ränge vier und fünf bei grossen Starterfeldern. Mit ihrem 8-jährigen Wallach Flash holte sie sich in der Prüfung über 90 Zentimeter den zweiten Platz. In knapp zwei Wochen folgt das zweite Turnierwochenende in der Reithalle Schweizersbild; von Freitag, 17., bis Sonntag, 19. März, folgen 16 weitere Prüfungen über Hindernisse von 75 bis 115 cm Höhe.(shb.) Nina Blanz Keller aus Schaffhausen konnte in der zweithöchsten Kategorie ihre Vorjahreserfolge mit einem weiteren Sieg auf der Stute Alenaa bestätigen. Bild: zVg. Formel 1: Einen gelungenen Formel 1 Saisonstart konnten die ACS-Gäste am vergangenen Sonntag im Meetingpoint feiern. Michael Stäuble moderierte ein spannendes und unterhaltsames Rennen. Freuen kann man sich schon jetzt auf die Rennen von Monza und Abu Dhabi, welche wiederum im Meetingpoint inklusive Live-Moderation gezeigt werden. (shb.) Gold für Schaffhauser Curling C-Juniorinnen Jubel bei Curling Schaffhausen: Nele Greulich, Emely Braun, Jasmin Pfändler und Skip Michelle Boos sichern sich die Goldmedaille an den Schweizermeisterschaften. CURLING SCHAFFHAUSEN Schon in den Qualifikationsrunden hatte es sich abgezeichnet: Die Schaffhauser Curlerinnen mit Skip Michelle Boos, Nele Greulich, Jasmin Pfändler und Emely Braun wollten mehr als nur dabei sein. Am vergangenen Wochenende spielten sie in Wallisellen um die begehrten Medaillensätze. Zum ersten Spiel wartete die vom Team als Angstgegner bezeichnete Equipe aus Uzwil. Trotz extrem feiner Eisverhältnisse und defensiv ausgerichteter Taktik gelang es den Schaffhauserinnen mit drei Punkten den Sieg mit 8:7 zu erkämpfen. Im zweiten Spiel stand Lausanne-Olympique bereit. Den Schaffhauserinnen gelang es nicht, an den Erfolg anzuknüpfen, und so gehörte der Sieg den Gegnerinnen. Im dritten Spiel gegen Aarau folgte dann der zweite Erfolg, der den Schaffhauserinnen den zweiten Zwischenrang in der Vorrunde und damit dem Einzug ins Finalspiel sicherte. Herkulesaufgabe gemeistert Im Final warteten erneut die dominierenden Lausannerinnen. Im ersten End war bereits ein gut gespielter Draw der Westschweizerinnen nötig, um mit einem Punkt zu starten. Im zweiten End dann eine nicht minder komplizierte Situation, aus der die Schaffhauserinnen nun herausfinden mussten. Der Draw gelang und der Punkt konnte notiert werden. Beide Teams blieben der Offensivtaktik treu. Nach einem Steal im fünften End missriet der bisher taktisch und spielerisch ausgezeichnet agierenden Skip aus Lausanne ein vorentscheidender Stein. Ein mit vielleicht zu wenig Eis gespielter Draw kurvte in Richtung eines Schaffhauser Guard-Steines und bugsierte ihn noch zu den beiden bereits Shot liegenden Steinen zum zwischenzeitlichen 6:2. Nachdem im siebten End den Schaffhauserinnen gar noch ein toller Come around hinter eine Guard gelang, musste Lausanne mit einem unpräzise gespielten letzten Stein den Steal der Gegnerinnen entgegennehmen. Damit durften sich Michelle Boos, Nele Greulich, Jasmin Pfändler und Emely Braun zu den Schweizer Meisterinnen küren lassen. Der Glanz der anschliessend überreichten Medaillen wurde nur gerade vom Glanz der leuchtenden Augen der jungen Sportlerinnen überstrahlt. (shb.) Fehlstart-Drama an der EM für Enrico GünterT LEICHTATHLETIK SCHAFFHAUSEN UND ISTANBUL Es wäre sein grosser Moment gewesen: Enrico Güntert, Athlet des LC Schaffhausen, hatte sich im Februar an den Hallen-Schweizermeisterschaften über 60-Meter für die Hallen-Europameisterschaften (EM) in Istanbul qualifiziert. Mit seiner Zeit von 6,62 Sekunden gelang es ihm, die Limite zu unterbieten. Vergangenen Samstag hatte er nun die Möglichkeit, sich mit den Besten Europas zu messen. Doch der Tag nahm eine dramatische, fast schon skandalöse Wende. Im Vorlauf wurde er wegen eines Fehlstarts disqualifiziert. Daraufhin legte Swiss Athletics Protest ein, da auch auf Video keine Fehlreaktion erkennbar war. Dieser wurde gutgeheissen und Enrico Güntert durfte alleine nochmals starten. Auch beim zweiten Versuch, meldete die Rennleitung einen angeblichen Fehlstart. Wieder war keine Schuld erkennbar und Enrico Güntert durfte ein drittes Mal starten. Nachdem der Sensor erneut zu früh auslöste, hatte dies die Konse- An der EM in Istanbul hatte Enrico Güntert nichts zu jubeln. Archivbild: zVg.. quenz, dass der 25-Jährige vom Wettkampf disqualifiziert wurde. Doch seine Disqualifikation sorgte für Aufruhr – die Kommentatoren von «SRF» bezeichneten die Geschehnisse als «Farce» und «Tortur». Die Videoaufnahmen lassen vermuten, dass der Startblock wackelig war und die Fehlstarts davon verursacht wurden. Für Enrico Güntert bleibt zu hoffen, dass er seine Chance an einem nächsten Wettkampf nutzen kann. Wie er den Wettkampf erlebte, ist auf schaffhausen24.ch zu lesen. (lg.)

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