8 Gesellschaft Bock | Dienstag, 14. März 2023 ... aber wer genau war der Erblasser? RATGEBERKOLUMNE MEIN WILLE GESCHEHE Tanja Colantonio, Heresta GmbH, SH Des Öfteren geschieht es, dass der Erblasser keine Nachkommen oder Geschwister hat und die Erbschaft an den grosselterlichen Stamm gelangt. Sprich an Cousin, Cousine oder sogar an Grosscousin oder Grosscousine. Nicht jede Familie pflegt einen engen Kontakt, so kann es sein, dass der Erblasser ein Unbekannter ist. Spätestens wenn sie vom Erbschaftsamt in Kenntnis gesetzt wurden, dass sie die Erben sind, stellt sich die Frage: «Wer genau war nochmal der Erblasser?» Dann stellt sich in der Regel bereits die nächste Hürde. Die finanzielle Situation des Erblassers. Wer spartanisch wohnt, muss nicht mittellos sein und wer in Saus und Braus lebt, muss nicht zwangsläufig gut betucht sein. Doch woher sollen die Erben wissen, wie es um die Finanzen des Erblassers steht? Das Gesetz stellt in solchen Fällen dem Erben ein Hilfsmittel zur Verfügung. Das öffentliche Inventar. Dieses kann binnen Monatsfrist seit dem Tod, oder seit Kenntnis davon, beim zuständigen Erbschaftsamt beantragt werden. Das öffentliche Inventar beinhaltet einen Rechnungsruf, bei welchem die Gläubiger und Schuldner durch öffentlichen Aufruf aufgefordert werden, ihre Forderungen respektive Schulden dem Erbschaftsamt einzureichen. Nach Ablauf einer vom Erbschaftsamt gestellten Frist, wird das Inventar erstellt. Gläubiger, welche die vom Erbschaftsamt angesetzte Frist zur Einreichung von Forderungen verpassen, können später keinen Anspruch mehr stellen. Die Erben haften bei Annahme der Erbschaft unter öffentlichem Inventar nur für die im Inventar aufgeführten Schulden, weshalb dieses Instrument den Erben finanzielle Gewissheit verschafft. Ein weiterer Vorteil des öffentlichen Inventars ist, dass die Erben mehr Zeit für eine allfällige Ausschlagungserklärung erhalten, da, wie erwähnt, mit dem öffentlichen Inventar diverse Zusatzarbeiten und Fristen verbunden sind. Ein kleiner Nachteil hat aber auch das öffentliche Inventar. Sollte die Erbschaft überschuldet sein, haften die Erben als Auftraggeber gegenüber dem Erbschaftsamt trotzdem für deren Aufwand und Auslagen. Trotzdem steht dieser finanzielle Ausgleich in keinem Verhältnis zur Gewissheit der Übernahme eines mit Sicherheit unverschuldeten Nachlasses. 052 632 10 00, www.heresta.ch BOCK-HEIMAT: Alexandra Lampater PORTRÄT DER WOCHE SCHAFFHAUSEN Alexandra Lampater wuchs in Stuttgart auf und kam 2013 nach Schaffhausen, wo sie seither lebt. Wenn sie nicht gerade für die Museumsnacht Hegau-Schaffhausen oder die Erzählzeit ohne Grenzen tätig ist, verbringt sie liebend gern viel Zeit mit ihrer Familie. «Bock»: Wieso leben Sie in Schaffhausen? Alexandra Lampater: Nach Schaffhausen kam ich nach mehreren beruflichen Stationen vor allem der Liebe wegen. Mein Mann erhielt ein Stellenangebot und für mich war ein Umzug mit meiner damaligen Stelle am Theater Winterthur gut vereinbar. Schaffhausen bedeutet für mich daher ein Ankommen nach einigen spannenden «Wanderjahren». Hier sind unsere Kinder geboren, hier ist jetzt unser Zuhause und hier werden wir wahrscheinlich bleiben. Was bedeutet Ihnen Heimat? Lampater: Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, da der Begriff für mich nicht mehr mit Herkunft gleichzusetzen ist. Wahrscheinlich ist es mehr ein Gefühl der Zugehörigkeit, das sich zunehmend verstärkt. Dazu gehören die privaten Freundschaften, die netten Nachbarn, die Mundart sprechenden Kinder oder die Vertrautheit der Gerüche und Geräusche, wenn man am Morgen das Haus verlässt. Für mich ist Heimat daher nicht ein fester und unveräusserlicher Ort, sondern eher eine Verabredung mit meiner Familie, meiner Umgebung und damit natürlich auch mit Schaffhausen. Neben so vielem anderen gern auf Reisen: Alexandra Lampater im November 2022 auf der Hochzeit eines Freundes in Südafrika. Bild: zVg. Was möchten Sie hier nicht missen? Lampater: Nicht missen möchte ich in dieser neuen «Heimat», und da geht es mir wie vielen, den Rhein. Ich bin in einer Stadt aufgewachsen, in der das Wasser keine Rolle spielt, beziehungsweise keinerlei Attraktivität hat. Das ist hier schon sehr besonders: Man kann schwimmen, Boot oder Fahrrad fahren, spazieren gehen und den eigenen Gedanken nachhängen. Für mich ist das auch nach vielen Jahren nicht selbstverständlich. Als ich mit Mitte Zwanzig fast wöchentlich zwischen Heidelberg und St. Gallen pendelte, fuhr ich häufig durch Schaffhausen und dachte mir, dass hier wirklich glückliche Menschen leben müssen, so schön, wie es hier sei. Und heute erinnere ich mich oft daran, wenn ich den Rhein sehe, und freue mich darüber, dass ich letztlich in Schaffhausen gelandet bin. Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung und weshalb? Lampater: Auf all diesen Wegen fand und findet sich meist ein Buch in meiner Tasche. Lesen ist und bleibt doch eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Umso schöner ist es, dass mich die Begeisterung für Literatur nun schon so lange begleitet. Sei es im Studium, später dann immer wieder und auf verschiedene Art und Weise im Berufsleben oder auch ganz privat gemütlich im Liegestuhl im «heimischen» Garten. (gco.) WERTGEGENSTÄNDE GUT UND VERTRAUENSVOLL SCHÄTZEN PUBLIREPORTAGE Am Donnerstag, 16. März 2023 fi ndet im Kronenhof in Schaffhausen ein grosser Schätzungs- und Beratungstag des Auktionshauses Rapp statt. Die Fachexperten stehen für kostenlose Einschätzungen und Verkaufsberatungen zur Verfügung. Seit über 50 Jahren ist das Auktionshaus Rapp weltweit etabliert. Privatpersonen, Sammler, Investoren und staatliche Institutionen vertrauen auf die Expertise von Rapp. Die letzte Versteigerung hat es eindrücklich aufgezeigt: Kostbare Schmuckstücke, Uhren, Briefmarken, Münzen sowie ausgesuchte Porzellanfi guren und gesuchte Designertaschen konnten zu Höchstpreisen verkauft werden. Die Nachfrage nach interessanten Objekten und Kollektionen ist weltweit ungebrochen gross. Diese Tatsache wirkt sich positiv auf die Verkaufspreise aus. Die Schmuckexpertin bei der Begutachtung eines Diamant-Armbandes. Ein erstes Beratungsgespräch ist kostenlos, richtet sich aber aufgrund der grossen Nachfrage an verkaufsinteressierte Personen. Wichtiger Hinweis Um Wartezeiten zu vermeiden, muss vorgängig unbedingt ein Termin vereinbart werden. Switzerland Switzerland www.rapp-auktionen.ch Diamant-Ring, Verkaufspreis an der Auktion CHF 16'250.– Brief mit Basler Taube, Verkaufspreis an der Auktion CHF 57'500.– Kostenlose Schätzung und Beratung Für die nächste grosse Versteigerung nehmen die Experten wieder neue Objekte entgegen. Am Donnerstag, 16. März, fi ndet im Kronenhof in Schaffhausen ein grosser Expertentag statt. Die Spezialisten des Auktionshauses Rapp verfügen über langjährige und tiefe Markterfahrungen und stehen Interessenten für Schätzungen und Verkaufsberatungen zur Verfügung und zeigen die besten Verkaufsmöglichkeiten auf. Geeignete Objekte können auf Wunsch direkt für die internationalen Versteigerungen übernommen werden. Auch direkte Ankäufe können je nach Objekt angeboten werden. Welche Objekte können vorgelegt werden? • Schmuck in Gelb- oder Weissgold sowie Platin, besetzt mit Diamanten oder Edelsteinen • Armbanduhren, z.B. von Rolex, Patek Philippe, Omega, IWC etc. • Münzen und Medaillen aus Gold und Silber • Briefmarkenkollektionen • Porzellanfi guren oder Keramikobjekte • Hochwertige Designertaschen von Hermès, Louis Vuitton, Dior etc. Durussel-Probe 1871, Verkaufspreis an der Auktion CHF 55'000.– Patek Philippe Nautilus, Verkaufspreis an der Auktion CHF 150'000.– ANMELDUNG UND INFOS IM ÜBERBLICK Schätzungs- und Beratungstag in Schaffhausen Wann: Donnerstag, 16. März 2023 Wo: Kronenhof AG | Kirchhofplatz 7 | 8200 Schaffhausen Terminvereinbarung: Telefon: 071 923 77 44 | ZH 044 313 17 17 WhatsApp: 079 285 78 11 E-Mail: info@rapp-auktionen.ch Anmeldeformular: www.rapp-auktionen.ch Infos, Referenzen, Ergebnisse, Medienberichte: www.rapp-auktionen.ch
9 Sport Bock Bank-Talk Was gibt es Besseres? Tiefgründige Gespräche gepaart mit einem feinen Mittagessen. Seite 11 Die Hoffnung auf das Wunder bleibt Der Rückrundenstart im Regionalfussball steht bevor. Auch für Aufsteiger und Zweitliga-Tabellenschlusslicht FC Beringen gilt es am Wochenende wieder ernst. Trotz einer wenig erfolgreichen Vorbereitung bleibt der Ligaerhalt das grosse Ziel. REGIONALFUSSBALL BERINGEN Lara Gansser Ende Juni vergangenen Jahres war der Jubel gross, als der FC Beringen den Aufstieg in die zweite Liga souverän meisterte. Doch leider gelang es der Mannschaft nicht, den Schwung aus der vergangenen Saison in die nächsthöhere Liga mitzunehmen. Nach der Hinrunde befindet sich Beringen mit sieben Punkten auf dem letzten Tabellenrang. «Ich war selber überrascht, dass es so ein grosser Unterschied ist», meint Trainer Reto Colantonio. Wir hatten so viele Spiele gewonnen, da kann man eigentlich davon ausgehen, dass man mithalten kann.» 56 Punkte hatte Beringen damals in der dritten Liga erspielt. Wo die grössten Herausforderungen in der Hinrunde lagen? «Der Match ging zu lang», sagt der Trainer. «Oft haben wir in der ersten Halbzeit gut mitgehalten und dann in der zweiten Halbzeit kam der Zusammenbruch.» Den Grund dafür sieht er einerseits im konditionellen, andererseits im qualitativen Bereich. Wieder in den Flow kommen Ende Januar ist der FC Beringen nun in die Vorbereitung für die Rückrunde gestartet. «Die erste Phase lief super, doch daraufhin folgten drei sehr schlechte Wochen.» Besonders die Präsenz im Training habe stark nachgelassen. 13 Spieler sind beim Training am regnerischen Mittwochabend auf dem Fussballplatz Grafenstein anzutreffen «Vor einem Jahr waren wir zu dieser Zeit mindestens 20 Spieler», bedauert Reto Colantonio. «Aber schlussendlich ist es für uns ein Hobby und jeder muss selbst entscheiden, was er investiert.» Ein sehr schöner Aspekt sei hingegen, dass das gesamte Kader, das am Aufstieg beteiligt war, auch jetzt noch dabei ist. «Für den Charakter des Teams ist das sehr wertvoll.» Nach einem kurzen Einlaufen widmen sich die Spieler des FC Beringen verschiedenen Stabilisations- und Kräftigungsübungen, bevor es ans Fussballspielen geht. Training bei Wind und Wetter: Der FC Beringen bereitet sich auf die bevorstehende Rückrunde in der zweiten Liga vor. Bilder: Lara Gansser Als Tabellenletzter in die Rückrunde Mit sieben Punkten aus zwei Siegen, einem Unentschieden und zehn Niederlagen startet Beringen kommenden Sonntag auswärts gegen Phönix Seen in die Rückrunde. Das erste Heimspiel findet am Sonntag, 26. März, statt. Dann empfängt die Equipe Leader Veltheim. «Es wird brutal schwierig, den Ligaerhalt mit unserer Ausgangslage zu schaffen», sagt Reto Colantonio. «Im Schnitt braucht man 30 Punkte, um nicht abzusteigen.» Doch auf dem Platz heisst es bei jedem Duell aufs Neue: Elf gegen Elf. «Tschutten können wir, Kondition haben wir – der Gegner muss uns zuerst schlagen.» An der schlechten Vorbereitung sieht er zumindest einen guten Aspekt: «Wir können fast nur positiv überrascht werden.» Für die Mannschaft wünscht er sich, dass sie in den ersten drei bis vier Spielen punkten können und so die Euphorie zurückkommt. «Ich weiss nicht, ob ein Wunder reicht, damit wir den Ligaerhalt schaffen», gibt Reto Colantonio zu. «Aber wir geben ganz bestimmt nicht auf und glauben daran, dass dieses Wunder gelingt.» Rund 150 Läuferinnen und Läufer nahmen am Schaulaufen teil.Bilder: Roger Albrecht/sport-presse Grosses EGS Schaulaufen mit Lukas Britschgi EISKUNSTLAUF SCHAFFHAUSEN Eislaufgemeinschaft Schaffhausen Am Schaulaufen der Eislaufgemeinschaft Schaffhausen (EGS) zeigten 140 Läuferinnen und Läufer der EGS und neun Läufer des Eishockeyclubs Schaffhausen (EHC) ihr Können. Von den Kleinsten, die teils erst im Januar ihre ersten Schritte auf dem Eis gemacht hatten, bis zu den Kaderläuferinnen waren alle vertreten. Mit phantasievollen Gruppen-Nummern und schönen Einzelküren verzauberten sie die Zuschauerinnen und Zuschauer. Die eleganten Darbietungen der beiden Trainerinnen Anya Biondi und Denise Gerber, beide ehemalige Meisterschaftsläuferinnen, zeigten, dass Eiskunstlauf nicht nur Sport, sondern auch Kunst ist. Lukas Britschgi als Höhepunkt Die 14-jährige Chiara Pazienza, die bereits an der Junioren-Schweizermeisterschaft gestartet ist, überzeugte mit ihrem grossen Show-Talent und Sprüngen bis zum Dreifach-Toeloop. Der absolute Höhepunkt sport in kürze Handball: Nach der Nationalmannschaftswoche geht es für die Kadetten Schaffhausen gleich mit drei wichtigen Heimspielen in drei Wettbewerben weiter. Sowohl in der Meisterschaft (Mittwoch, 15. März) als auch im Cup (Samstag, 18. März) empfängt die Equipe diese Woche GC Amicitia Zürich. Am Dienstag, 21. März, steht das Achtelfinal der European League gegen den schwedischen Meister Ystads IF bevor. (shb.) waren die beiden Auftritte von Lukas Britschgi. Den ausdrucksstarken EM- Bronzemedaille-Gewinner hautnah zu erleben, löste bei den über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern Begeisterungsstürme aus. Mit welcher Geschwindigkeit er seine Dreifachsprünge und Schritte aufs Eis zauberte, liess manchem den Atem stocken. Beim grossen Finale waren dann alle rund 150 Läuferinnen und Läufer auf dem Eis zu sehen und drehten zusammen mit Lukas Britschgi eine Ehrenrunde zur Freude aller Anwesenden. (shb.) Das grosse Highlight: Der Auftritt des EM- Bronzemedaille-Gewinners Lukas Britschgi.
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