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Bock E-Paper 2023 KW18

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8 Gesellschaft

8 Gesellschaft Bock | Dienstag, 2. Mai 2023 … auch gegenüber vorehelichen Kindern? RATGEBERKOLUMNE MEIN WILLE GESCHEHE Beat Zoller, Heresta GmbH, SH Heino hatten wir schon. Wie der «Blick» (vom 18. Januar 2023) weiss, geht es jetzt aber – quasi musikalisch – weiter: «Zoff um Dieter Thomas Hecks Erbe». Dieser hatte 2018 neben seiner Ehefrau und der gemeinsamen Tochter auch zwei Söhne aus erster Ehe hinterlassen. Das Ehepaar Heck hatte sich (passend zur Sendung) in einem sogenannten Berliner Testament gegenseitig zu Alleinerben eingesetzt, was bedeutete, dass die Kinder des «Hitparade»- Moderators vorderhand leer ausgingen. Das Problem für seine Söhne ist, dass damit das väterliche Vermögen auf ihre Stiefmutter übergegangen war. Diese ist nun (2023) ebenfalls verstorben, was offenbar einen Sohn aus erster Ehe auf den Plan gebracht hat: Er fordert nachträglich seinen Pflichtteil ein. Wie wäre die erbrechtliche Lage bei einer vergleichbaren Patchwork-Konstellation in der Schweiz? Ohne das Vorliegen eines Enterbungsgrundes muss sich auch bei uns kein Kind gefallen lassen, dass es übergangen, ihm also der Pflichtteil entzogen wird. Letzterer muss aber innert Jahresfrist gerichtlich eingefordert werden. Zudem: Ohne anderweitige Regelung gehen dann die Nachkommen aus früherer Ehe im Nachlass des begünstigten, zweitversterbenden Ehegatten leer aus. Dies kann zum Beispiel mit einer Vor-/Nacherbschaft verhindert werden. Der schweizerische Dieter Thomas hätte also in den Erbvertrag aufnehmen können, dass beim Ableben von Ragnhild die bei ihr noch vorhandene (nicht verbrauchte) Erbschaft ganz oder teilweise an seine Söhne zurückfällt – oder eben gerade nicht…; oder er hätte seiner Ehefrau gar zugunsten seiner/ einzelner Kinder eine Erhaltungspflicht über bestimmte Nachlassobjekte auferlegen und ihr eine einer Nutzniesserin ähnliche Stellung einräumen können. Solche Verfügungen sind jedoch mit zahlreichen praktischen Nachteilen (zum Beispiel Inventar-pflicht) verbunden. Abgesehen davon, dass sie die erbrechtliche Situation verkomplizieren, beinhalten sie zusätzliches Streitpotential. Das Ausreizen des erblasserischen Willens will daher wohl durchdacht sein. Nehmen Sie die Planung rechtzeitig in Angriff. In diesem Sinne – und um den musikalischen Exkurs abzurunden: «Hossa!» 052 632 10 00, www.heresta.ch BOCK-HEIMAT: Daniel Ziener PORTRÄT DER WOCHE SCHAFFHAUSEN Für den gebürtigen Amriswiler Daniel Ziener ist Schaffhausen der Liebe wegen die neue Heimat geworden. Der 32-jährige Betriebsleiter lebt mittlerweile seit fast sieben Jahren in der Munotstadt und ist nebenbei Influencer, ohne dass er dafür einen besonderen Aufwand betreibt. «Bock»: Was bedeutet Ihnen Heimat? Daniel Ziener: Heimat ist für mich ein Ort, an dem ich mich zu Hause fühle. Heimat kann aber auch ortsungebunden sein, wenn man Geborgenheit und Sicherheit verspürt. Wieso leben Sie in der Region Schaffhausen? Ziener: Nachdem ich meine Zweitausbildung zum Fachmann Betriebsunterhalt EFZ erfolgreich abgeschlossen hatte, zog ich im Sommer 2016 aufgrund der Liebe nach Schaffhausen. Vor etwas mehr als acht Monaten gaben wir uns das Ja-Wort. In diesen bald sieben Jahren habe ich mich in Schaffhausen sehr gut eingelebt. Was schätzen Sie an der Region am meisten? Ziener: Ich schätze die tollen Busverbindungen sehr, obwohl ich aus beruflichen Gründen regelmässig das Auto nutze. In der Freizeit nehme ich gerne das regionale ÖV-Angebot wahr und bin oft mit dem Bus unterwegs. Ich geniesse aber auch gerne das Naherholungsgebiet mit einem Ausflug zum Engeweiher, um zwischendurch abzuschalten. Seit sieben Jahren wohnt Daniel Ziener in Schaffhausen und fühlt sich wohl. Üben Sie als Betriebsleiter Ihren Traumberuf aus? Ziener: Als Kind träumte ich davon, Paläontologe zu werden. Mein heutiger Beruf ist mit dem damaligen Wunsch nicht zu vergleichen, doch ich schätze meine Tätigkeit sehr. Als Betriebsleiter einer Hauswartsfirma im Mühlental darf ich einen Beruf ausüben, der vielseitig und abwechslungsreich ist. Darum kann ich diese Frage gerne mit ja beantworten. Ihnen folgen auf Instagram 36 000 Follower. Wie kam es dazu? Ziener: Ich erstellte vor zehn Jahren einen Account, blieb aber lange inaktiv. Erst Bild: zVg. 2018 begannen die Followerzahlen zu explodieren. Wirklich erklären kann ich es mir nicht, da ich keine speziellen Inhalte poste. Meistens handelt es sich einfach um Bilder von mir in meiner Freizeit, mit passenden Redewendungen. Meine ersten 10‘000 Follower erreichte ich vor zwei Jahren, seither steigen die Zahlen exponentiell. Welche Hobbys pflegen Sie? Ziener: Meine grosse Leidenschaft ist das Lego-Sammeln. Ich habe zuhause eine beleuchtete Legostadt aufgebaut. Wenn diese noch weiter wächst, brauchen wir bald eine grössere Wohnung. (rob.) Anzeige

9 Bock Mobilität Sport Der Blick über die Grenze News/Kultur/Erlebnis/Veranstaltungen WWW.WOCHENBLATT.NET Wie kommen wir künftig von A nach B? Jürg Wittwer, TCS-CEO, macht eine Prognose. Seite 11 Letzter Feinschliff vor Saisonauftakt Werfen, Sprinten, Springen – Im Trainingslager auf Mallorca setzten die Athletinnen und Athleten des LC Schaffhausen den letzten Reiz vor dem Saisonauftakt. Ab Mai steht Wettkampf für Wettkampf auf dem Programm. LEICHTATHLETIK MAGALUF UND SCHAFFHAUSEN Lara Gansser 20 bis 25 Grad, Sonne, Meernähe und genug Zeit für die Trainingseinheiten – was wünscht man sich als Sportlerin oder Sportler mehr? Elf Athlet:innen des Leichtathletik Clubs Schaffhausen (LCS) verbrachten die vergangenen ein bis zwei Wochen mit Trainer Peter Knoepfli im Trainingslager in Magaluf auf Mallorca. Der «Bock» erhielt im Zoom-Interview mit Lisa Hohermuth sowie Roman und Simon Sieber einen Einblick in den dortigen Trainingsalltag sowie die Ziele, welche die Sportler:innen in der bevorstehenden Saison verfolgen. Zwei Einheiten pro Tag Tagwache in Magaluf ist jeweils um 8 Uhr. Nach dem gemeinsamen Frühstück geht es um 10 Uhr los mit der ersten von zwei Trainingseinheiten. «Eine Einheit dauert etwa zwei bis zweieinhalb Stunden», führt U20-Mehrkämpferin Lisa Hohermuth aus. Werfen, Sprinten, Springen – das Trainingsprogramm gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Nach dem Mittagsessen und einer kurzer Pause steht um 16 Uhr das zweite Training auf dem Programm. «Dazu kommen regenerative Einheiten wie Dehnen, Blackroll und Massagen.» Je nach Disziplin trainieren die LCS- Athlet:innen auch in Schaffhausen zwischen 10 und 15 Stunden pro Woche – daneben sind jedoch alle berufstätig. «Im Trainingslager haben wir wirklich Zeit, vertieft an den Punkten zu feilen, die wir verbessern wollen», meint Lisa Hohermuth, die aktuell vor allem am Hochsprung arbeitet. «Es ist für uns alle sehr wertvoll, dass wir uns hier einmal nur auf den Sport konzentrieren können», ergänzt Roman Sieber, Medienverantwortlicher des LCS. Neben dem sportlichen Teil trägt das Trainingslager auch zum Teambuilding bei. «Es ist schön, sich beim Znacht oder einem Ausflug einmal abseits des Sports kennenzulernen», so Lisa Hohermuth. «Wir verstehen uns alle sehr gut – und das, obwohl der Jüngste 14 Jahre alt ist und die Ältesten 30 Jahre alt sind.» Die motivierte LCS-Trainingsgruppe auf Mallorca: Roman Sieber, Simon Sieber, Simon Meier, Melani Müller, Lisa Hohermuth, Vera Fendt (hinten von links), Andrea Schlatter, Felix Doll, Peter Knoepfli, Michael Lüthi, Nadja Lüthi, Léon Grosshans (vorne von links). Bilder: zVg. Das bringt die Saison Es ist bereits das siebte Mal, dass der Verein Mallorca als Destination wählte. «Das Wetter ist beständig und die Leichtathletikanlage nur wenige Minuten vom Hotel entfernt», sagt Roman Sieber. Sowohl er als auch sein Zwillingsbruder Simon trainieren seit über 20 Jahren beim Leichtathletikclub – beide sind mehrfache Schweizer Meister und gehen auch 2023 mit grossen Ambitionen in die Saison. «Ziel ist es, hier im Trainingslager den letzten Reiz vor dem Saisonstart zu setzen», so Roman Sieber. Der Hochspringer startet am 13. Mai am Länderkampf in Friedrichshafen. Sein Bruder eröffnet seine Wettkampfsaison eine Woche später am internationalen Sprungmeeting im deutschen Eppingen. Sicherlich das grösste Highlight in der bevorstehenden Saison sind die im Juli stattfindenden Schweizermeisterschaften in Bellinzona. «Dort werden wir mit einer grossen Delegation am Start sein», sagt Simon Sieber. «Ansonsten verfolgen alle ihre individuellen Wettkampfplanungen.» Unter anderem arbeiten die Sportler:in- nen auf den 16. September hin. Dann finden die Schweizer Vereinsmeisterschaften statt – 2022 schafften die Herren erstmals den Sprung in die Nationalliga A, bei den Damen hat es knapp nicht gereicht. «Unser klares Ziel ist der Ligaerhalt und die Damen wollen dieses Jahr den Aufstieg schaffen», meint Roman Sieber. «Die Team-Wettkämpfe sind für uns sowieso immer ein Highlight, weil wir als Team und nicht nur als Einzelsportler antreten.» Die Vereinsverantwortlichen freuen sich zudem sehr darauf, am 2. September die Team-Schweizermeisterschaften in Schaffhausen auszutragen. Dazu kommen zwei weitere eigene LCS-Wettkämpfe: Der Schaffuuser Bölle am 7. Juni und das Munotmeeting am 1. Juli. «Und auch sonst gibt es ab Mai eigentlich jede Woche ein Meeting, bei dem man teilnehmen kann», so Simon Sieber. Mit dem letzten Feinschliff auf Mallorca sind die Athlet:innen für den Auftakt gerüstet. Denn neben der Form stimmen auch die Motivation und die Vorfreude. Mehr Impressionen auf schaffhausen24.ch Die Kadetten greifen nach dem zehnten Cuptitel Nach Berlin ist vor Bern – am Samstag spielen die Kadetten Schaffhausen um den Schweizer Cuptitel. Gegner ist der HC Kriens-Luzern. HANDBALL SCHAFFHAUSEN UND GÜMLIGEN Lara Gansser Mission zehnter Cuptitel: Am Wochenende haben die Kadetten Schaffhausen die Chance, sich nach dem Supercup im August, den zweiten Titel der Saison zu sichern. In Gümligen (Bern) kämpft die Equipe von Adalsteinn Eyjólfsson gegen den HC Kriens-Luzern um den Pokal im Mobiliar Handball Cup. Ein Blick auf die bisherigen Saisonbegegnungen zeigt: Die Partie zwischen Ligakrösus Kadetten und Qualisieger Kriens-Luzern verspricht viel Spannung und wenig Vorhersehbarkeit. Endete die letzte Begegnung mit einem 36:28-Sieg für die Kadetten gingen die beiden ersten Spiele an die Innerschweizer (30:34 und 28:31). Der Wichtigkeit bewusst Nachdem die Kadetten 2020/21 den Cup gewinnen konnten, endete die Reise vergangene Saison im Halbfinal gegen Pfadi Winterthur. Nun ist man wieder einen Schritt weiter und will den Titel unbedingt zurück nach Schaffhausen holen. Nach einigen freien Tagen, um den Kopf zu lüften und die Emotionen der European League zu verarbeiten, hat die Equipe vergangene Woche mit der vollen Vorbereitung auf den Cupfinal begonnen. «Jetzt, wo das gesamte Kader aus den National- mannschaften zurück ist, folgen die letzten wichtigen Schritte», so Kadetten-Spieler Donát Bartók. «Wir alle sind uns der Wichtigkeit des Cupfinals bewusst. Jeder Tag zählt.» Der Rückraumspieler blickt dem Duell mit sehr positiven Gefühlen entgegen. «Nicht nur Kriens-Luzern hat sich in dieser Saison bewiesen», so der Handballer. «Wir haben unsere Stärken gezeigt – und auch, wie gut wir als Mannschaft zusammenarbeiten.» Damit spricht er unter anderem die Partien in der European League an. «Diese schönen Spiele mit starken Leistungen und den dazugewonnenen Erfahrungen wollen wir ins Finale mitnehmen.» Paroli bieten und Stärken ausspielen Donát Bartók ist einer der Spieler, der vor zwei Jahren den Cupsieg mit den Schaffhausern feiern durfte. «Das war ein schönes Erlebnis, das ich unbedingt nochmal erleben will.» Was es braucht, um erfolgreich zu sein? «Neben gutem Handball sicherlich grosse Unterstützung von den Fans.» Um die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen und Kriens nicht nur auf dem Handballfeld Paroli zu bieten, organisieren die Kadetten eine Fanreise ab Schaffhausen. Abfahrt ist am Samstag, 6. Mai, um 14.30 Uhr ab BBC-Arena. Eine Anmeldung ist unter geschaeftsstelle@kadettensh.ch bis Mittwoch, 3. Mai, möglich. Holen die Kadetten Schaffhausen (hier Donát Bartók) am Samstag gegen Andy Schmid und den HC Kriens-Luzern den Cuptitel? Bild: Lara Gansser sport in kürze Mehrkämpferin Lisa Hohermuth beim Hürdenkoordinations-Training. Und Roman Sieber beim Hochsprung. Turnen: Der 37. Schaffhauser Jugendcup steht vor der Tür. Am Samstag, 6. Mai, messen sich die jungen Turner ab 8 Uhr in der Turnhalle Dreispitz in Schaffhausen. Gestartet wird mit dem EP (Einführungsprogramm). Die besten 24 Turner aus der Vorrunde qualifizieren sich für den Finaldurchgang. Am Nachmittag stehen ab 12.30 Uhr dann die Wettkämpfe der Programm 1 bis Programm 3 Turner an. Wie in den letzten Jahren zählt der Jugendcup auch dieses Jahr zum beliebten Ostschweizer Cup, welcher aus insgesamt fünf Wettkämpfen besteht. Am Abend findet dann zum zweiten Mal ein Mannschaftswettkampf für die Kür-Turner statt. Weitere Infos zum Schaffhauser Jugendcup sind unter kutush.ch zu finden. Laufsport: Am Montag, 8. Mai, um 19.05 Uhr wird im Eschheimertal in Schaffhausen der beliebte SRS-Waldlauf zum 21. Mal durchgeführt. Die Hauptlauf- Distanz beträgt 8,05 Kilometer, Kinder und Jugendliche laufen 1,2 Kilometer (ab 18.45 Uhr). Start und Ziel befinden sich beim Stadion Griesbach. Auch dieses Jahr starten alle Teilnehmer:innen am SRS- Waldlauf kostenlos. (shb.)

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