Aus Freudean der Natur.Zeitungsdruck überzeugt doppelt – durch Qualität und Umweltfreundlichkeit. Mit dem ökologischstenaller Druckverfahren produzieren Sie nachhaltig gut. Wir verwenden nur Zeitungspapiermit einem Altpapieranteil von mindestens 80 Prozent. Ausserdem sind FSC-zertifizierte Lieferanten,konsequentes Recycling, clevere Transportwege und Verzicht auf unnötige Chemikalien für unsselbstverständlich. Wir produzieren heute die Zeitung von morgen: www.chmediaprint.ch.
Bock | Dienstag, 31. Dezember 2024 5GesellschaftViele bewegende Momenteim Jahr 2024GASTKOLUMNESCHAFFHAUSENRoland Bosshard, Restaurant HopfenstubeBevor ich michüber das Jahr2024 äussere,möchte ich michals Erstes beimeiner Frau undFamilie bedanken,dass sie mich auch in diesem Jahr unterstützthaben. Ein Dank geht an meinelieben Mitarbeiterinnen und natürlichauch an die Gäste der Hopfenstube.Für mich persönlich ist es schön zu sehen,wie sich Schaffhausen von Jahr zu Jahrim positiven Sinne weiterentwickelt, seitich hier lebe. Man probiert in meinemQuartier, wo ich wohne und arbeite, eineGemeinschaft zu bilden. Man versucht,die Ressourcen, die wir haben, kollektivzu nutzen. Das beste Beispiel war diewundervolle Tavolata auf dem Herrenacker.Das war für mich persönlich dasdiesjährige Highlight – nicht einmal HerrGrönemeyer konnte das toppen.Es freut mich besonders, dass ich endlichsehen konnte, wie die Leute wiederlachen und Bock auf das Leben inSchaffhausen haben. Nach fünf Jahrenmit Covid, Kriegen, Preiserhöhungenund dem Beizen- und Lädelisterbensehe ich immer wieder neue Geschäfte,die eröffnen und frische Ideen in dieStadt Schaffhausen bringen, die wir hiermanchmal auch nötig haben. Schön wares auch zu sehen, wie sich dieses Jahr allefreuten, als endlich der Sommer da war,als die Badis nach Bratwurst duftetenund das kühle Bier in den Gartenrestaurantsfloss. Schön war es ebenfalls zusehen, wie mein Sohn mit hellblauemMund vom Fronwagplatz kam und fragte,ob es noch Glace gebe. Das sind dochdie Erlebnisse, die glücklich machen.Im Jahr 2024 gab es auch bittereMomente, wie die Schliessung von zweiRestaurants auf dem Herrenacker. Dasist für mich nicht positiv, sondern negativ,denn so denken die Leute, auf demHerrenacker sei nichts los, sondern nurdas Konkursamt unterwegs – aber dasist falsch. Die ganze Region Herrenackerund Neustadt kann durch solcheVorfälle nicht profitieren. Umso mehrhat es mich gefreut, dass in der dunklenJahreszeit das Fasnachtshüüsli eröffnetwurde. Etwas Neues auf dem Platz,von dem wir alle profitieren. Ein neuerOrt, um sich zu treffen – mitten in derschönen Altstadt von Schaffhausen.Wichtig ist bei einem Jahresrückblickauch, sich auf das neue Jahr vorzubereiten.Was bringt uns das Jahr 2025? Dassteht noch in den Sternen, aber gewisseDaten sind schon fix. Das Wichtigste ist,dass wir gesund bleiben. Das wünscheich Ihnen und meinem ganzen Umfeld.Am meisten Bock habe ich im Jahr2025 darauf zu sehen, wie mein kleinerJunge mit seinem «Lüchzgi» in denKindergarten geht. Die Kulturfesttagewerden bestimmt auch etwas Schönes,und natürlich freue ich mich auf diegute Zusammenarbeit mit allen Freundenund Geschäftspartnern.In diesem Sinne: alles Gute und einenfeuchten Rutsch ins neue Jahr – hoffentlichbis bald.School Goes Bock: OurCharts of the Year 2024GASTKOLUMNESCHAFFHAUSENSchool-goes-Bock-RedaktionWas uns indiesemJahr bewegte undberührte: Das sinddie Highlights derSchool-goes-Bock-Redaktion. Wirhaben damit unsere persönlichen Bestof-the-Year-Chartszusammengestellt:1. I have finally found what I’dbeen looking forFür die meisten von uns der grössteHit des Jahres, dass wir einen Lehrvertragunterschreiben durften.2. Ich war noch niemals in TeneroWas jeweils wohl allen von derSchulzeit in Erinnerung bleibt: dasKlassenlager im legendären Tenerooder anderswo.3. We are familyOb zu Besuch bei ihnen im Auslandoder mit ihnen in den Ferien,die Familie spielt immer noch einewichtige Rolle in unserem Leben.4. Vamos a la playaAm Strand lässt sich immer nocham besten träumen. Es wurdeAnzeigegebadet und geschnorchelt imMeer. Und am schönsten sind dieFotos der Sonneuntergänge.5. Adventure was callingQuad fahren in der Wüste, im kaltenBergsee baden, den Lieblingsvereinim Stadion anfeuern, mitKollegen eine Schifffahrt machen:Auch uns lockten die kleinerenund grösseren Abenteuer.6. Music was my first love andtennis will be my lastDer eine ist schon lange leidenschaftlichdabei und hat sich aufsMusiklager gefreut, die andere hatden Sport neu entdeckt und dafürfroh Feuer entfacht.7. Your own personal JesusPersönliche bewegende Momentewaren dieses Jahr auch dabei: Sohat ein grosser Bruder geheiratetund ist ein Kollege nach sechsMonaten Aufenthalt im Krankenhausin die Schule zurückgekommen.Was auch immer eure Highlights indiesem Jahr waren, haltet sie fest,denn schöne Erfahrungen und Erinnerungensind da, um zu bleiben.Und was ist eure persönliche Hitparadedes Jahres?Die einizige Konstante imLeben ist der WandelGASTKOLUMNESCHAFFHAUSENKarin SpörliDiese Weisheithat michdieses Jahr intensivbegleitet. Nachüber 20 JahrenEngagement inden Gewerbeverbändenhabe ich mich entschlossen,neue Wege zu gehen und mich vomHerrenacker 15 verabschiedet – miteinem weinenden, aber auch einemlachenden Auge.Aufgewachsen in einem Familienbetrieb,war ich von klein auf engmit dem Gewerbe verbunden. Wohlaus diesem Grund habe ich mich mitBegeisterung und grossem Engagementden Aufgaben der Verbändegewidmet. In all den Jahren durfteich immer wieder neue Projekteanpacken und erfolgreich umsetzen.Es war stets spannend zu erleben,wie stark der Zusammenhalt unterGewerbetreibenden ist, wie wichtigNetzwerke sind und wie sie funktionieren.Doch wie alles im Leben hatauch dies seine Zeit, und ich spürte,dass eine Veränderung nötig ist.Mit einem Fuss bereits im sogenanntendritten Lebensabschnitt habe ichmich entschieden, als Inhaberin derLeading Communication GmbH,einer Schaffhauser Kommunikations-und Eventagentur mit sitz aufKarin Lüthi, Behindertenkonferenz SH2024 wird indie Geschichteder Menschen mitBeeinträchtigungin der Schweizeingehen undauch uns von derBehindertenkonferenz Schaffhausen(BKSH) in Erinnerung bleiben: ZweiMeilensteine auf dem Weg zur Teilhabeund Selbstbestimmung sind in diesemJahr Wirklichkeit geworden. Einerseitswurden vom 15. Mai bis 15. Juni ineiner beeindruckenden Leistung allerbeteiligten Vereine und Organisationenzum ersten Mal die nationalen Aktionstagefür Behindertenrechte durchgeführt.Unter dem Motto «Zukunft Inklusion»fanden schweizweit Anlässe statt, welchedie Herausforderungen der verschiedenartigenBehinderungen ins Zentrumrückten. Diese vier Wochen ermöglichtenEinblicke, schufen Verständnis und liessenTeilhabe wirklich werden. Im kleinenKanton Schaffhausen fanden im Verhältniszu seiner Grösse mit 60 Aktionenschweizweit die meisten Anlässe statt.Der «Bock» berichtete darüber. ZahlreicheAnlässe waren gut besucht underöffneten vielen eine neue Perspektive.Gute Rückmeldungen bekamen wir beiAngeboten, die es möglich machten,versuchsweise in ein Leben im Rollstuhloder mit eingeschränkten Sinnen zuschlüpfen. Hier konnte man am eigenenLeib spüren, welche Schwierigkeiteneinen erwarten, wenn ein Sinn fehlt. Sofunktioniert Teilhabe auch andersherum.dem Herrenacker, die Verantwortungnach über 22 Jahren in neue Händezu geben. Ab dem kommenden Aprilwird Christoph Rüeger die Agenturübernehmen. Für unsere Mitarbeitenden,Kunden und Partner wirdes unverändert weitergehen. Einkompetentes und motiviertes Teamkümmert sich auch in Zukunft umsämtliche Anliegen rund um Eventsund Kommunikation.Ich selbst werde weiterhin Teil desTeams bleiben – nicht mehr in derHauptverantwortung, aber weiterhinmit grossem Elan. Neue Projektewerden wir demnächst ankündigen.Der Grund für diese Mitteilung im«Bock» ist, dass ich über die Jahreeine enge Beziehung zum Schaffhauser«Bock» aufgebaut habe. Gemeinsamhaben wir vieles angepacktund umgesetzt, und in den letztenJahren waren wir auch am selbenStandort am Herrenacker tätig. Zwarhat sich meine Agentur physisch vomHerrenacker verabschiedet, doch dasbedeutet nicht, dass wir nicht auch inZukunft gemeinsam Projekte realisierenwerden.Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,wünsche ich alles Gute, viel Erfolgund Gesundheit für das Jahr 2025.Ich freue mich auf die eine oderandere Begegnung.ein ereignisreiches Jahrmit vielen MeilensteinenGASTKOLUMNESCHAFFHAUSENDer zweite Meilenstein war der 5. September:In Bern wurde die Inklusions-Initiative mit 107 910 gültigen Unterschrifteneingereicht. Während man dieUnterschriften gesammelt hatte, hattenviele Veranstaltungen und Aktionen aufdie Wichtigkeit der Inklusion aufmerksamgemacht. Zurzeit wird das Behindertengleichstellungsgesetz(BehiG) vomBundesrat überarbeitet. Was zwar guttönt, hat aber einen Haken: Die Revisiondes BehiG bleibt weit hinter den Forderungender Inklusions-Initiative zurück.Der Verein für eine inklusive Schweizforderte einen Stopp der Revision und einumfassendes Inklusionsgesetz. Im Hintergrundsind weitere Dinge ins Rollengekommen. Im Rahmen des Strategieprozesseszur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonventionorganisiertedas Kantonale Sozialamt gemeinsam mitder BKSH verschiedene Anlässe. Darannahmen Menschen mit Beeinträchtigungund weitere interessierte Personen teil. InGruppenarbeiten hat man den Handlungsbedarfdefiniert und Ideen fürMassnahmen gesammelt. Das beginntbei Orientierungshilfen am Bahnhof undhört nicht auf beim Thema digitale Zugänglichkeit.Es gibt noch viel zu tun.Auch die Wahlen waren wichtig: Aneiner von der BKSH organisierten, sehrfruchtbaren Podiumsdiskussion konnteman Kandidierende und die Parteien, diesie vertreten, kennenlernen. Denn wer imStadt-, Kantons- und Regierungsrat mitwirkt,kann angestrebte Veränderungenermöglichen oder eben auch verhindern.Dies sind die Themen, die uns im ablaufendenJahr beschäftigt haben. Wirbleiben auch 2025 am Ball und freuenuns, wenn Sie uns weiterhin unterstützen.Bock-SPLITTERRichard AltorferKari, zum Jahresende: Ich habe auchheuer wieder lernen müssen, dass banalewie tragische Enden sich nicht immerankündigen, sondern manchmal einfachplötzlich da sind. Innert Minuten,innert Stunden. Auch 30 Tage können«plötzlich» sein, wenn man das Endenicht erwartet hat. Ob das so viel schlimmerist, als wenn das Ende sich andeutet,abzuzeichnen beginnt und schliesslichunvermeidbar eintritt? Egal, ob esum eine Arbeit, eine Beziehung, eineGlücksträhne oder gar das Leben geht.Gut, wenn das Ende absehbar ist, hatman Zeit, Ordnung in Leben und Beziehungenzu bringen, sich zu erklären, zuverabschieden, neu zu orientieren. Aberist das wichtig? Und mal ehrlich: Nutztman sie denn überhaupt sinnvoll, dieverbleibende Zeit? Oder drückt man sichnicht lieber vor deren Mühen, die an denKräften zehren, oft unbefriedigend odertraurig sind und eh nichts ändern? Vielleichtdoch lieber ein plötzliches Ende?Keine Diskussionen, kein Abschied,kein Drama. Ein typisches Dilemma:Müsste man wählen, man wüsste nicht,welches das kleinere Übel ist – dennübel ist meist beides. Doch halt! Nichtjedes Ende ist definitiv, und so manches– sagt jedenfalls der Dichter – erweistsich als «strahlender Beginn» von etwasNeuem, Besserem. Auch das Jahresendeist kein richtiges Ende. Es ist nur einDatum, kein biologisches Phänomen.Es kündigt sich an und wiederholt sich,zuverlässig alle 365 (366) Tage. Insofernist es eher eine banale, willkürliche Zäsurin einer endlosen Reihung von Jahren.Nicht Ende, bloss Übergang. Eigentlichwie jedes Ende. Oder?Alle Kreter lügen, sagt ein Kreter.(Zitat von Epimenides) «Ich liebe Paradoxa»,sagt Onkel Hugo. «Sie wirken so,als wenn man sich selber kitzeln könnte.»Zu den ärgsten Feinden eines munterfreundlichen,gewaltfrei-gutmütigen,wohlwollend-humorigen Zusammenlebensgehören die miesepetrigen Minderheiten– die Lärmhypersensiblen, dieKindergeschreiaversen, die Dauerbeleidigten,diejenigen, die vor, hinter, neben,bei und wegen jedem Satz und jeder GesteRass-, Sex-, Age-, Look-, Albei- oderWhateveryouwantismus wittern. Dieseübereifrigen zwei (oder zehn?) Prozent-Minderheiten gibt’s nämlich immer undüberall: sie hocken am linken wie amrechten Ende jeder Gaussschen Verteilungskurve.(Gauss – Sie wissen schon:der mit der glockenförmigen Kurve.)Dort meckern, klagen, nerven und fordernsie. Sie sind unvermeidlich, dennGauss bleibt Gauss. Man findet sicham besten damit ab, dass gegen Gausskein Kraut gewachsen ist. Zwei (auchzehn) Prozent rechts und links bleibennämlich immer; sie gehören zu uns. Dielauten, auffälligen, lästigen GaussschenRänder werden erst zum ärgerlichenPhänomen, wenn ihnen mehr Aufmerksamkeitund Rechte zugestanden werden,als die Gaussschen 98 Prozent je fürsich reklamieren würden. Und das müssteja nicht unbedingt sein.Dem Rat «Aufhören, wenn es amSchönsten ist!» setzt der Optimist einmutiges «Nicht aufhören, bevor es amSchönsten ist!» entgegen. Richtig oderfalsch?
Laden...
Laden...