Aufrufe
vor 11 Monaten

Bock E-Paper 2024 KW14

  • Text
  • Fischer
  • Bild
  • Ottiger
  • Region
  • Stadt
  • Bombardierung
  • Bock
  • Schaffhauser
  • April
  • Schaffhausen

6 Anzeigen

6 Anzeigen Anzeigenannahme: Verlag Bock AG | Telefon: 052 632 30 30 www.schaffhausen24.ch | Mail: info@bockonline.ch Bock | Dienstag, 2. April 2024 veranstaltungen Diverses Küchenumbau von A bis Z Nach dem Umbau Küchen und Badezimmer Vor dem Umbau Hell und offen. Die «schletzende» Schubkästen und Auszüge sind diesem Kunden ein Ärgernis. Die stromfressenden Geräte sollten durch energieeffiziente – und zudem leistungsfähigere – Apparate ersetzt werden. Dank der Fust-Bauleitung konnten auch Decke und Boden erneuert werden. Die grifflosen Fronten verleihen der neuen Küche zeitlose Eleganz und verbinden den Essbereich perfekt mit der Küche. DIESEN SONNTAG SCHAUSONNTAG VON 11:00 - 17:00 UHR Komplettservice im Umbau Erhältlich in weiteren Farben 3.000 m 2 NEUE BÄDER & FLIESENWELT Nach dem Umbau Vor dem Umbau «Unser Bad wirkt wie ein kühles Hallenbad.» Die Kunden möchten Farbe und Wohlbefinden in ihr neues Badezimmer bringen. So haben sie bei den Fachberatern von Fust nach einer Beratung, eine gratis Offerte und 3D-Planung erhalten. Somit konnten sie sich ihr neues Badezimmer besser vorstellen, was die Entscheidung einfacher macht. Neueste Lichttechnik und die warmen Farben geben dem Badezimmer einen modernen und zeitlosen Look. In Kombination mit dem Holzboden ist das Badezimmer eine Wohlfühl-Oase für den Kunden. INDUSTRIESTR. 11-15 78224 SINGEN Exklusive Dienstleistungen neu auf YouTube Wer über einen Umbau nachdenkt, beschäftigt sich mit vielen Fragestellungen. Hierzu bieten wir Antworten in unserem Kanal «Fust Küchen und Badezimmer – YouTube». 3 unserer Fachberater sorgen hier für fundierte Information und Unterhaltung! Oberbüren-Uzwil, Buchental 4, 071 955 51 27 • Jona-Rapperswil, Kläui-Center, Kramenweg 15, 055 225 37 10 Mels, Pizolstrasse 1, 081 720 41 30 • Feuerthalen, im COOP RhyMarkt, Schützenstrasse 30, 052 647 20 90 Frauenfeld, Zürcherstrasse 305, 052 725 01 55 • Winterthur, Industriestrasse 13, 052 235 15 05 veranstaltungen TREFFPUNKT GESUNDHEIT Wege aus der Schlafstörung Erfahren Sie von PD Dr. med. Bernd Krämer, Leiter Psychiatrische Dienste und Chefarzt Klinik für Psychiatrie, wie Schlaflosigkeit Millionen von Personen betrifft sowie mehr über ihre Ursachen und Auswirkungen. Entdecken Sie Wege zur erholsamen Nachtruhe und einem besseren Schlaf. Einladung Samstag, 6. April 2024 10.30 –15 Uhr Die älteste Schaffhauser Bank feiert ihre Zukunft. Besuchen Sie uns am Tag der offenen Tür am Münsterplatz • Führungen durch die neuen Räume • Wettbewerb mit attraktiven Preisen • Glitzertatoos und Ballone für Kinder • Kaffee und Gipfeli • Grilladen, Spätzli und Getränke Wir freuen uns auf Sie. Donnerstag, 11. April 2024, 19.00 Uhr Meetingpoint, Herrenacker 15, Schaffhausen Übersetzung in Gebärdensprache Eintritt frei, anschliessend Apéro mit Möglichkeit zum Gespräch Weitere Informationen & Anmeldung: www.spitaeler-sh.ch/schlafstoerung oder Telefon 052 634 34 34

Bock | Dienstag, 2. April 2024 7 Die Stadt zum eigenen Garten machen Gesellschaft Novum in der Stadt Schaffhausen: Ab dem 5. April verwandelt sich jeden ersten Freitag des Monats die komplette Altstadt in eine aktive Begegnungszone. Mit Attraktionen und Aktionen soll die Innenstadt lebendiger werden. In Biel/Bienne findet der «First Friday» schon seit 2016 statt. Citymanager Lukas Ottiger spricht über die Idee dahinter und gibt Einblick zum Startschuss in Schaffhausen. Das OK mit Daniela Christen, Christina Faccani, Marco Peruch, Sasha Küenzi, Diana Zucca, Cinzia Hartmann, Chris Hartmann, Lukas Ottiger (v.l.). Es fehlen: Roger Staub, Christoph Eschmann. ALTSTADTFÖRDERUNG SCHAFFHAUSEN Ronny Bien «Bock»: Lukas Ottiger, die erste Ausgabe des «First Friday» steht vor der Türe. Sind alle Hausaufgaben erledigt? Lukas Ottiger: Ja, ich hoffe sehr, dass wir an alles gedacht haben. Der öffentliche Raum in der Innenstadt kann bespielt werden, sämtliche Bewilligungen sind eingeholt und mit der Stadtpolizei ist alles abgeklärt. Die Kleber, Flyer und Plakate für die teilnehmenden Läden sind gedruckt und verteilt, die Werbung läuft und auf den sozialen Medien sind wir ebenfalls aktiv. Um nochmals aufzuklären: Was bedeutet dieser Anlass genau? Erwartet uns da ein weiteres Volksfest in der Stadt? Ottiger: Nein, das ist nicht die Absicht. Jeden ersten Freitag eines Monats wird die ganze Altstadt zu einer lebendigen Begegnungs- und Entdeckungszone. Dabei wird ein völlig individuelles, offenes Programm angeboten, das von allen gestaltet wird, die in der Altstadt aktiv sind – wie Ladenbesitzer:innen und Bewohnende. First Friday ist eine offene Plattform, die niederschwellig genutzt und bespielt werden kann. Für die Schaffhauser:innen ist ab April immer der erste Freitag des Monats der Tag, an dem sich alle in der Altstadt treffen, um gemeinsam ein paar tolle Stunden zu verbringen. Den Ursprung des «First Friday» findet man in den USA, wo dieser seit 1987 durchgeführt wird. Ottiger: Mein Geschäftspartner Roger Staub verbrachte eine Zeit lang in den die Straftaten in Schaffhausen nehmen zu Die «Polizeiliche Kriminalstatistik der Schaffhauser Polizei» zeigt, dass sich die Anzahl der Delikte im Jahr 2023 um 9 Prozent auf 5647 Fälle erhöht hat. KRIMINALSTATISTIK SCHAFFHAUSEN Schaffhauser Polizei Mit der «Polizeilichen Kriminalstatistik der Schaffhauser Polizei» (PKS SHPOL 2023) wird die gemeldete und verzeigte Kriminalität im Kanton Schaffhausen nach schweizweit einheitlichen Kriterien erfasst und ausgewertet. Aus ihr ist ersichtlich, wie viele Straftaten durch die Schaffhauser Polizei an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden rapportiert wurden Zunahme von 9 Prozent Gesamthaft beträgt die Zunahme der im Kanton Schaffhausen registrierten Straftaten rund 9 Prozent, von 5158 Straftaten im Jahr 2022 auf 5647 Straftaten im Jahr 2023. Das entspricht 489 Delikten mehr. Der Anteil von Beschuldigten unter 18 Jahren beträgt bei gesamthaft 1815 tatverdächtigen Personen rund 7 Prozent (118 Personen) und ist damit im Vorjahresvergleich auf konstantem Niveau. Von den 1815 tatverdächtigen Personen waren 393 weiblichen und 1422 männlichen Geschlechts. Hohe Zunahme der Vermögensdelikte Einer der schwerwiegendsten Deliktsbereiche im StGB betrifft die Gewaltstraftaten. In dieser Deliktskategorie wurden im Jahr 2023 insgesamt 647 Fälle registriert und somit 8 Prozent beziehungsweise 54 Delikte weniger als letztes Jahr. Gewaltstraftaten im häuslichen Bereich wurden am häufigsten in bestehenden und in ehemaligen Partnerschaften registriert. Im Jahr 2023 registrierte die Schaffhauser Polizei 287 Straftaten im häuslichen Bereich. Der Bereich der Vermögensdelikte Rund 51 Prozent der Täter wurden von der Polizei geschnappt. Symbolbild: lg verzeichnet eine quantitativ signifikante Zunahme von 2079 registrierten Delikten im Jahr 2022 auf 2625 Straftaten (+546 Fälle) im Berichtsjahr 2023. Der Anstieg zwischen 2022 und 2023 (+26 Prozent) ist insbesondere auf die Deliktskategorien Diebstahl, Sachbeschädigung bei Diebstahl und Betrug zurückzuführen. Ein Grossteil der 442 im Jahr 2023 polizeilich registrierten Delikte im Bereich der digitalen Kriminalität mit einer digitalen Komponente betrifft die «Cyber-Wirtschaftskriminalität» (86 Prozent), gefolgt von «Cyber- Sexualdelikten» (11 Prozent) sowie «Cyber-Rufschädigung» und unlauteres Verhalten» (3 Prozent). Zugenommen haben gegenüber dem Vorjahr insbesondere Phishing (+177 Prozent), Cyberbetrug (+40 Prozent) und Online-Anlagebetrug (+157 Prozent). Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Schaffhausen im Bereich des Strafgesetzbuchs rund 51 Prozent der angezeigten Delikte aufgeklärt. USA und erlebte den «First Friday» hautnah, Christoph Eschmann und ich besuchten diese Plattform im Urlaub. Ein Bekannter aus Biel hat ebenfalls vom «First Friday» in der Schweiz geschwärmt. Davon inspiriert haben wir ihn den Schaffhauser Innenstadtakteuren mit Pro City, dem Gewerbeverband, Schaffhauserland Tourismus und Einwohnerverein als mögliche Massnahme zur Belebung der Altstadt vorgeschlagen. First Friday wurde dann durch die Akteure als Massnahme mit höchster Priorität zur Umsetzung ausgewählt. In Biel/Bienne fand 2016 erstmals eine solche Austragung statt. Mit durchschlagendem Erfolg. Ottiger: Biel war in einer ähnlichen Situation wie Schaffhausen heute, ehe dort die Idee eines «First Friday» umgesetzt wurde. Das ganze Seeland ist begeistert, Solothurn und Bern diskutieren darüber, während Villeneuve im Waadtland seit 2018 ebenfalls erfolgreich mitmacht. Neuchâtel macht dasselbe, einfach jeweils am letzten Donnerstag unter dem Namen «jeudi oui». Es ist unser Ansporn, dass der «First Friday» auch in Schaffhausen funktioniert. Was ist der Sinn und Zweck einer Schaffhauser Version des «First Friday»? Ottiger: In erster Linie geht es darum, der Schaffhauser Bevölkerung die Altstadtläden wieder ins Bewusstsein zu bringen. Die Schaffhauserinnen und Schaffhauser gehen aus Gewohnheit oft einen gezielten Weg von A nach B und bemerken gar nicht, dass sich bei C etwas bewegt oder verändert. Und alle Betriebe, Vereine, Gesellschaften oder Private, die auf sich aufmerksam machen wollen, beteiligen sich am «First Friday», indem sie auf kreative Weise irgendetwas darbieten. Sei es eine Lesung, eine Tombola, Ausstellungen, Aktionen oder Darbietungen. Es kann auch jemand einfach einen Tisch auf die Gasse stellen, auf Pasta und Wein einladen und so die Altstadt zum eigenen Garten gestalten. Wie wichtig ist diese Art Veranstaltung für die Altstadtläden? Ottiger: Oft gehörte Resonanz von Menschen, die Schaffhausen besuchen, ist die Wahrnehmung, dass unsere Stadt von vielen kleinen Läden lebt, und dass sie das umso mehr wertschätzen, weil diese in den urbanen Städten immer mehr aussterben und vielmehr von Grossketten betrieben werden. Dieses Gefäss ergibt eine zusätzliche Plattform, um mit dem lokalen Gewerbe auf den Charme Schaffhausens aufmerksam zu machen. Was erhoffen Sie sich von der Bevölkerung? Ottiger: Der offizielle Start ist auf 17 Uhr gelegt, dann, wenn viele in den Feierabend oder ins Wochenende gehen. Es wäre schön, wenn es sich einbürgert, dass man immer am ersten Freitag anstatt nach Hause geht, sich in der Stadt trifft, sei es zum Feierabendbier, Nachtessen oder bei gemütlichem Beisammensein den Darbietungen folgt. Wie behält man den Überblick, wann wo was läuft? Ottiger: Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man lässt sich überraschen und begibt sich am Freitag ab 17 Uhr auf eine Entdeckungsreise durch die ganze Altstadt und blickt zugleich auch in die Seitengassen. Oder man nutzt die Orientierungshilfe auf der Website www.firstfriday-schaffhausen.ch, wo auf das Programm hingewiesen wird. Das klingt alles schon fast etwas wie ein «Mini-Kulturtag». Ottiger: Vom Anspruch der Wirkung, ganz klar ja. Weil dieses Veranstaltungsgefäss noch ganz frisch ist, wird es von Monat zu Monat verschieden sein und so im Laufe der Zeit wachsen. Für die Stadt Biel/Bienne war der «First Friday» der rettende Schlüssel für das regionale Gewerbe, aber auch für die Kultur und ein Mehrwert für die Bevölkerung. Schaffhausen hat eine ähnliche DNA im kulturgesellschaftlichen Bereich, wodurch die Zuversicht gross ist, dass vom «First Friday» alle in Schaffhausen profitieren können und sollen. Allerdings ist nicht mit einem Festival mit Konzerten zu rechnen, wie das in den USA schon üblich ist? Ottiger: Nein, wir stellen keine Bühnen auf oder planen ein zusätzliches Festival, das ist nicht die Idee. Die einzige musikalische Darbietung, die wir einbringen, ist jeweils eine kleine Strassenmusikformation, welche an diversen Orten auf der Strasse oder in den Läden kurze Konzerte auf Hutkollekte gibt. Sie erwähnten die Option Nachtessen. Was für Verpflegungsmöglichkeiten gibt es? Ottiger: Ich weiss zum Beispiel vom Kronenhof, dass die Lehrlinge den Lead über diesen Anlass haben und sich kreativ austoben dürfen. Eine sympathische Idee, die vielleicht Nachahmer findet. Wichtig zu betonen ist, dass keine Foodtrucks entlang der Altstadt aufgestellt werden, sondern dass sich das lokale Gastrogewerbe innovativ einbringt. Sie hingegen können über die Gasse etwas anbieten, Degustationen oder andere «gluschtige» Aktionen durchführen, was immer ihre Kreativität hergibt. Wer macht denn bislang alles mit? Ottiger: Für das erste Mal haben sich über 50 Betriebe, Institutionen und Vereine angemeldet. Für den Mai haben wir bereits weitere Anmeldungen und wir hoffen, dass der First Friday mit jeder Durchführung weiter wächst. Wir koordinieren alles Rundherum sowie die Abläufe am Veranstaltungstag, um eine Struktur einzubringen. Die offene Plattform wird dazu von allen Beteiligten mit ihrem Angebot bespielt. Die Projektleitung des «First Friday» hält das OK-Team inne. Die Pro City ist Kooperationspartner und einige Schaffhauser Firmen unterstützen uns finanziell grosszügig. Alle Infos rund um den «First Friday» sind der Website www.firstfriday-schaffhausen.ch zu entnehmen. Die Hausaufgaben sind gemacht, alles ist vorbereitet. Lukas Ottiger (l.) und Daniela Christen nutzen die Ruhe vor dem Sturm, ehe es am kommenden Freitag auf der ganzen Schaffhauser Innenstadtfläche mit der ersten «First Friday»-Austragung losgeht. Bild: Ronny Bien

weitere Ausgaben