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Bock | Dienstag, 16. April 2024 5 Gesellschaft Blick hinter die Maschinerie der Lust Na? Wo bewahren Sie Ihren auf? Stets griffbereit oder doch lieber versteckt zwischen Socken? Keinen Hehl um ihre Faszination für den Vibrator macht die Kultur- und Kunstwissenschaftlerin Nadine Beck. In ihrer Forschungstätigkeit hat sie sich voll und ganz der Gerätschaft verschrieben. Am 22. April spricht sie gemeinsam mit Naturköchin Rebecca Clopath im Rahmen von «Ton!olo deckt auf» über Gaumen- und Körperfreuden. Es folgt ein Heissmacher für den Austausch im Trottentheater. INTERVIEW SCHAFFHAUSEN Adina Martinelli «Bock»: Manuell oder Automatik? Worauf setzen Sie bei der Selbstbefriedigung? Nadine Beck: Das kommt darauf an, worauf ich gerade Lust habe – und wieviel Zeit mir zur Verfügung steht! Und ehrlich gesagt, ob ich gerade motiviert genug bin aufzustehen, um ein Gerät zu holen, oder eben nicht. Das ist ein bisschen wie beim Essen: Habe ich Zeit und Lust, mir etwas Leckeres zu kochen, oder mache ich mir ein Brot mit tollem Käse – beides wird mich erfreuen und satt machen, jedes auf seine Art und Weise. So empfinde ich das auch mit dem Solosex. Meine Hände haben entscheidende Vorteile: Sie sind immer da und haben wahnsinnig viele Stimulationsmodi. Sie kommen vorgewärmt im Doppelpack und mit 10 Fingern. Zudem muss ich keinen Akku aufladen oder Gleitgel dabeihaben. Ausserdem spüre ich ja nicht nur die Hände an mir, sondern auch meine Hände an sich fühlen etwas. Das Ganze wird so zu einer mehrfach sinnlichen Erfahrung. Dafür hat ein Sex Toy den Vorteil, Dinge zu machen, die meine Hände nicht können, und das sehr effektiv. Viele Körperstellen erreiche ich mit meinen Fingern schlichtweg nicht und vibrieren oder Druckwellen erzeugen können sie ebenfalls nicht. Manche Orgasmen fühlen sich dadurch anders an. Es ist also eine Mischung aus dem zeitlichen Aspekt, spontanem Geschmack und der Situation, in der ich mich gerade befinde. Meine Hände sind aber schon häufig die Gewinner. Als Teil ihrer Doktorarbeit publizierten Sie einen Bildband zur Geschichte des Vibrators. Wo findet diese ihren Anfang und wie haben sich Sex Toys im Laufe der Zeit verändert? Beck: Beim Jubiläums-Jubelband «Plug + Play» zur Geschichte des Vibrators starte ich mit dem ersten elektrisch betriebenen Massagegerät von 1869, dem «Manipulator» des US-amerikanischen Arztes George H. Taylor. Das dampfbetriebene Gerät wurde gegen Beckenleiden erfunden und rein medizinisch angewendet. Ebenso wie der erste batteriebetriebene Vibrator des Engländers Joseph Mortimer Granville, der «Percuteur» von 1883. Sein Modell kam dann als handlichere Variante um den Beginn des 20. Jahrhunderts in die elektrifizierten Haushalte, als Selbstheilungsgerät und auch für kosmetische Zwecke. Vibratoren waren damals der letzte Schrei für alle Geschlechter. Durch den Gebrauch versprach man sich grössere Brüste, volleres Haar, generell mehr Power und Abhilfe gegen Falten, Rheuma oder Verstopfungen. In den 1930er Jahren erschienen erstmalig pornografische Filme, die die Anwendung im sexuellen Bereich aufzeigten. Zu dieser Zeit ähnelten Zur Person Nadine Beck ist 1976 in Marburg geboren. Sie studierte Kunst- und Kulturwissenschaft in Marburg, Jena und England. Als Teil ihrer Doktorarbeit publizierte sie 2019 einen Bildband zur Geschichte des Vibrators. Ihre persönliche Sammlung an historischen Sexspielzeugen gibt es im VIBRATORIUM Erotic Art Museum in Hamburg zu sehen. Die zertifizierte Sexualpädagogin wurde 2023 mit ihrem Aufklärungsbuch «Sex in echt» für den Jugendliteraturpreis nominiert. Nadine Beck lebt und arbeitet in Hamburg. Sexexpertin Nadine Beck ist am 22. April zu Besuch im Trottentheater. Ihr Spezialgebiet ist der Vibrator. die Geräte in ihrer Form einem Fön, wobei man verschiedene Aufsätze wie Gummiplatten anbringen konnte. Von einem klaren, bekannten Gebrauch als Sex Toy konnte jedoch noch nicht die Rede sein. Dies änderte sich erst, als die Geräte Ende der 1960er Jahre als kleine Plastikstäbe ohne Kabel unter anderem beim Erotik-Versandhandel Beate Uhse angeboten wurden. Aufgrund der phallischen Form wurden Vibratoren von vielen ursprünglich nur als Sexspielzeug für Frauen wahrgenommen. Das damals vorhandene Bild von Sex war heteronormativ geprägt, weshalb sich lange keine andere Modellform durchsetzen konnte. Ein Penis gehörte in eine Vagina und Vibratoren wurden von Männern eben für diesen Gebrauch designt. Wirkliche Veränderungen kamen erst in den 1990er Jahren auf. Der Game Changer war die Markteinführung des «Womanizer» Druckwellenstimulators, der nun gar nichts mehr mit der Penisform gemein hat und die Klitoris in den Fokus nimmt. Heute ist kurz gesagt allerhand an Farben und Formen auf dem Markt erhältlich und hält für eine weite Bandbreite an Geschmäckern, Genitalienformen und Geschlechtern etwas bereit. Lustigerweise werden Vibratoren mittlerweile erneut nicht mehr nur als Sexspielzeug und Zeichen sexueller Selbstbestimmung gesehen, sondern vermehrt wieder als Kosmetik- Tool. So feiern sie auf TikTok ihr Comeback als Hilfsmittel bei der Gesichtspflege. Die Geschichte wiederholt sich also. Woher stammt ihre Leidenschaft für den Vibrator? Beck: Meine Grundannahme für die Dissertation war: Der Vibrator ist ein Geschenk des Weltgeistes an die Menschheit. In meinen Augen kann er gewinnbringend in der persönlichen Sexualität, in der Sexualtherapie, aber auch medizinisch und kosmetisch von grossem Nutzen sein. Umso unverständlicher fand ich es, dass die Wissenschaft das Gerät weitestgehend missachtet hatte. Als ich um 2011 mit der Forschung anfing, gab es schlichtweg kaum vorhandene Literatur – egal in welchem Fachgebiet. Dahinter steckte ein unglaublich starkes Tabu, über Solosex, weibliche Lust und besonders weibliche Genitalien zu sprechen. Weil ich es liebe, da hinzuschauen, wo andere lieber wegschauen, dachte ich: Diese Lücke schliesse ich! Seither widme ich mich ausführlich diesen unglaublich vielfältigen Geräten! Als Sexualpädagogin und Technik-Fan begeistert mich das Potenzial, das Vibratoren für den menschlichen Körper besitzen. In Ihrer eigenen Sammlung befinden sich über 500 verschiedene Vibratoren, Massagegeräte und Sex Toys. Was macht ein gutes Sexspielzeug aus? Beck: Zwei entscheidende Dinge: Erstens muss es bodysafe sein, also sicher im Gebrauch. Ein Unding sind gefährliche Materialien, die Infektionen, Krebs oder Allergien auslösen können. Des Weiteren sind Bestandteile, die abbrechen und in Körperöffnungen verschwinden können, zu vermeiden. Dafür gibt es eine ISO-Sicherheitsnorm, aber die ist leider nicht bindend und interessiert Billigproduzenten nicht. Zweitens soll es einfach bedienbar und händelbar sein und genau das erfüllen, wofür ich es gekauft habe. Bonuspunkte gibt es für ethisch unbedenkliche und nachhaltige Herstellung in Verbindung mit möglichst wenig Verpackung beziehungsweise deren Recyclingfähigkeit. Gerade in diesem Punkt hinkt die Branche arg hinterher. Was die Funktionen angeht, kann man leider vorher meist nicht erahnen, ob die Stimulationsform tatsächlich auch etwas für einen ist. Deswegen traue ich auch keiner «Orgasmusgarantie», mit der für manche Toys geworben wird. Selbst so punktgenau wirkende Geräte wie die Druckwellenstimulatoren sind für manche Menschen zu stark und tun infolge mehr weh, als dass es Wohlbefinden auslöst. Ein gutes Sex-Toy ist qualitativ hochwertig und funktioniert für meine persönlichen Bedürfnisse. Teil Ihrer Arbeit ist es, Tabus zu brechen. Wie gehen Sie dabei vor und mit welcher Enttabuisierung sind Sie gerade beschäftigt? Beck: Vor allem mit Humor, Lebensfreude, Menschenliebe, Offenheit und indem ich trotzdem versuche, auf Grenzen meines Gegenübers zu achten. Früher habe ich Sex Toys verschenkt – das würde ich heute nicht mehr machen und erachte es rückblickend als grenzüberschreitend. Man weiss nie, welche Traumata oder Probleme dies bei der beschenkten Person auslösen kann oder ob sie vielleicht sehr religiös oder asexuell ist. Ich versuche Räume und Situationen zu schaffen, in denen offen, wert- und vorurteilsfrei über alles Sexuelle gesprochen werden kann. Das mache ich etwa im «Vibratorium», Bild : zVg. im Erotic Art Museum bei meinen Führungen zur Vibratorengeschichte. Ich gehe dort wissenschaftlich aufgeklärt mit gutem Beispiel voran und lasse Besuchenden die Wahlmöglichkeit, Fragen zu stellen oder einfach den Input zu konsumieren. Sexualität und Scham sind immer noch für viele Menschen ein sehr grosses Thema. Infolge muss ich gegen viele Märchen, Glaubenssätze, Sprachlosigkeit und Leistungsdruck anreden. Letzteres ist mein aktuelles Enttabuisierungsgebiet: Männer leiden beim Sex unter besonders vielen unsichtbaren Tabus. Bezüglich Performancedruck, Prostatastimulation, mangelndem Fachwissen über das eigene Genital, der eigenen Lust und Lustlosigkeit besteht noch viel Aufholbedarf. Zusammen mit einem Mann verfasse ich daher mein nächstes Aufklärungsbuch über den Penis und allem, was damit zu tun hat. 2022 erschien Ihr Buch «Sex in echt». Ein Aufklärungsbuch für Pubertierende. Gab es Themenbereiche, die Sie dabei besonders in den Fokus rücken wollten? Beck: Definitiv! Zusammen mit der Sexualpädagogin Rosa Schilling hatte ich einige Ziele: Wir wollten gegen die Sprachlosigkeit in der Sexualität einen Sprachwortschatz zur Verfügung stellen. Das betraf die richtige und vollständige Benennung der Anatomie, insbesondere der Klitoris. Auch Beispiele, wie man nach dem Konsens seines Gegenübers fragt, haben es ins Buch geschafft. Dazu kommt natürlich alles, was eine selbstbestimmte Sexualität fördert: Sich selbst erkunden und Solosex als gleichwertige sexuelle Praktik zu etablieren und einen von Scham, Körpernormen und Selbstoptimierung befreiten Zugang zum eigenen Körper fördern. Alle Menschen dürfen Sex haben oder auch ablehnen, egal welches Gender, Genital und welche sexuelle Orientierung sie haben. Das wollten wir normalisieren. Besonders Mädchen sprechen meistens zurückhaltend über Sex und ihre Lust. Hier geben wir Ideen, wie das am besten umgesetzt werden kann. Insgesamt wollten wir informieren und Wahlmöglichkeiten anbieten, dabei aber keine Vorgaben machen, wie die persönliche Sexualität und sexuelle Identität auszusehen haben. In welchen Bereichen haben Erwachsene noch Nachholbedarf bezüglich ihrer Sexualität? Beck: In allen oben genannten! Wir wissen häufig zu wenig, was wir wollen, dürfen und können und wie unsere Anatomie und Psyche funktioniert. Auch Erwachsene leiden oftmals unter Sprachlosigkeit, falschen Glaubenssätzen sowie ungenügender Kommunikation. Wir kriegen vieles nicht beigebacht. Anhand schlecht informierter Eltern und Grosseltern übertragen sich handfeste Falschinformationen von Generation zu Generation. Die Folgen sind Schamgefühle, Rollenklischees und falsche Vorstellungen von Sex. Sich zu befreien und gegebenenfalls einen lustvolleren, selbstbestimmteren Sex zu erleben, kann ein grossartiges Gefühl sein! Das Gleiche gilt, wenn auf den Befreiungsschlag die Erkenntnis folgt, dass jemand gar keinen Sex braucht oder möchte, um allein oder als Paar glücklich zu sein. Am 22. April tauschen Sie sich gemeinsam mit der Naturköchin Rebecca Clopath über Genuss- und Körperfreuden aus. Welches Rezept gibt es für einen guten Orgasmus? Beck: Grundsätzlich, dass ich ihn haben möchte und er nicht unter Druck oder Zwang passieren muss. Jeder gewollte Orgasmus ist per se erstmal gut. Manche sind ganz nett, manche klein, manche gross, manche bombastisch und lebensverändernd. Das grösste Sexualorgan sitzt zwischen unseren Ohren – wenn das Gehirn Lust hat, wir uns gesehen fühlen und uns fallen lassen können, ist das schon unglaublich viel wert für den nachfolgenden Genuss. Spannend wird es, wenn das sogenannte Vorspiel als vollwertiger Sex angesehen wird und nicht nur als etwas, was vor dem Hauptakt passiert. Denn lange durch Worte und Taten aufgewärmte Genitalien können potenziell leichter zum Höhepunkt führen. Zusätzlich können diese so von ungeahnter Tiefe und Qualität sein. Man sagt nicht umsonst: Guter Sex beginnt beim Frühstück. Eigentlich sogar schon nach dem vorherigen Sex. Wie dort mit uns umgegangen wird, ist entscheidend, ob wir für ein nächstes Mal überhaupt bereit sind. Herrscht bereits beim Frühstück schlechte Stimmung in Kombination mit Druck seitens Job und Kindern, geht besonders bei Frauen häufig nichts mehr von jetzt auf gleich. Aber auch Männer funktionieren nicht immer sofort auf Knopfdruck. Betrachtet man Sex als Körperfreude und gemeinsame Zeit, in der nicht nur zum Zweck des Höhepunkt geturnt wird, hat der Genuss eine grössere Chance. Auf was für weitere Anregungen und Erkenntnisse Ihrerseits können sich die Gäste im Zuge der Gesprächsrunde freuen? Beck: Es wäre schön, wenn während der Gespräche bei den Besuchenden der eine oder andere Seufzer der Erleichterung zu hören ist. Egal was Sie denken, befürchten oder begehren- Sie sind sehr, sehr wahrscheinlich nicht allein damit auf der Welt. Und es ist vollkommen in Ordnung, wie Sie ticken. Jede Person ist anders. Es gibt so viele Arten von Sexualität, wie es Menschen auf der Erde gibt und das ist bei einer Bevölkerung von rund 8 Milliarden eine erleichternde Vorstellung. Wir wollen in vielem individuell sein, nur beim Sex bitte ja gleich wie alle anderen, um nur nicht als «unnormal» zu gelten. Gerade, was das Thema Selbstbefriedigung angeht, werde ich den einen oder anderen Tipp anbringen und Mythen entzaubern. Natürlich dürfen Besucher:innen all die Sex-Fragen «für einen Freund» stellen, die sie sich ansonsten nicht trauen würden, deren Antworten aber auch ihr eigenes Leben vielleicht ein bisschen genussvoller machen können. Bestenfalls ist es ebenso wie bei Rebecca Clopath und wir erfahren durch den Austausch tolle neue Kochtricks und Rezepte, nur eben für den sexuellen Genuss. Ich freue mich darauf!
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