6 Gesellschaft Bock | Dienstag, 23. April 2024 Sag «ja» zu dir selbst! PRÄVENTIV HANDELN BLAUES KREUZ SCHAFFHAUSEN Nadja Stocker Jeder Mensch hat Bedürfnisse – physische, emotionale und psychische. Diese Bedürfnisse sind wie innere Signale, die uns zeigen, was wir brauchen, um uns wohlzufühlen und gesund zu bleiben. Bei Alkoholsucht ist es oft so, dass diese Bedürfnisse missachtet oder unterdrückt werden. Statt sich mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen, wird zum Alkohol gegriffen, um negative Emotionen zu betäuben oder unangenehme Situationen zu vermeiden. «Nein» sagen ist okay Basierend auf diesem Thema möchte ich die folgenden Zeilen einer Klientin widmen, die mich beeindruckt. Ich sehe in ihr eine Willenskraft und eine Stärke, die sie vermutlich selber nicht so benennen würde. Mir scheint, als ob sie an gewissen Tagen kämpft und alles hinterfragt und nahe dran ist, sich wieder dem Alkohol zu ergeben. Doch sie schafft es abstinent zu bleiben. Sie stellt sich den alltäglichen Herausforderungen, verarbeitet ihre Vergangenheit und ist und bleibt offen für Neues. Ihr Herz und ihre Hilfsbereitschaft sind gross. Ihre Empathie gegenüber Menschen, und die damit verbundene Fähigkeit im richtigen Moment anderen Betroffenen etwas passendes zu sagen, das Mut macht oder tröstet, erachte ich als eine ihrer Stärken. Sie lernt gerade ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese zu benennen. Damit kämpft sie oft, denn sie hält sie nicht für berechtigt, zweifelt an ihnen. Sie traut sich nicht für diese einzustehen und meint sie rechtfertigen zu müssen. Von aussen betrachtet scheint es einfach zu sagen; «Du hast ein Recht nein zu sagen und beispielsweise dieses Treffen abzusagen, weil du befürchtest zu stark an Alkohol erinnert zu werden.» Für sie ist es aber äusserst schwierig, zu erkennen, dass ihr Bedürfnisse genauso berechtig sind und sie sich zu nichts zwingen muss. Zudem lernt sie auch, dass sie ihre Meinung ändern darf. Mit einer wohlwollenden und gewaltfreien Kommunikation kann ein Nein durchaus von einem Gegenüber akzeptiert und angenommen werden. Der Schlüssel zu einem kraftvollen und gleichzeitig mühelosen «Nein» liegt darin, «Ja» zu sich selbst zu sagen. 052 624 78 88, nadja.stocker@blaueskreuz.ch 4clout-Tipp: Die Arbeit mit «Influencern» TIPP DER WOCHE SCHAFFHAUSEN Der Schaffhauser Patrick Baljak lässt die Leser:innen in die faszinierende Welt der Social-Media-Landschaft eintauchen und zeigt sowohl den Fluch als auch den Segen dieses nicht mehr wegzudenkenden Bestandteils unseres Lebens. Mit einem Bachelor in Business Communications im Gepäck gründete er vor einem Jahr mit seinem ehemaligen Mitbewohner, seinerseits Content Creator, die Social-Media-Agentur 4clout KLG und arbeitet seither mit namhaften Brands zusammen. Influencer Generated Content (IGC) und User Generated Content (UGC) Herausragende Fotos, fesselnde Reels, amüsante Tiktoks sowie aufsehenerregende Texte - der Herzschlag von Social Media sind die Inhalte. Aber wie gelingt es euch, eure eigenen Beiträge herausstechen zu lassen? Indem euer Content bestimmte Kriterien erfüllt: abwechslungsreich, trifft den Nerv der Zielgruppe, repräsentiert deinen Brand und fesselt deine Community innerhalb von Sekunden so stark, dass sie nicht weiterscrollen möchten. Mag vielleicht nicht so einfach sein, aber mit der Produktion müsst ihr nicht vollständig alleine dastehen. Denn ihr habt die Möglichkeit, eure Inhalte von sogenannten «Influencern» (IGC) oder Verbrauchern (UGC) erstellen zu lassen, welche nicht für euer Unternehmen arbeiten. Nachfolgend typische Merkmale zwischen IGC und UGC: ·IGC: In der Regel bezahlter Content im Rahmen einer Kooperation, wird durch Briefings gelenkt und vor Veröffentlichung durch das Unternehmen freigegeben, ist qualitativ hochwertig und professionell, ist positiv gegenüber dem Brand. ·IUGC: Wird unbezahlt und aus eigener Motivation erstellt, wird frei von Vorgaben ohne das Einverständnis des Unternehmens veröffentlicht, kann unprofessionell von jedem erstellt werden, kann positive als auch negative Äusserungen enthalten. Für einen erfolgreichen Social Media Auftritt kann die zusätzliche Unterstützung durch User Generated Content Gold wert sein. Er hilft beim Aufbau einer aktiven Community, stärkt die Markentreue und wird von Nutzern als besonders authentisch und glaubwürdig wahrgenommen. Zudem liefert er wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche eurer Zielgruppe und kann als Inspirationsquelle für neue Ideen dienen. Durch den zusätzlichen Einsatz von Influencer Generated Content kann UGC zusätzlich gefördert werden. Dabei sind die Auswahl der richtigen Influencer, klare Erwartungen sowie eine gute Kommunikation entscheidend, um die Qualität von UGC zu verbessern. 4clout.ch Ein Schnappschuss vom Essen und das anschliessende Posting als Instagram-Story und der Verlinkung des Restaurants sind sehr bekannte Formen des UGCs. Bild: zVg. Anzeigen Vorstellung: Probefahrten: Abverkauf: Flohmarkt: Neue Bosch Smartsystem, Intuvia100, Kiox300 mit Stevens, Tour de Suisse, Malaguti und Kristall E-Bike und E-MTB Mit CF Moto, CLX700, NK650, MT650 und Malaguti Drakon125 IXS Bekleidung, Helme, ausgesuchtes Zubehör und Div. Motos und E-Bikes Diverse Moto und Bike Zubehör, An – und Umbauteile etc. Festwirtschaft: Getränke, Wienerli / Schweinswürste mit Brot, Kaffe und Nussgipfel Jeder Besucher erhält ein kleines Jubiläumsgeschenk Wir freuen uns auf Ihren Besuch Samstag 27. April + Sonntag 28. April 2024 von 10 – 17 Uhr Humanitäre Hilfe für die Ukraine | Jetzt Spenden Spendenkonto Libereco, 8000 Zürich IBAN: CH61 0900 0000 8579 2427 8 Mehr Informationen unter www.libereco.org QR-Code für Spenden via Twint und QR-Rechnung
Bock | Dienstag, 23. April 2024 7 sport «Die Jugendförderung ist das Wichtigste» Das Flaggschiff des 1903 ins Leben gerufenen Turnvereins Neuhausen ist der Korbball. Eine der drei Herrrenmannschaften spielt seit deren Gründung 2015 fast nahtlos in der Nationalliga B. Am 4. Mai startet die neue Saison – mit dabei sind auch drei Junioren. KORBBALL NEUHAUSEN Sandro Zoller «Wir werden am 4. Mai bereit sein und vor heimischem Publikum möglichst die ersten Punkte holen», sagt Daniel Simmler, seit Januar 2023 Präsident des TV Neuhausen, zuversichtlich. Von der neuen Saison erwartet das Nationalliga-B-Korbball-Team eine Bestätigung der letztjährigen Rangierung (5. Platz). Abseits von Resultaten ist dem Verein vor allem wichtig, dass junge Spieler so viel Einsatzzeit wie möglich erhalten. «In unserem Kader für 2024 stehen erneut drei Spieler, die noch im Juniorenalter sind. Das Heranführen dieser Spieler an das Niveau der Liga ist die Basis für die Zukunft des Teams», betont der 27-jährige Präsident gegenüber dem «Bock». Letzter Schliff für eine siegreiche Saison Die Topmannschaft, 2015 aus der Taufe gehoben, konnte sich fast konstant in der NLB behaupten. «2019 machten wir einen Abstecher in die 1. Liga. Dieser führte dafür zu einem der emotionalsten Höhepunkte der noch jungen Mannschaft. Den Wiederaufstieg feierten wir mit dem Schweizermeistertitel», berichtet Daniel Simmler freudig. Um den Ligaerhalt zu gewährleisten, ist das Team, um Trainer Martin Bodmer, bereits seit längerem im Vorbereitungsmodus. Dazu trainierten sie bis vor ein paar Wochen in der Halle. Den Feinschliff machten sie aber draussen auf dem Rasen. Für die ersten «Bestandesaufnahmen» haben sie an der kantonalen Wintermeisterschaft und am Schweizercup teilgenommen. Zudem steht auch noch der Besuch eines Vorbereitungsturniers auf dem Spielplan. «Während des anstehenden Spielbetriebs der NLB machen wir Anfang August Halt in der Region, genau genommen in Büsingen», weist der TV Neuhausen Präsident auf das «Heimspiel» hin. Aktuell rekrutiert sich die Nati-Spielgemeinschaft Löhningen/Neuhausen Im NLB-Männer-Team, von Trainer Martin Bodmer, sind ebenfalls in dieser Saison drei Spieler im Juniorenalter mit dabei. Bild: zVg. Bocksport Regional Fussball: Wechselbad der Gefühle Die Schaffhauser Vereine FCS und SVS befinden sich im Wechselbad der Gefühle. Nach dem 3:0-Sieg gegen gegen Ewigrivale Bülach, gibt die Spielvi bekannt, dass Luca Tranquilli nach nur einer Saison Als Co- In den Wintermonaten spielen die Korbballer in der Halle. überwiegend aus dem Löhninger Nachwuchs, erklärt Daniel Simmler: «Unsere 1.-Liga-Mannschaft hat zurzeit nicht genügend Spieler, um diese eine ganze Saison lang an das Nati-Team abtreten zu können.» Hinzu kommt die Regel, dass Spieler über 20 Jahren, welche in der NL eingesetzt werden, nicht mehr für tiefere Ligen berechtigt sind. «Deshalb haben wir nun ein 3.-Liga-Team ins Leben gerufen. Es soll den Übergang der Jugend sowie der neuen Spieler zu den Spitzenligen erleichtern.» Alle sind willkommen Rund 100 aktive Mitglieder, von jung bis alt, bringen sich in den TV Neuhausen ein. Davon spielen 40 Korbball. Das Angebot des Vereins ist seit seinen Anfängen 1903 etwa gleichgeblieben. Es besteht aus einer Jugendriege, Volleyball, Frauenfitness, Turnen sowie Herren- und Frauen-Mannschaften im Korbball. Letztere Sportart habe einen starken Zuwachs verzeichnen können, während das klassische Turnen bereits vor Corona nicht mehr auf grosses Interesse stiess. Deshalb könne es kaum mehr aufrechterhalten werden. «Hauptsache Spass am Sport», so die Devise gemäss dem Vereinspräsidenten. Grundsätzlich gebe es keine Voraussetzungen für den Beitritt zum Verein. Nur etwa Gebrechen, welche die Beweglichkeit einschränken, würden das Korbballspiel erschweren – aber nicht verunmöglichen. Zudem wird kein Fitnesslevel vorausgesetzt. Trainiert wird auf dem Sportareal des Schulhauses Rosenberg in Neuhausen – während den Sommermonaten auf der Wiese und im Winter in der Halle. Die NLB-Korbballer haben ausserdem auch Trainingssessions in der Rheinfallhalle in Neuhausen sowie beim Spielpartner Löhningen. «Wer sich lieber anderweitig im Verein einbringen will, ist bei uns ebenfalls willkom- Trainer zum SC Kriens wechselt, wo vor wenigen Tagen schon Gianluca Frontino als Chefcoach unterschrieben hat. Das wiederum freut die FCS-Fans, die mit Kriens eine Freundschaft pflegen und wohl noch mehr ins Kleinfeld pilgern. 1:1 gegen NE Xamax Bild: zVg. men», spricht Daniel Simmler die vakanten Stellen Jugi-Hauptleiter:in und Oberturner:in an: «Aus meiner Sicht kann sich jede Person in jede Position einfügen, sofern der Wunsch dafür vorhanden ist. Selbstverständlich sind Vorkenntnisse ein Bonus. Wissenslücken sind aber mit Engagement und Weiterbildung wettzumachen.» Vom Spielfeld an den Bildschirm Bereits als sieben- oder achtjähriger Jugendrieger ist der heutige Präsident zum Verein gestossen: «Ich bin damals meinem vier Jahre älteren Bruder in den Verein gefolgt. Er war selbst ab Beginn der Schulreife in der Riege. Zum Korbball hingegen bin ich durch meinen besten Freund und Kinder im Quartier gekommen.» Die Mischung aus Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Teamarbeit macht für ihn den Reiz dieser Sportart aus. Das Spezielle? Korbball wird auf der Wiese gespielt und die Körbe stehen frei. Zudem gibt es keine 3-Punkte-Linie. Bis anhin war Daniel Simmler Teil des 1.-Liga-Teams. Nun läuft er für die 3.-Liga-Mannschaft auf. Neben dem Spielfeld kümmert er sich um die Finanzen, Leitung diverser Bereiche und die Sicherstellung eines umfangreichen Sportangebots. Für ihn genauso essenzielle Aufgaben sind die Gewährleistung der «Sichtbarkeit», das Durchführen von Anlässen und die Wegbereitung für die neue Generation: «Die Jugendförderung ist das Wichtigste. Aus ihr entstehen Aktivmitglieder und am Ende Leitende und Vorstandsmitglieder.» Dies sei wichtig, da die Lage in diesem Bereich aktuell angespannt sei. Mittelfristig müsse die Vereinsadministration in die Gegenwart geholt und das Sportangebot aufgefrischt werden, erklärt Daniel Simmler: «Wir müssen von ‹wir machen diese eine Sportart› wegkommen und Spiel, Bewegung und Spass vermehrt ins Zentrum stellen.» spielte der FCS am Freitag und muss nun um die Lizenz bangen, welche die SFL dem FCS in erster Instanz wegen finanziellen Ungereimtheiten verweigerte. Bis Mittwoch dauert die Rekursfrist, am 17. Mai wird der Entscheid seitens der Liga definitiv gefällt. (rob.) Mit dem 25:22-Heimsieg gegen Pfadi Winterthur liegt das Momentum wieder auf Seiten der Kadetten. Am Mittwoch hat die Mannschaft die Chance zum Finaleinzug. Bild: Lara Gansser Finalticket und Cuptitel im Visier Zuerst geht es um den Finaleinzug und dann um den Cuptitel: Die Kadetten Schaffhausen stehen vor einer Woche mit wichtigen Entscheidungen. HANDBALL SCHAFFHAUSEN Lara Gansser Auf eine Woche voller Höhen und Tiefen folgt eine Woche der Entscheidungen: Nach dem 35:29-Heimsieg im ersten Halbfinalspiel gegen Pfadi Winterthur mussten die Kadetten eine klare 25:34-Niederlage im Auswärtsspiel einstecken. Dementsprechend war am Sonntag eine Reaktion gefordert. Und diese legten die Orangen an den Tag: Mit viel Leidenschaft erkämpften sich die Munotstädter in einem intensiven und halbfinalwürdigen Derby die 2:1-Führung in der Serie (25:22). «Wir haben wieder die Emotionen ins Spiel gebracht, die uns am letzten Donnerstag gefehlt haben», resümierte ein zufriedener Luka Maros nach Abpfiff. Zeit zum Durchschnaufen bleibt kaum: Schon am Mittwoch wird das vierte Spiel in Winterthur angepfiffen, bevor am Sonntag der Cupfinal gegen den RTV Basel auf dem Programm steht. «Die vergangene Woche hat uns eindrucksvoll aufgezeigt, was es braucht, um Das Lindli-Huus erhält einen Check in Höhe von 14 709,76 Franken. Spendencheck Überreicht Der FC Schaffhausen und die Kadetten Schaffhausen konnten am Sonntag in der Pause des Kadetten-Heimspiels vor über 1600 Zuschauer:innen dem Lindli-Huus einen Check in Höhe von 14 709,76 Franken überreichen. Urs Wohlgemuth, Präsident des Stiftungsrats Lindli-Huus nahm den Check dankend entgegen. Das Geld stammt vom «Schaffhuuse zeigt Herz»- Match, welchen die beiden Clubs im Januar zum zweiten Mal durchführten. in den Playoffs erfolgreich zu sein», so Kadetten-Geschäftsführer David Graubner. «Wir sind uns bewusst, dass es in Winterthur nochmal ein hartes Stück Arbeit wird.» Nichtsdestotrotz ist er optimistisch, dass die Mannschaft das Finalticket am Mittwoch nach Hause bringt. «Aber dafür braucht es die gleiche Intensität und Abwehr wie am Sonntag.» Die Partie wird um 18.15 Uhr in der AXA-Arena in Winterthur angepfiffen. Mission zehnter Cuptitel Bereits am Samstag, 27. April, kämpfen die Kadetten dann in der Mobiliar Arena in Gümligen um den Cuptitel 2023/24 (Anpfiff 18 Uhr). Im Final trifft die Equipe auf den B-Ligisten RTV Basel und wird dementsprechend als Favorit auf den Platz kommen. «Wichtig ist es, dass wir die psychische Herausforderung meistern und mit Demut auftreten», sagt David Graubner. «Wenn wir Vollgas geben und an Tag X unsere Leistung abrufen, bin ich überzeugt davon, dass wir am Samstag den ersten Titel der Saison holen.» Bild: lg. Das Benefiz-Spiel zwischen den beiden Clubs war ein voller Erfolg. Dem Publikum wurde beste Unterhaltung in den jeweiligen Sportarten geboten: spektakuläre Tore, lustige Aktionen der Spieler und artistische Einlagen der beiden Maskottchen sorgten für ausgelassene Stimmung. Der gesamte Betrag kommt den Bewohner:innen des Lindli-Huus zugute. Wofür sie das Geld einsetzen werden, entscheiden sie in den nächsten Tagen. (shb.)
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