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Bock E-Paper 2024 KW23

16 FoKus

16 FoKus Bock Bock auf Kirche. Auch per Livestream Mückengitter / Rollos Montage: Kt. ZH/TG/SH/SG/AG keine Wegpauschale · Gratis-Offerte Ausstellung Rutschmann AG Tel. 052 369 00 69 · www.rr-ag.ch Eigene Produktion seit 1993 Themen-Vorschau Mit Ruderkraft über Mückengitter den / Rollos Montage: Kt. ZH/TG/SH/SG/AG Atlantik keine Wegpauschale · Gratis-Offerte Kein Motor, kein Segel, kein Begleitschiff. Der World’s Toughest Row ist das härteste Ruderrennen der Welt. Cindy Bak, die ehemalige Wirtin des Gasthauses Sternen Ausstellung in Rafz, tritt mit ihrem Team an. Ihre grössten Ängste teilt sie im «Bock». LETZTE RAFZ Claudia Riedel Sie heissen Cindy, Charlotte, Roger und Heidi. Gemeinsam wollen sie als «Swiss Atlantic Breakers» den Atlantik überqueren. Dabei ist Heidi die einzige mit Erfahrung. Heidi ist ein Ruderboot. Sie hat die 5000 km von La Gomera auf den Kanarischen Inseln bis nach Antigua in der Karibik schon einige Male zurückgelegt. Sie ist zwei Meter breit und neun Meter lang und eines der schwersten Boote, die beim World’s Toughest Row im kommenden Dezember teilnehmen werden. «Aber auch eines der sichersten», erklärt Cindy Bak. Die 41-Jährige führte bis Ende 2023 das Gasthaus Sternen in Rafz. Seit bald fünf Jahren plant sie das Abenteuer ihres Lebens. Der «Bock» berichtete schon einmal über das Projekt. Erst seit Januar steht das finale Ruder-Trio nun fest. Mit im Boot sind Tierärztin Charlotte Wittmann und Buchhalter Roger Jost. Die drei kannten sich vorher nicht. Sie hätten sich über gemeinsame Ruderkollegen gefunden. «Das Rennen und die Plätze sind schnell ausgebucht und darum sehr begehrt», erklärt Cindy Bak. «Eigentlich wollte ich nie mit Fremden aufs Boot». Doch aus den Fremden wurden Freunde. «Jetzt muss ich sagen, es ist das beste Team überhaupt.» Fallschirm bei zu viel Wind Rund 50 Tage dauert die Überfahrt. Dabei sind die drei komplett auf sich alleine gestellt. Der Sichtkontakt zu den anderen Booten bricht schon in den ersten Tagen ab. Danach begegnet man vielleicht noch dem einen oder anderen Frachtschiff. Umso wichtiger ist die Vorbereitung. Das Rudertraining ist dabei nicht einmal die grösste Herausforderung. Fünfmal die Woche trainieren die drei mehrere Stunden auf dem Zugersee. «Mein Oberkörper hat sich schon so verändert, dass mir keine Polo-Shirts mehr passen», lacht die Mutter einer Tochter. Doch die grösste Schwierigkeit ist die Navigation. Wenn der Autopilot aussteigt, müssen die die drei das Boot mit Seilen lenken. Bei zu viel Wind müssen sie eine Art Fallschirm auswerfen, damit Heidi nicht kippt. Gerudert wird im Zwei-Stunden-Takt. Dazwischen wird geschlafen, geputzt und gegessen. Immerhin würde sich das Aluminiumboot wieder von selbst aufrichten. «Das keine Wegpauschale Rutschmann · Gratis-Offerte AG ist ein Glück für uns, die wenigsten Ruderboote machen das», sagt Cindy Bak. Tel. Ausstellung 052 369 00 69 · www.rr-ag.ch Teures Abenteuer Heidi ist eine Leihgabe von einer Dame aus Eglisau, die das Trio auch coacht. «Ohne sie hätten wir uns das Abenteuer gar nicht leisten können.» Alleine das Rutschmann AG Boot kostet rund 150000 Franken. Aber auch das restliche Equipment geht ins Geld. «Nur schon meine Regenjacke kostete 1000 Franken», so die ehemalige Gastronomin. Hinzu kommen Startgeld Tel. 052 369 00 69 · www.rr-ag.ch (24500 Franken), Flüge, Hotels, Überschiffung (15000 Franken), Proviant Charlotte Wittmann, Cindy Bak (Mitte) und Roger Jost starten ins Abenteuer ihres Lebens. (2500 Franken pro Person), die Auszeit bei der Arbeit, und, und, und. Darum seien sie auf Sponsoren angewiesen. «Viele meiner alten Stammgäste aus dem Sternen unterstützen uns», freut sich Cindy Bak. Daneben bekämen sie einige Sachspenden. Darunter Biberli, Riegel, Sonnencreme und Lippenpomade. «Wir sind froh über alles», so die Sportlerin. Die Sponsorensuche laufe noch intensiv weiter. Eigene Produktion seit 1993 Trinkwasser stammt aus dem Meer Neben Riegeln und Biberli essen die drei an Bord hauptsächlich Fertigmahlzeiten, die im heissen Wasser aufquellen. «Wir haben uns durchprobiert und die Sachen schmecken gar nicht mal schlecht.» Das Wasser dazu stammt aus dem Meer. Über eine spezielle Maschine wird es aufbereitet. Diesen sogenannten Watermaker zu kennen, ist für die drei lebenswichtig. «Wir mussten lernen, welcher Schlauch wohin führt, damit wir die Maschine im Notfall reparieren können», so Cindy Bak. Denn aus der Maschine stammt auch das Trinkwasser für die 50-tägige Überfahrt. «Es heisst, es schmecke etwas salzig. Darum nehmen wir verschiedene Pulver für den Geschmack mit.» Geschlafen wird in zweieinhalb Quadratmeter grossen Kabinen. «Wir haben sehr bequeme Matratzen.» Damit die drei Insassen von den Wellen nicht weggespült werden, sind sie am Boot angeseilt. Nur beim Schlafen binden sie sich los. Ein Klo gibt es nicht. Das Geschäft wird über dem Putzeimer verrichtet. Am Schluss geht alles über Bord. «Darum müssen auch alle Seifen und Hygienetücher biologisch abbaubar sein.» Die grösste Angst des Trios neben einem Ausfall der Montage: Kt. ZH/TG/SH/SG/AG Eigene Produktion seit 1993 Technik: «Am schlimmsten wäre, wenn wir alle gleichzeitig seekrank würden», sagt Cindy Bak. «Immerhin haben wir eine Tierärztin an Bord und könnten uns die Medikamente gegen Übelkeit intravenös verabreichen.» Noch fataler wäre, wenn sich einer der Dreien vor Rennstart verletzt. «Wenn sich jemand ein Bein oder einen Arm bricht, war die ganze Vorbereitung umsonst.» Zu zweit könnten sie nicht los. Das Boot ist eigentlich für vier Ruderer gemacht. Schon jetzt sind sie knapp besetzt. «Darum sind Risikosportarten tabu. Nicht einmal wandern erlauben wir uns», so Cindy Bak. Die Platzverhältnisse sind begrenzt. Darum wird genau geplant, was mitdarf. Bilder: zVg. Ruhen im Zwei-Stunden-Takt Vor Langeweile während der Überfahrt hat Cindy Bak keine Angst. Denn man rudere und ruhe im Zwei-Stunden-Takt. «In der Zeit, in der wir nicht am Ruder sind, müssen wir uns verpflegen, waschen, schlafen, Wäsche machen und uns um das Boot kümmern.» Dazu müssen die drei auch immer mal wieder abtauchen und das Boot unterhalb von Muscheln und Algen befreien. Über Satellitentelefon ist die Crew einmal täglich in Kontakt mit der Rennleitung und kann Freunde oder Familie updaten. «Ich habe drei Jahre gebraucht, um meinen Mann vom Vorhaben zu überzeugen, jetzt ist er aber voll dabei und unterstützt mich.» Ihre 19-jährige Tochter kümmert sich um das Social Media. Was für Cindy Bak ein Abenteuer ist, ist für andere ein Höllentrip. Warum sie es macht? «Ich will über den Atlantik segeln, um zu mir selbst zu finden.» Nach acht Jahren in der Gastronomie brauche sie eine Neuausrichtung. «Ich bin gespannt, wohin mich der Ozean führt.» So geht es weiter Rennstart ist am 12. Dezember in La Gomera auf den Kanarischen Inseln. Bis dahin gibt es noch viele Checkups, Briefings und Trainings. Wie es den Abenteurern um Cindy Bak ergeht, lesen Sie hier und auf schaffhausen24.ch. Der «Bock» wird weiter über das Trio berichten. ABO ABO ABO ABO ABO ABO ABO ABO ABO ABO ABO ABO ABO ABO ABO SCHAUSPIEL Moby Dick Antigone Das Wintermärchen Gerhard Polt in «A scheene Leich» Familie Flöz: «Infinita» JETZT ABOS 2024/25 BUCHEN BERATUNGSTAGE FR 31. MAI – SA 08. JUNI SA 17. – FR 30. AUG 2024 MO – FR 16:00 –18:00 & SA 10:00 –12:00 im Stadttheater-Foyer ABO GEMISCHT Frühstück bei Tiffany Die Physiker «Prost, Onkel Erich!» mit Walter Sittler «A scheene Leich» mit Gerhard Polt «Viaggio dell’Anima» mit Rolando Villazón Familie Flöz: «Infinita» ABO MUSIK- THEATER Giulio Cesare in Egitto Aida Die weisse Dame Adonis Macbeth ABO TANZ Komoco / Sofia Nappi: «Pupo» Hamburger Kammerballett: «White Noise» Ungarisches Nationalballett Győr: «Anna Karenina» Quorum Ballett: «Romeo und Julia» Cie Hervé Koubi: «Sol Invictus» ABO KABARETT Lara Stoll & Jess Jochimsen Dominic Deville: «Off!» Mike Müller: «Klassentreffen» Bundesordner ’24 Tina Teubner & Ben Süverkrüp Gabriel Vetter & Renato Kaiser ABO ENGLISCH Fight Night The Great Gatsby A Midsummer Night‘s Dream ABO UNTER- HALTUNG Golden Balls Love – Das Mundart-Abba-Tribute Die Fledermaus Cabaret Peter Pan Goes Wrong ABO KINDER & FAMILIEN Aladdin Der kleine Vampir Fünfeinhalb Tage zur Erdbeerzeit Der Satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch www.stadttheater-sh.ch RZ_StSh_2425_Abos_Ins_Titelbalken_Bock_286x90_02.indd 1 31.05.24 23:09

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