4 Anzeigen Anzeigenannahme: Verlag Bock AG | Telefon: 052 632 30 30 www.schaffhausen24.ch | Mail: info@bockonline.ch Bock | Dienstag, 3. September 2024 Immobilien Diverses veranstaltungen SAPHIR seit 23 Jahren Ankauf von Goldschmuck, Münzen, Vreneli, Altgold, Zahngold, Luxusuhren, Pelz, Besteck, Silber, Zinn, Antiquitäten, Taschen Der Blick über die Grenze News/Kultur/Erlebnis/Veranstaltungen WWW.WOCHENBLATT.NET Diverses Ich taste, also schaue ich. SPENDEN CH 74 0900 0000 8000 1514 1 Obergasse 29, 8400 Winterthur Tel. 052 203 09 78 shop@altingold.ch www.altingold.ch WIR RENOVIEREN JEDES EINFAMILIENHAUS Komplette Fassadenreinigung, Grundierung und Anstrich inklusive Gerüst und mobile Arbeitsbühne, Material und Arbeit SOMMER-AKTION FR. 8999.– FIXPREIS Auf alle sonstigen Maler-Arbeiten 20% Rabatt Rufen Sie uns an unter: J-Gerzner-Reno Tel. 079 170 80 57 E-Mail: Info@j-Gerzner-Reno.ch www.j-gerzner-reno.ch «Biodiversität und intakte Ökosysteme sind unsere Lebensgrundlage. Sie brauchen unseren Schutz.» Gabi Uehlinger Biologin und Landwirtin biodiversitaetsinitiative.ch 21. September 2024 Wandern Sie mit uns – denn jeder Schritt zählt. Jetzt anmelden! krebsliga-sh.ch gratulationen Stellenangebote Möchten Sie in Ihrer Freizeit noch etwas dazu verdienen, oder haben Sie einfach Lust auf etwas Abwechslung? Per 01.11.2024, oder nach Vereinbarung suchen wir für unsere Kirchgemeinde einen/eine Mesmer/Mesmerin (ca. 10%) An Aufgaben erwartet Sie: • Einsatz bei Gottesdiensten an Sonn– und Feiertagen • Mithilfe bei Anlässen, in Absprache mit den Pfarrpersonen • Einzelne Einsätze an Werktagen bei Abdankungen und Hochzeiten Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung als Dipl. Pflegefachfrau/-mann HF! Wir bieten ein angenehmes Arbeitsumfeld in einem kleinen Team, dankbare „Kunden“ und eine faire Vergütung. Haben Sie Interesse? Rainer Ohlhausen (rainer.ohlhausen@ref-sh.ch) gibt Ihnen gerne Auskunft oder nimmt Ihre Bewerbung auf elektronischem Weg entgegen. Diverses Nilay Dogan; Sarah Künzli; Arlette Landert; Debora Michel; Sandra Müller; Lara Neukom; Roseann Price; Carina Ryser; Carina Schleuss; Vegim Shala; Naomi Wernle; Sibylle Vonlanthen kompetent – persönlich – wohnortsnah www.spitaeler-sh.ch Wir Blinden sehen anders, z. B. mit der Nase. Selbstbestimmt durch den Alltag. Dank Ihrer Spende: szblind.ch Verlag/Redaktion Verlag Bock Herrenacker 15 8200 Schaffhausen Tel. 052 632 30 30 www.schaffhausen24.ch Erscheinung Wöchentlich, Dienstag Verlag/Inserate info@bockonline.ch Redaktion redaktion@bockonline.ch Herausgeber Prof. em. Dr. Giorgio Behr Leitung Sandro Zoller, Chefredaktor Andreas Wittausch, Verlagsleiter Francesco Berenati, Verkaufsleiter Auflage 46 383 (WEMF 2021/22) Vertrieb Schazo AG, 8201 Schaffhausen 052 624 11 10 Druck CH Media, 9015 St. Gallen Abonnemente Schweiz: CHF 80.- / Jahr Ausland: CHF 130.- / Jahr Partner
Bock | Dienstag, 3. September 2024 5 Gesellschaft CH-Made mit Hauch von Welt Sein Lebenslauf ist spannend. Er spricht unter anderem malaiisch und indonesisch, hat seinen Doktortitel in Singapur und Haifa gemacht, arbeitete in Asien im Bereich der Medizinaltechnik und war in der U 19 Handball-Nati sowie Goalie in der NLA. Für den in Buchberg aufgewachsenen Jean-Marc Behr ist das noch kein Grund, um sich zurückzulehnen – im Gegenteil. Seine Erfahrungen investiert er in sein Start-up «Swiss Medical Devices» sowie in die klarere Positionierung des Landes. PORTRAIT SCHAFFHAUSEN Sandro Zoller Seine schulische und berufliche Entwicklung führte ihn über Schaffhausen und die ETH Zürich schliesslich nach Asien. In Singapur machte er an einer der besten Universitäten der Welt im Bereich Materialwissenschaften das Doktorat. In dieser Zeit, erklärt der 35-jährige Jean-Marc Behr im Gespräch mit dem «Bock», habe er viel über die diversen Kulturen und das Leben in Erfahrung bringen können. Er bereiste unter anderem Japan, Kambodscha, Indonesien und Bhutan. Dabei habe er festgestellt, dass es für viele asiatische Länder sehr wichtig sei, dass sich Zugewanderte integrieren. Er wünsche sich, dass dieses Thema in der Schweiz wieder mehr in den Fokus rückt. Das ist ein Punkt auf seiner Agenda als FDP-Politiker. Als Gründer und CEO eines Start-ups wünscht er sich weniger Hürden und das Zurückfahren der Bürokratie. Gerade für Neueinsteiger ohne ein eigenes ansehnliches Kapital, stünde sonst rasch nur der Verkauf oder das «Hereinlassen» von Investoren zur Wahl. Vom Dorf in die Weltmetropole Heute wohnt Jean-Marc Behr in der Stahlgiesserei in Schaffhausen, welche er das Singapur der Schweiz nennt. Aufgewachsen ist er jedoch in Buchberg. In der Unternehmerfamilie, mit seiner Mutter aus Frankreich sowie den vielen familiären Beziehungen ins Tessin lernte er früh unterschiedliche Ansichten, Kulturen und Traditionen kennen. «Die Vielfalt hat mir sicher geholfen, weltoffen zu sein. Polarisierung verhärtet nur laufend die Fronten.» Er finde, dass der Kanton Schaffhausen in diesem Bereich die Sache sehr gut mache, da miteinander geredet und dann eine Lösung gesucht werde. Seine Brüder besuchten das Langzeitgymnasium in Bülach. Er hingegen ging an die Kanti Schaffhausen. «Ich mag mich noch erinnern, wie Walter Vogelsanger und Giancarlo Copetti mich unterstützten, damit ich die Probezeit bestehe. Das habe ich ihnen danach mit guten Noten zurückbezahlt», erinnert sich Jean-Marc Behr lächelnd. Tolle Stimmung in Singapur Er habe eine Schwäche für das Dorfleben: «Gerüchte gehen da zwar schnell herum, sind aber ebenfalls rasch entkräftet. Zudem kann man sich unkompliziert und einfach engagieren.» Ursprünglich wollte der Start-up Gründer Maschinenbau studieren, unter anderem weil in dieser Branche stets Leute gesucht werden. «Dennoch entschied ich mich dagegen, weil das Fach Chemie fehlte, wofür ich mich sehr interessiere. Den Zuschlag erhielten deshalb die Materialwissenschaften.» Anzeige Nachdem er den Master in der Tasche hatte, reiste er während fünf Monaten durch Asien. Sein Vater Giorgio habe ihn dazu ermutigt. «Er sagte zu mir, dass jetzt die perfekte Gelegenheit dazu bestünde, und es in Zukunft mit steigenden Verpflichtungen immer schwieriger werde, längere Reisen zu unternehmen. Zuerst wollte ich wegen meiner Handballkarriere nicht verreisen. Ich vertraute schliesslich seinen Lebenserfahrungen und packte die Koffer», so Jean-Marc Behr. Ihm habe die Zeit auf dem asiatischen Kontinent so gut gefallen, dass er sich dazu entschied, das Doktorat in Singapur zu machen. «Für mich als Liberal-Konservativer war die Stimmung im Stadtstaat toll.» Es sei ihm ein Anliegen gewesen, das «sich integrieren» nicht nur zu verlangen, sondern selbst zu leben. «Während meine Kommilitonen aus Europa und Amerika unter sich blieben, hatte ich zu 90 Prozent der Zeit mit Asiaten zu tun, hie und da auch mit der Schweizer Expat-Gemeinschaft gejasst», so Jean-Marc Behr. Er habe sich auf die lokalen Gegebenheiten eingelassen und so gewohnt und gelebt. Während des Doktorates habe er Malaiisch und Indonesisch gelernt. «Durch die Sprache erhält man Zugang zu den Locals und zollt ihnen Respekt. Aufgrund dessen luden mich regelmässig Asiaten ein. Mit Muslimen durfte ich zum Beispiel am Zuckerfest teilnehmen, «Ich gebe denen meine Stimme, die etwas leisten und nicht einfach ein Amt bekleiden.» Jean-Marc Behr FDP-Kantonsratskandidat Chinesisch Neujahr bei Familien feiern, bei Hindus war ich zu einer Hochzeit eingeladen oder auf Borneo feierte ich das Kaamatan Fest mit den dortigen Ureinwohnern. Freunde aus Europa fragten dann immer, wie ich das mache. Eben, indem ich mich integriere.» Eine Wissenschaft für sich: Sport Als Kind habe er Eishockey-Profi werden und später Aikido lernen wollen. Einem Vorschlag seines Vaters folgend, schnupperte er auch im Handball «Ich fand nicht nur schnell Freude daran, sondern auch die Chance in der U17 Nati mitzuspielen. Auch wenn ein bekannter Vater sicherlich seine Vorteile habe, sei er bei den Kadetten immer der Sohn des Vereinspräsidenten geblieben. «Im Nationalliga A-Team von Endingen und Stäfa war ich dann einfach der Jean-Marc.» Im Sport gebe es zwei einfache Regeln: Je mehr trainiert wird, desto besser ist man. Und die Psyche sowie der Körper müssen gleichermassen fit sein. Verletzungsbedingt musste er seine Sportkarriere an den Nagel hängen. Die Entscheidung ins Ausland zu gehen, sei dafür umso einfacher gefallen. Ein schwieriges Unterfangen: Start-up Im März 2022 wagte Jean-Marc Behr die Gründung eines Unternehmens. Swiss Medical Devices hat seinen Sitz in Beringen und plant noch diesen Herbst mit der Fertigstellung seines Produktes. Danach kommt der Feldtest seines neuartigen Katheters für die Kardiologie. «Aufgrund der vielen vorgeschriebenen Tests, die aus meiner Sicht nicht alle Sinn ergeben, benötigt man mindestens fünf Millionen Franken als Kapital», erklärt Jean-Marc Behr. Meistens gehe es daher nicht ohne Investoren, staatliche Innovationsförderung oder die Vergabe einer Lizenz zur Produktion des eigenen Produkts. Swiss Made müsse hochgehalten werden. «Es darf unter keinen Umständen zu einem Ausverkauf kommen.» Noch werde in der Schweiz zu einem grossen Teil vor Ort nach Käufern gesucht. Aber auch bei der Personalsuche würde gerne im Ausland Ausschau gehalten. «Es muss wieder vermehrt den Inländern Vorrang gegeben und auch nicht Personalberater im Ausland ohne Bezug zur Ausbildungskultur der Schweiz beauftragt werden», findet der Start-up Gründer. Ein Personalvermittler in den USA ziele zum Beispiel nur auf Leute mit einem College oder Uni-Abschluss ab. Dabei sollten andere Faktoren genauso zum Tragen kommen. «Firmen stellen oft primär Spezialisten mit langjähriger Erfahrung in einem spezifischen Fachgebiet ein. Dabei wäre der ideale Kandidat doch jener, der auch mal ausserhalb der üblichen Wege Lösungen sucht.» Er habe das übrigens in der Zeit des Covids nach seiner Rückkehr in die Schweiz selbst erlebt. Trotz seines beachtlichen Lebenslaufs, inklusive Arbeitsnachweis bei international agierenden Firmen aus China, habe er zahlreiche Bewerbungen schreiben müssen, um eine Stelle zu bekommen. «Deshalb wollte ich beim Einstellen meines Mitarbeiters nicht dieselben Fehler begehen.» Er habe jemanden eingestellt, der kein Katheter- Wissen vorweisen konnte. Dennoch hätten sie bereits nach zwei Monaten zusammen ein Patent angemeldet. Unterwegs bis in die hintersten Ecken der Schweiz: Content Creator Unter nicht anhaltendem Regen auf einer Philippinenreise während seines Doktorandenzeit in Singapur, entschied sich Jean-Marc Behr seine Passion des Filmedrehens, die er seit seiner Kindheit hatte, in eine professionelle Tätigkeit umzusetzen. 2018 gründete er den YouTube Kanal «Djemo Graphic», der unterdessen 97 000 Abonnenten hat. Zunächst primär in Asien Videos produzierend, rückte nach seiner Rückkehr im Dezember 2019 die Schweiz in den Fokus. Obwohl noch einige Asienreisen geplant gewesen waren, kam 2020 die Pandemie, und das internationale Reisen war praktisch nicht möglich. Jean-Marc Behr hat schon immer eine Vorliebe für weniger bekannte Orte gehabt und begann somit sich auf diese Nische zu fokussieren, Dörfer und andere Randregionen rückten in den Fokus. Die beiden Top 10 gelisteten Videos der schönsten Dörfer auf YouTube haben weit über zwei Millionen Aufrufe. Zusammenarbeiten gab es auch mit verschiedensten Tourismusbüros wie Zermatt, Kanton Wallis, Jura oder Drei- Seen-Land sowie auch mit verschiedenen Hotellerien. «Es macht Spass die Schweiz mit ihrem kulturellen und landschaftlichen Reichtum in Videos näher vorzustellen. Doch die Produktion von You- Tube Videos ist anstrengend: Bei einer Zusammenarbeit in Saas-Fee mit dem Innovativ, ein Macher und Kantonsratskandidat: Jean-Marc Behr. Hotel «The Capra» stand ich mit meinen zwei Freunden jeweils um 6 Uhr morgens auf, und machte dann um Mitternacht Feierabend.» Unterdessen kennt Behr praktisch jede Ecke der Schweiz. «Auch wenn internationales Reisen mit den verschiedenen Kulturen sehr spannend ist, wir müssen uns bewusst sein, dass wir in einem der schönsten Länder der Welt leben. Mit meinen Reisevideos möchte ich das auch den Leuten hier veranschaulichen.» Erfahrung in der Politik einbringen «Ich gebe immer denjenigen meine Stimme, die etwas leisten und nicht einfach ein Amt bekleiden», stellt Jean-Marc Behr klar. Die FDP fördere die Meritokratie und belohne den erbrachten Einsatz. Diese Philosophie habe ihn angesprochen. Die von unten entstandene, staatstragende Partei soll gerade im nationalen Bereich ihr Profil schärfen. «Probleme müssen angesprochen werden – es reicht aber nicht aus. Es braucht konkrete Massnahmen und deren Umsetzung.» Der FDP- Politiker hat klare Vorstellungen, bei welchen Themen über die Bücher gegangen werden muss. So soll der Staat nur Kernaufgaben übernehmen, und wie die FDP, Bild: zVg. den Menschen mehr zutrauen. Inklusion sei im Schulwesen wichtig, aber dürfe nicht über allem stehen. «Die Kernaufgabe der Bildung besteht darin, jeden seinen Fähigkeiten entsprechend weiterzubringen.» Ein wichtiges Thema sei die Zuwanderungsfrage, welches zwar eher der SVP zugeschrieben werde. «Dabei geht es nicht um Kulturen, sondern um Zahlen. Zurzeit erleben wir ein Wachstum in die Breite, und es gäbe viele Möglichkeiten, das bereits vorhandene Potenzial im Arbeitsmarkt besser zu nutzen.» Dafür setze sich auch die FDP ein und gehe auf alle Parteien für eine gemeinsame Lösung zu. Um selbst nicht nur davon zu reden, sondern Tatsachen schaffen zu können, stellt sich Jean-Marc als Kantonsrat zur Verfügung. Anzeige IHR TOYOTA & LEXUS SPEZIALIST Beringen-Enge • 052 630 10 10 • engebrunnen.ch
Laden...
Laden...