2 Hintergrund Bock | Dienstag, 10. September 2024 Emotionen pur beim ersten Finish Als Vorbereitung auf den Sporttest der Polizeischule fing sie mit dem Laufen an. Einmal Blut geleckt, entstand daraus eine Leidenschaft. Auch wenn sie sich «nur» als Halbprofi betitelt, kann sie seit ihrem Debüt bereits einige Erfolge vorweisen. Fabienne Vonlanthen hält mehrere Kantonalrekorde, ist Schweizermeisterin und schnellste Polizistin der Welt. Dieses Jahr ist sie zudem Botschafterin des Solidaritätslaufs der Krebsliga Schaffhausen. LAUFSPORT SCHAFFHAUSEN Sandro Zoller «Ich hatte vor, mich für die Polizeischule 2019/2020 zu bewerben, und wusste, dass es im Vorfeld noch einen Sporttest zu absolvieren galt. Um in Form zu gelangen, fing ich mit dem Laufen an», erzählt die 31-jährige Fabienne Vonlanthen über die Anfänge ihrer Sportkarriere. Es sei nicht nur ein perfekter Ausgleich zum Alltag, sondern schnell einmal zu einer Leidenschaft geworden. «Mit der Zeit erkannte ich das Potenzial, das in mir steckt. Deshalb fing ich an, mehr Ressourcen und Zeit dafür aufzuwenden sowie nach einem Trainingsplan zu üben.» Es hat sich ausbezahlt. Bis heute erkämpfte sie sich einige nationale und internationale Titel auf Distanzen von fünf oder zehn Kilometern wie auch bei einem Halbmarathon. Da die Schaffhauser Polizei hinter ihren Ambitionen steht, durfte sie das Pensum auf ein Minimum herunterfahren, um alles unter einen Hut zu bekommen. Während Sponsoren ihre Karriere mittragen, möchte sie ihre Bekanntheit nutzen, um Gutes zu tun. Am Solidaritätslauf der Krebsliga Schaffhausen am 21. September nimmt sie als dessen Botschafterin teil. Training, Training und Training Es erklärt sich von selbst, dass hinter all den Erfolgen ein knallhartes Programm Medizinischer Notfall? Keine Panik mit SOS-Hilfe GASTKOLUMNE SCHAFFHAUSEN Dr. med. Philippe Furger Dieser Ratgeber ist Ihr verlässlicher Begleiter, wenn es darum geht zu entschieden, ob, bei einem akuten medizinischen Ereignis, ein Arzttermin sofort, heute oder erst später zu vereinbaren ist. Mit diesem einfachen 3-Warnstufenmodell werden je 40 körperliche Notfallsituationen für Kinder und Erwachsene auf leicht verständliche Art erklärt. Unter diesen Notfällen, die übrigens alphabetisch angeordnet sind, befinden sind zum Beispiel «Bisswunden», «Bauchschmerzen», «Fieber», «Halsschmerzen», «Hautausschlag», «Übelkeit», «Kopfschmerzen», «Rückenschmerzen», «Rotes Auge», «Insektenstiche» und viele mehr. Bei gewissen Beschwerden werden auch therapeutische Empfehlungen mit Angabe von Medikamentennamen und Dosierungen gegeben, wobei jeweils vermerkt ist, ob das Medikament rezeptpflichtig ist oder nicht. Die Spiralbindung des Werks erlaubt eine praktische Handhabung, passt in jeden Haushalt, für jedes Alter. Medizinische Fachkenntnisse sind nicht notwendig. Das eigentliche Ziel dieses Werkes ist es, den bestehenden Überflutungen der Notfallstationen und Hausarztpraxen entgegen zu wirken, deren Besuche sinnvoll zu regulieren und dadurch auch einen positiven Einfluss auf die stetig steigenden steckt. «Das Training richte ich auf den anstehenden Wettkampf aus. Momentan bin ich in den Vorbereitungen für den Berlin-Marathon Ende September. Seit Anfang Juni bereite ich mich darauf vor», so Fabienne Vonlanthen, wohnhaft in Basadingen. Die meiste Zeit trainiere sie in der Region Schaffhausen und Zürich – einige Sessions ebenfalls beim LC Schaffhausen. Wenn ihr Hauptziel der Saison näher rücke, bereite sie sich über mehrere Wochen im Höhentrainingslager in St. Moritz darauf vor. Im Winter gehe sie dazu an den portugiesischen Mittelmeerort Monte Gordo. «Als Langstreckenläuferin trainiere ich täglich. Daraus ergeben sich sieben bis zehn Einheiten mit 100 bis 160 Kilometern pro Woche.» Dies entspreche einem Zeitaufwand von rund 15 bis 20 Stunden. Darin seien regenerative Einheiten wie Physiotherapie, Massagen und das Mentaltraining noch nicht enthalten. Zu Beginn der Vorbereitungen auf einen Marathon baue sie kurze und schnelle Intervalle ein. Danach werde es spezifischer. Das Tempo des anstehenden Marathons übernehme sie im Training. Während die Umfänge hoch blieben, verlängere sie stetig die Intervalle. «Ich plane stets Entlastungswochen ein. Darin schraube ich die Intensität auf ein tieferes Level herunter», ergänzt die Läuferin im Austausch mit dem «Bock». Krankenkassenprämien auszuüben. Keine Sorge, Wissbegierige können sich im angehängten Lexikon der fast 400 Fachausdrücke austoben, um an eine zuverlässige medizinische Quelle zu kommen. Alle Nutzenden können ihr Wissen über medizinische Ausdrücke im angehängten SOS-Lexikon überprüfen und sich über die neu erworbenen Kenntnisse freuen. Von über 50 Fachexperten geprüft, ist dieses Buch inhaltmässig abgesichert, dazu noch kabellos, handfest, einfach und kompakt – der perfekte Begleiter für jede Notlage. Mit seinem Preis von 29.90 Franken ist dieser Informationenturbo für jedermann erschwinglich. Der Verkauf erfolgt direkt über den Verleger info@investimed.ch und, im Kanton Schaffhausen, auch in allen Volksapotheken, in der Bahnhofapotheke und Unterstadt-Apotheke. Herausgeberin ist die «Editions D&F GmbH» in Neuhausen am Rheinfall. Sie feiert mit diesem Buch die 85. Publikation seit genau 20 Jahren und freut sich über das möglicherweise geweckte Interesse am «SOS Arzttermin©». Darauf gibt es nur eines: Ein herzhaftes «Sicherheit-Ohne-Sorgen-Prosit». . Dr. med. Philippe Furger ist Arzt, Autor und Herausgeber von internationaler medizinischer Literatur. Am Solidaritätslauf der Krebsliga Schaffhausen leitet Fabienne Vonlanthen, die schnellste Polizistin der Welt, das Warm-up. Rennen belasten den Körper, das weiss auch Fabienne Vonlanthen: «Regelmässige medizinische Untersuchungen bei meinem Sportarzt gehören genauso dazu wie das Dehnen und die Regeneration.» Das einfachste und auch effizienteste Mittel sei der Schlaf. Durch die Reduktion auf 40 Prozent müsse sie bei der Polizei keine Nachtdienste mehr leisten. «Das ist ein grosses Plus für die Erholung.» Rekordjägerin seit der ersten Stunde Bereits 2021 wurde sie zur Schweizermeisterin über die Halbmarathondistanz gekürt – einer ihrer grössten Titel. Momentan hält die 31-Jährige die Kantonalrekorde über fünf und zehn Kilometer sowie im Halb- und klassischen Marathon. «Dies macht mich wirklich stolz.» Die Liste geht noch weiter. Sie war Siegerin der Polizei-Europameisterschaften im Marathon wie auch der World Police and Fire Games 2022. Erst kürzlich, am 18. August, konnte sich Fabienne Vonlanthen zudem beim Zehn-Kilometer-Lauf Bis zu 160 Kilometer rennt die Athletin pro Woche. durchsetzen und darf sich Schweizermeisterin nennen. Das sei ein weiterer Meilenstein ihres sportlichen Weges. «Eines der unbeschreiblichsten Gefühle hatte ich aber beim Zieleinlauf meines ersten Marathons – Emotionen pur.» Hungrig auf mehr Wie weit sie sich noch entwickeln könne, sei nur schwer abzuschätzen. Sie sei aber definitiv hungrig auf mehr. «Ich will mich täglich verbessern und das Beste aus meinem Körper herausholen», sagt die schnellste Polizistin der Welt. Apropos schnellste «Ich empfehle niemandem, Sich mit anderen zu vergleichen. Es ist besser, sich ein realistisches Ziel zu setzen und darauf zu arbeiten.» Fabienne Vonlanthen Läuferin und schnellste Polizistin der Welt Bilder: Sandro Zoller Polizistin. Diesen Titel gilt es in naher Zukunft zu verteidigen. Ein weiteres Ziel in absehbarer Zeit sei die Teilnahme an einer Europameisterschaft. «Das Wichtigste ist aber definitiv, dass ich weiterhin Freude an der Sache habe.» Nebst Willen, Fleiss und Spass darf der finanzielle Aspekt nicht ausser Acht gelassen werden. «Ohne Sponsoren könnte ich meinen Traum nicht leben», legt Fabienne Vonlanthen demütig offen. New Balance stellt ihr die Sportausrüstung zur Verfügung und mehrere regionale Unternehmen greifen ihr unter die Arme, wie zum Beispiel die Falken Brauerei. Sensibilisierung ist essenziell «Die Krebsliga hat mich angefragt, ob ich am Schaffhauser Solidaritätslauf teilnehmen möchte. Für mich war sofort klar, dass ich dabei bin. Das Thema rund um Krebs muss mehr Raum erhalten», sagt die Schaffhauser Polizistin. Als Botschafterin übernimmt sie auf dem Herrenacker das Warm-up, um die Teilnehmer:innen optimal auf die drei Strecken vorzubereiten. «Am Lauf geht es nicht um Bestzeiten, sondern darum, mit Gleichgesinnten ein Zeichen zu setzen und zusammen eine gute Zeit zu haben.» Sie selbst werde voraussichtlich nur am Start anzutreffen sein. Aufgrund ihrer Teilnahme am Berliner Marathon müsse sie sich schonen. Angehenden Läufer:innen rät sie, langsam zu starten, nicht zu übertreiben und gut auf den Körper zu hören. Wer möglicherweise in einer «Krise» stecke, solle sich auf die schönen Momente fokussieren. Auch sie habe nicht an jedem Training den gleichen Spass. Aber die Erlebnisse würden dies bei weitem ausgleichen und fügt an: «Ich empfehle niemandem, sich mit anderen zu vergleichen. Es ist besser, sich ein realistisches Ziel zu setzen und darauf hinzuarbeiten
Bock | Dienstag, 10. September 2024 3 Nachrichten Fahrdienst mit Herz Öffentliche Verkehrsmittel sind für mobilitätseingeschränkte Personen in Rafz oft nur schwer zugänglich. Deshalb bietet der Fahrdienst «55plus-mobil» seit Juli eine barrierefreie und preiswerte Alternative. Nun soll auf das ehrenamtliche Projekt aufmerksam gemacht werden. GESELLSCHAFT RAFZ Laura Alar Ein fünfköpfiges Projektteam «Fahrdienst» und 12 Fahrer:innen des Vereins «55plusmobil» engagieren sich ehrenamtlich für mobilitätseingeschränkte Menschen, damit diese am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Lanciert wurde das Projekt von Max Neukom: «Mich störte, dass die Busverbindung in Rafz nur bestimmte Bereiche abdecken. So haben betagte oder körperlich beeinträchtigte Personen keine gerechte Chance auf Mobilität.» Zwar gäbe es Fahrdienste mit rollstuhlfähigen Fahrzeugen, diese würden aber nicht bis nach Rafz fahren. Deshalb kam er, zusammen mit dem Projektteam «Fahrdienst», auf die Idee, dass 55plus-mobil ein rollstuhlfähiges Occasionsfahrzeug kaufen könnte. Diese Idee wurde von der Generalversammlung im Frühling als gut befunden und das Projekt wurde einstimmig gutgeheissen. Der anvisierte Betrag von 25’000 Franken konnte dank 175 Spender:innen und Sponsor:innen sogar übertroffen werden. Hubert Boog (v. l.), Monika Stofleth und Max Neukom sind Teil des Projektteams des «55plus-mobils». Bild: Laura Alar «Wir sind nicht am Gewinn interessiert» Der Preis für die Fahrt deckt nur die Betriebsund Verwaltungskosten. Alle 12 Fahrer:innen arbeiten ehrenamtlich. Falls es Trinkgeld gebe, dürften sie es aber selbstverständlich behalten. Hubert Boog, Mitglied des Projektteams erklärt: «Wir sind nicht am Gewinn interessiert, es geht uns darum den Menschen zu helfen, denn das geht in der heutigen Zeit ein bisschen verloren.» Es dürfen sich nicht nur betagte Menschen oder solche im Rollstuhl melden, sondern alle, die irgendwie in der Mobilität eingeschränkt sind. «Wir helfen allen Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind», sagt Boog. «Es kann jedem passieren, dass man sich beim Skifahren das Bein bricht, oder dass man aufgrund einer Augenverletzung vorübergehend eingeschränkt sieht.» Und egal, ob zum Einkaufen, zum Besuch der Freundin im Altersheim oder zum Gottesdienst – die Fahrten sind für alle Bedürfnisse da. Als günstiges Taxi wolle man nicht ausgenutzt werden. Das Herz am richtigen Fleck Monika Stofleth, die Projektmitglied und für die Administration im Verein zuständig ist, sitzt selbst im Rollstuhl, sie ist jedoch mit ihrem eigenen umgebauten Auto Selbstfahrerin. Für sie ist das Projekt eine Herzensangelegenheit: «Alle sollten das Recht haben, sich frei fortzubewegen.» Hubert Boog ergänzt: «So ein Projekt gab es in dieser Ausführung in der Gegend noch nicht und es erleichtert vielen Menschen den Alltag. Es ist einfach schön, wenn man helfen kann!» Mit den Einnahmen und gegebenenfalls durch unterstützende Beiträge ist bereits der Kauf eines neuen Fahrzeuges geplant. Der Initiator des Projekts sagt: «Eine weitere Idee ist, dass wir zukünftig auch mit unseren Privatfahrzeugen unterwegs sind. So hätten wir noch mehr Kapazität.» Neue ehrenamtliche Fahrer:innen seien genauso willkommen wie weitere finanzielle Unterstützung. Und ganz wichtig: «Von unserem Angebot weitererzählen, damit möglichst viele Leute davon profitieren können.» Über die Vereine Der Verein «55plus-mobil» ist aus dem Verein «55plus-rafz» entstanden. Die Mitglieder des Vereins sind über 55 Jahre alt und setzen sich für die Verbesserung der Lebensqualität im Alter in und um Rafz ein. Buchungen können 24 Stunden im Voraus telefonisch unter 079 575 81 97, per E-Mail unter info@55plus-mobil.ch oder auf der Homepage https://www.55plus-mobil.ch/ getätigt werden. Bock-Blick Arbeitslosigkeit steigt. Der Kanton Schaffhausen verzeichnete mit 1’148 gemeldeten Personen einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Gemäss einer Medienmitteilung des Amtes für den Arbeitsmarkt lag die Arbeitslosenquote Ende August bei 2.6 Prozent und damit um 0.1 Prozent höher als im Vormonat. Insgesamt wurden 1’996 Stellensuchende registriert, 19 Personen mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg diese Zahl um 162 Personen. Streckensperrung. Wie das Regierungspräsidium Freiburg mitteilt, dauert die Sanierung der Ortsdurchfahrt Gottmadingen (B 34, Kreis Konstanz) noch bis Ende Oktober. Bis dahin muss die Ortsdurchfahrt gesperrt bleiben. Die ursprünglich geplante Bauzeit verlängert sich damit um drei Wochen. Grund dafür sind Schwierigkeiten beim Ablauf der Bauarbeiten. Jugendlicher tödlich verunfallt. Wie die Zürcher Kantonspolizei in einer Medienmitteilung schreibt, ist bei einem Unfall mit einem landwirtschaftlichen Traktor ein Jugendlicher tödlich verunfallt. Der Unfall ereignete sich am vergangenen Sonntagmorgen in Unterstammheim. Kurz vor 2 Uhr fuhr der 16-jährige Schweizer mit einem landwirtschaftlichen Traktor auf einer Nebenstrasse. Aus ungeklärten Gründen kam er nach einer Kurve links von der Fahrbahn ab und der Traktor überschlug sich. Der junge Lenker wurde so schwer verletzt, dass er auf der Unfallstelle verstarb, heisst es weiter in der Mitteilung. (shb.) Podiumsgespräche mit Schweizer Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Sport Lorenz Frey-Hilti (Sohn von Walter Frey & Enkel des Firmengründers Emil Frey) ist Mitglied der Geschäftsleitung in der Emil Frey Gruppe & Team Principal von Emil Frey Racing. Ein Familienunternehmen 1924 eröffnet Emil Frey in Zürich seine erste Werkstatt. Mit Fleiss und Können erarbeitet sich der gelernte Mechaniker rasch einen erstklassigen Ruf – als Fachmann mit promptem und gewissenhaftem Service. Dabei beschreitet er auch neue Wege: Nicht nur wegen seines Sportsgeistes fährt der junge Garagist erfolgreich Motorradrennen, sondern auch, um die Qualität seiner Produkte zu beweisen. Mitte der 1960er Jahre folgte somit der Aufbau der Rennabteilung der Emil Frey. Bank-Talk meets Business Lunch Der Grundstein So legt Emil Frey den Grundstein zu einer weitverzweigten Firmengruppe der Autobranche, die heute in Europa eine führende Position einnimmt. Trotz ihrer Internationalität ist die Emil Frey Gruppe ein klassisches Familienunternehmen geblieben. Datum: Donnerstag, 12. September 2024 ab 11.30 Uhr Programm: 11.35 bis ca. 12.15 Uhr Talk Ab 12.15 Uhr Apéro, Lunch und Networking Eintritt: CHF 25.– inkl. Lunch und Getränke Meetingpoint Schaffhausen Haus zur Wirtschaft Herrenacker 15 8200 Schaffhausen Anmeldungen unter: info@meetingpoint-sh.ch
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