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Bock E-Paper 2024 KW43

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Bock | Dienstag, 22. Oktober 2024 11 kuLtur lauter Kampf um den Titel Bock-Vorschau Das Hotel Promenade wurde für einmal zum Hotspot des nationalen Blindensports. In der angespannten, geräuschvollen Atmosphäre versammelten sich Spieler:innen aus der ganzen Schweiz, um ihr Können im Showdown zu zeigen und den begehrten Titel der Schweizer Meisterschaft zu erkämpfen. In der Mannschaftskategorie holten sich die Schaffhauser Luana Schena, Roland Studer sowie Reto Portmann (r.) die Bronzemedaille bei den Schweizer Showdown-Meisterschaften.Bilder: Patrick Baljak SPORT SCHAFFHAUSEN Patrick Baljak Showdown ist eine faszinierende Sportart, die speziell für blinde und sehbehinderte Menschen entwickelt wurde. Ähnlich wie beim Airhockey wird auf einem rechteckigen Tisch gespielt, der von einer Bande umgeben ist, mit Vertiefungen an beiden Enden, die als Tore fungieren. In der Mitte befindet sich eine Plexiglasscheibe, unter Der Spieler lauscht dem Klang des Balls, um im entscheidenden Moment zu reagieren. Eine Spielerin verteidigt mit dem Schläger ihr Tor, um den nächsten Treffer zu verhindern.. welcher der Ball hindurchgespielt werden muss. Die Spieler:innen, mit Schlägern ausgestattet, versuchen den mit kleinen Metallkugeln gefüllten Ball möglichst präzise ins gegnerische Tor zu befördern. Vor etwas mehr als einem Jahrzehnt begann sich diese Blindensportart in der Schweiz zu etablieren. Nachdem 2018 die Swiss Showdown Vereinigung gegründet wurde, fand bereits ein Jahr später die erste Schweizer Meisterschaft statt. Die sechste Ausgabe des einmal jährlich stattfindenden Wettbewerbs wurde im Hotel Promenade ausgetragen, bei der auch eine Schaffhauser Mannschaft am Start war. Erfolgreicher Heimauftritt Beim Zusehen herrschte im Raum nahezu völlige Stille, nur das leise Rasseln des Balls durchbrach die konzentrierte Atmosphäre. Die Zuschauer:innen erlebten hautnah, wie blitzschnelle Reaktionen, Präzision und das Gehör den Ausgang jedes Spiels bestimmten. Diesen Umstand Der Schiedsrichter beobachtet das Spiel der konzentrierten Teams genau. nutzte der Schaffhauser Roland Studer geschickt für sich und schaffte es bis ins Finale, bei dem er sich die verdiente Silbermedaille im Herren-Einzel sicherte. Neben seinem sportlichen Engagement ist Studer seit 2021 auch Präsident des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands (SBV). Nur knapp hinter diesem Erfolg reihte sich in der Mannschaftskategorie das Schaffhauser Team, bestehend aus Luana Schena, Roland Studer und Reto Portmann mit der Bronzemedaille ein. Die Equipe trat jedoch mit einer Besonderheit an: Reto Portmann, der als Einziger im Team weder blind war noch eine Sehbehinderung hatte, spielte wie alle anderen Teilnehmenden mit einer blickdichten Schutzbrille, um die Chancengleichheit zu wahren und sich keinen Vorteil zu verschaffen – eine Ausnahme im nationalen Blindensport. Genau diese Regel macht Showdown zu einem einzigartigen und spannenden Wettkampf, bei dem das Gehör die entscheidende Rolle spielt. Besonders beeindruckend an dieser Sportart ist auch die Vielfalt der Altersgruppen: Von 16 bis 72 Jahren reichte die Spanne der Teilnehmenden an diesem Wochenende, was zu spannenden Generationenduellen führte. Obwohl Showdown noch nicht den Status einer paralympischen Disziplin hat, werden regelmässig Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen, was zeigt, dass der Sport international immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die lebende Jimi Hendrix-Reinkarnation Asep Stone spielt in der Kerze. Bild: zVg. Jimi lebt – für eine KerzenNacht Er sieht nicht nur aus wie Jimi Hendrix, er beherrscht auch mindestens genauso gut die E-Gitarre wie der Altmeister aus den 60er-Jahren. Aus Bandung, Indonesien stammend, hat sich Asep Stone längst als Jimi Hendrix-Imitator einen Namen gemacht und auch schon vor 50 000 Fans gespielt. Nun kehrt er am Freitag, 25. Oktober im Trio erstmals seit neun Jahren wieder in das Restaurant Kerze zurück. Um 21 Uhr gehts los, es hat nur noch wenige Plätze. (shb.) Der Rainbowchor während einer Chorprobe in Buchberg-Rüdlingen. Bild: gco. Regenbogenpower zum Jubiläum Am kommenden Sonntag, 27. Oktober beginnen die Jubiläumskonzerte der Gospeltruppe vom «Rainbowchor» mit einem Heimspiel in der Kirche Buchberg-Rüdlingen. 20 Jahre Bestehen gilt es zu feiern. Und wer den Auftitt verpassen sollte, erhält an den beiden folgenden Sonntage (3. November in Beringen, 10. November in Stein am Rhein) nochmals die Gelegenheit, den Geburtstag mit dem Rainbowchor zu zelebrieren. Alle Konzerte beginnen um 17 Uhr.(shb.) Feinschliff im Herbstlager Mit 48 Teilnehmenden disolzierte die Knabenmusik Schaffhausen ins Herbstlager im obwaldischen Engelberg und übten ihr neues Programm ein. MUSIK SCHAFFHAUSEN/ENGELBERG OW Knabenmusik Schaffhausen Sobald jeweils das Jahresprogramm der Knabenmusik erscheint, beginnt es zu Kribbeln bei den talentierten Musiker:innen. Anfangs Mai flattert die Anmeldung fürs Herbstlager ins Haus und die ersten Drähte laufen heiss im ganzen Kanton – sogar bis nach Henggart. «Chunnsch au is Lager?», tönt es von Hemmental bis Trasadingen. Finn Steinemann (Lagerchef) durfte schliesslich 48 Anmeldungen entgegennehmen. Eine bunte Truppe von Jugendlichen versammelte sich in Feuerthalen beim Probelokal für die Abreise. Dort wurden Trompeten, Waldhörner, Querflöten, Oboen, Schlagzeuge – eben ein ganzes Orchester – eingeladen für die Reise nach Engelberg im Kanton Obwalden. Spielerischer Wecker Die Jugendlichen erwartete ein sattes, forderndes Programm, bestehend aus Gesamt- und Registerproben mit erfahrenen Musiklehrern sowie individuellen Übungszeiten. Mit Lippenpomade und Freude am Musizieren ausgerüstet, war das jedoch kein Problem für die jungen Talente. Schon frühmorgens erklangen die ersten Töne, denn der Weckdienst übernahm jeweils ein Grüppchen Jugendlicher. So spielten beispielsweise die Waldhörner am Sonntagmorgen «Pirates of the Caribbean». Mit kleinen Augen und erst erwachendem Taktgefühl, brachten sie ihre Kolleg:innen aus den Federn. Darüber hinaus hatte es Platz für Gesellschaftsspiele, Tischtennis, allgemeines Beisammensein und das alles ohne Handyverbot. Die jugendlichen Musikschaffenden profitierten auch deswegen maximal, weil das Drumherum durch jahrelange Erfahrung perfekt organisiert war. Sei es mit der Organisation eines Cars mit genug Stauraum für alle Instrumente, die Unterkunft in Engelberg, die reichhaltige und abwechslungsreiche Verpflegung durch die Küchencrew, das Rahmenprogramm und der Zeitplan. «Ohne ein gewisses Mass an Disziplin geht es dann doch nicht», weiss der Präsident Bruno Litschi. Aber der Balanceakt zwischen «Müssen» und «Können» funktionierte ausgesprochen gut. 9. November nächstes Konzert Es ist ein pädagogisch-musikalisches Kunststück, junge Talente in der Alterspanne von 14 bis 25 Jahren zu coachen und bei Laune zu halten. So gesehen schätzt sich die Knabenmusik glücklich, den engagierten Dänu Jenzer als Dirigenten seit 11 Jahren in den eigenen Reihen haben zu dürfen. Wechselnde Repertoires zeichnen die Knabenmusik längst aus: Filmmusik, Eighties, Funk und Mottothemen, wie «Ladies and Lords». Es lohnt sich also immer wieder die Kna- Spiel, Spass – und viel Üben stand auf dem Programm während des Herbstlagers der Knabenmusik in Engelberg OW. Bild: zVg. benmusik an einem ihrer Konzerte zu besuchen. Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits am Samstag, 9. November an, wenn das Starensemble von morgen in der Hohberghalle in Schaffhausen auftritt. Und wer weiss, vielleicht springt der Funke der Knabenmusik auch auf andere Talente über, die sich dieser tollen Truppe anschliessen möchte. Ganz nach dem Motto, welches den aktuellen KMS-Flyer ziert: «K(uuli) M(usig) S(chaffhuuse)». Weitere Informationen sind zu entnehmen unter: knabenmusik.ch

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