4 Sonderpublikation Bock | Dienstag, 22. Oktober 2024 Brustkrebsmonat: Viele Betroffene sind geheilt, aber nicht gesund Früh erkannt, sind die Heilungschancen bei Brustkrebs gut. Doch auch nach abgeschlossener Behandlung benötigen die Betroffenen häufig Unterstützung. Die Krebsliga informiert und berät sie und ihre Angehörigen bei Spätfolgen der Erkrankung und sensibilisiert im Brustkrebsmonat Oktober für das Thema. SONDERSEITE SCHWEIZ krebsliga.ch Brustkrebs ist bei Frauen mit Abstand die häufigste Krebsart. In der Schweiz erkranken jährlich rund 6 500 Frauen daran, die Tendenz ist steigend. Gleichzeitig ist die Sterberate rückläufig, was unter anderem auf verbesserte Früherkennungs- und Behandlungsmethoden zurückzuführen ist. Das bedeutet auch, dass immer mehr Frauen in der Schweiz mit und nach der Diagnose Brustkrebs leben. Was dabei häufig vergessen geht: Das Leben nach der Erkrankung ist in den meisten Fällen nie mehr wie zuvor. Brustkrebs kann nicht nur physische Spätfolgen wie Fatigue oder Herz-Kreislaufprobleme haben, sondern auch psychische und soziale Auswirkungen. Vielschichtige Herausforderungen nach der Erkrankung Erschwerte Rückkehr an den Arbeitsplatz, veränderte Beziehung zum Partner, Verlust von Vertrauen in den eigenen Körper, verfrühtes Einsetzen der Wechseljahre, finanzielle Sorgen aufgrund von Erwerbsausfall und hohen Behandlungskosten – die Liste der Themen, die Betroffene nach der Behandlung beschäftigen, ist lang und wird vom Umfeld häufig unterschätzt. «Im Leben ‹nach Krebs› kann man sich verloren fühlen», erzählt beispielsweise Linda aus dem Kanton Zürich, die mit 42 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhielt und heute als Peer ihre Erfahrungen als Betroffene weitergibt. «Während den Therapien liegt der Fokus darauf, diese überhaupt zu überstehen. Wenn sie vorüber sind, gilt es, mit den Narben dieser Therapien – den sichtbaren und den unsichtbaren (auf der Seele) – leben zu lernen». Ihr Trend‐Coiffure für die ganze Familie Gezielte Unterstützung und Beratung für Cancer Survivors Es gibt verschiedene Massnahmen, die helfen können, die Herausforderungen nach der Behandlung zu bewältigen. «Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre neue Lebenssituation zu gestalten. Versuchen Sie herauszufinden, was Ihre Lebensqualität am meisten verbessert und was Ihnen gut tut. Zögern Sie nicht, dabei Unterstützung anzunehmen», empfiehlt Carine Neyens, Beraterin beim Krebstelefon. Viele regionale Krebsligen bieten für Cancer Survivors spezifische, kostenlose Beratungen an und vernetzen Brustkrebspatientinnen mit weiteren Fachpersonen. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen kann hilfreich sein: «Wir vermitteln ihnen den Kontakt zu einer Person, die zuhört und versteht, welche Nöte und Ängste einen nach der Erkrankung beschäftigen», sagt Neyens. Ihr Trend‐Coiffure Wir fürsind diespezialisiert ganze Familie für: Trendige Haarschnitte und Wir sind spezialisiert für: Farbeffekte Wir sind spezialisiert / Balayagenfür: Trendige Haarschnitte und Farbeffekte / Balayagen Schonend Trendige die Haarschnitte Haare färben und oder blondieren Farbeffekte Schonend mit / Balayagen OLAPLEX die Haare färben oder blondieren mit OLAPLEX Schonend die Haare färben Langanhaltendes Langanhaltendes Haare strukturbändigen Haare glätten oder blondieren mit OLAPLEX und der Haare strecken und der mit Haare strecken mit Keratin mit Keratin mit Langanhaltendes Echt‐ und Kunsthaar strukturbändigen undHaarteile der Kunsthaar Haare mit Perücken Keratin / Perücken Echt‐ Haarteile Echt- und Haarverlängerung Kunsthaar / Perücken Verdichtung / Haarteile Wir haben noch eine freie Lehrstelle Haarverlängerung ab August 2024/ Verdichtung Wir Haarverlängerung haben Herblingerstrasse noch eine / freie Verdichtung 59 Lehrstelle ab August 8207 2024 Schaffhausen Tel. 052 643 30 43 Herblingerstrasse Herblingerstrasse www.hairworld.ch 59 59 8207 8207 Schaffhausen Tel. Tel. 052 052643 30 43 www.hairworld.ch BH Beratung vor und nach Brustoperation Wiederherstellung der äusseren Erscheinung nach einer Brustoperation. Bequeme und trendige Lingerie für den Zeitraum vor und nach der Operation sowie Brustprothesen von Anita® TREFFPUNKT GESUNDHEIT Brustkrebs-Behandlung: Wie lebe ich danach? Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Nach der Behandlung gibt es oft Herausforderungen. Unser Vortragsabend bietet Unterstützung und Aufklärung: PD Dr. med. Natalie Bühl- Drabe, Psychoonkologin, spricht über seelische Aspekte. Lymphtherapeutin Claudia Herger erklärt die Vorbeugung und Behandlung von Lymphödemen. Jennifer Wagner, Ernährungsberaterin, zeigt, wie mit Ernährung das Rückfallrisiko gesenkt werden kann. Wieso Frau zu Frau? Brustkrebs ist die bei Frauen am häufigsten auftretende Krebserkrankung in den westlichen Industriestaaten. Eine Diagnose, welche nicht nur das Leben der Betroffenen aus der Bahn wirft, sondern auch grosse Veränderungen bedeutet. In dieser neuen, schwierigen Situation möchten wir von „Frau zu Frau“, mit unserer Beratungskompetenz und umfangreichen BH Sortiment, betroffene Frauen bestmöglich unterstützen und ihnen ein Gefühl von Wohlbefinden, Sicherheit und femininer Schönheit geben. Seit 2017 beraten wir Frauen individuell und persönlich rund um gut sitzende und passende Lingerie in allen Grössen. In enger Zusammenarbeit mit Anita® führen wir ein grosses Lingerie Sortiment sowie Brustprothesen. Fachgeschäft «Frau zu Frau» Dienstag, 29. Oktober 2024, 19.00 Uhr Meetingpoint, Herrenacker 15, Schaffhausen Eintritt frei, anschliessend Apéro mit Möglichkeit zum Gespräch Übersetzung in Gebärdensprache Neustadt 69, 8200 Schaffhausen Telefon 052 681 55 63 frauzufrau.ch Anmeldung erwünscht: www.spitaeler-sh.ch/brust oder Telefon 052 741 45 45 Eine gemeinsame Veranstaltung der Krebsliga Schaffhausen und der Spitäler Schaffhausen.
Bock | Dienstag, 22. Oktober 2024 5 Gesellschaft «Vorbereitet ist man auf Brustkrebs nie» Sylvia kämpft seit zwei Jahren gegen den Brustkrebs und die Folgen der intensiven Therapien. Trotz aller Belastungen hat sie gelernt, die Krankheit anzunehmen. Und sie gibt nicht auf – ihre Entschlossenheit, das Leben zu geniessen, bleibt ungebrochen. GESUNDHEIT SCHAFFHAUSEN Claudia Riedel Es ist kein Schnitt, der unter dem Pflaster heilt. Kein gebrochener Knochen, der wieder zusammenwächst. Mit der Diagnose Brustkrebs verändert sich ein Leben für lange Zeit. Ob es jemals wieder so wird, wie es früher war, bleibt ungewiss. Sylvia musste lernen, dies zu akzeptieren. «Ich dachte immer, wenn ich alles durchhabe, bin ich wieder dieselbe wie vorher», sagt die 46-Jährige heute. «Aber das war ein Irrglaube.» Die grosse Angst blieb, genauso wie die Schlafprobleme und die stete Müdigkeit. «Man ist der Krankheit ausgeliefert.» Den Knoten in der Brust entdeckte Sylvia vor zwei Jahren selbst. Keine Sekunde habe sie überlegt, ob es eine zyklusbedingte Schwellung sein könnte. Obwohl sie familiär nicht vorbelastet war, wusste sie sofort: «Da stimmt etwas nicht.» Über ihre Frauenärztin erhielt sie einen Termin zur Mammographie, doch die Röntgenuntersuchung brachte noch keine Klarheit. Es hiess: «Da ist was, aber wir wissen noch nicht, was.» «Meine Angst hat sich bestätigt» Erst rund drei Wochen später, nach einem Gang in die Röhre (MRI) und einer Gewebeentnahme, sitzt Sylvia wieder bei ihrer Frauenärztin. «Diese drei Wochen waren schlimm. Ich habe immer geahnt, dass die Diagnose schlecht sein wird.» Und trotzdem seien die Worte der Frauenärztin nochmals ein Schock gewesen. Bösartig! «Meine Angst hat sich bestätigt und meine Emotionen überschlugen sich in diesem Moment.» Sie weinte, war gleichzeitig wütend und ihre Gedanken kreisten. «Was habe ich falsch gemacht? Warum ausgerechnet ich?» Zum Glück sass ihr Partner neben ihr und konnte sie auffangen und beruhigen. «Ich habe nur gesagt: ‹Ich will leben!›» Und die Frauenärztin antwortete: «Das werden sie.» Sofort drehte sich alles um den Krebs Doch das Leben wurde schlagartig umgekrempelt. «Ich konnte per sofort nicht mehr arbeiten, das war sehr schwer», erzählt die gelernte Fachfrau Gesundheit. Ab diesem Moment drehte sich alles nur noch um den Brustkrebs und wie man ihn bekämpft. «Für mich war klar, ich mache alle Therapien mit.» Die Chemotherapie erlebte sie als sehr traumatisch. «Sie ist der Teufel.» Schon nur, wenn sie das Wort Chemotherapie höre, ziehe sich bei ihr alles zusammen. «Mir ging es so schlecht, dass ich dachte, ich sterbe.» Das starke Medikament Anzeige «Ich konnte einige Tage nicht in den Spiegel schauen» Sylvia Der Tumor wurde aus Sylvias Brust entfernt. «Das war befreiend. Endlich war dieser böse Knollen draussen.» wurde Sylvia intravenös verabreicht. Alle zwei Wochen hing sie am Tropf und die rote Flüssigkeit gelang in ihren Blutkreislauf. «Das hat mir so zugesetzt, dass ich eine Zeit lang sogar Angst vor der Farbe Rot hatte.» Denn die Chemo bekämpft nicht nur den Krebs, sondern das Medikament richtet auch im Körper viel Schaden an. «Innert einer Woche verlor ich alle Haare», erzählt die 46-Jährige. Das habe sie stark getroffen. «Ich konnte einige Tage nicht in den Spiegel schauen.» Und es folgte noch mehr. Ihre Zähne begannen zu wackeln: «Wie bei einem Kind. Ich konnte kaum mehr beissen.» Die Sehkraft wurde weniger: «Ich hatte Angst, zu erblinden.» Der Geschmack veränderte sich: «Wasser schmeckte nach Metall.» Ihre Nerven waren so geschädigt, dass sie den Boden unter den Füssen nicht spürte: «Ich ging wie eine Betrunkene.» Und die Blutzirkulation war so gestört, dass die Haut unter den Nägeln schwarz war. Immerhin konnte sie als Fachfrau Gesundheit die Symptome jeweils einordnen. «Das war ein Vorteil.» Und sie wusste auch, wie sie sich zu pflegen hatte. Und dabei ging es nicht nur um trockene Haut oder taube Füsse, sondern auch darum, sich hübsch zu machen. Das Frausein erhalten «Diese Selbstfürsorge war und ist mir wichtig. Sich mal ein Fussbad zu gönnen oder die Fingernägel zu lackieren, tut mir gut.» Mit einer Perücke habe sie sich wieder fraulich gefühlt. «Den Wert ‹Frausein› wollte ich unbedingt erhalten.» Und trotzdem sagt sie: «Egal, wie informiert man ist oder wie gut einem die Ärzteschaft aufklärt, vorbereitet ist man auf Brustkrebs nie.» Die Übelkeit, ausgelöst durch eine Chemo, sei nicht mit gewöhnlichem Unwohlsein zu vergleichen. Ebenso wenig sei die Müdigkeit, ausgelöst durch das sogenannte Fatigue-Syndrom, nicht «Man braucht vertraute, allein schafft man es nicht» Sylvia mit einer gewöhnlichen Erschöpfung gleichzusetzen. «Es ist ein ganz anderes Gefühl, erschöpft zu sein nach einem langen Arbeitstag oder einer ausgedehnten Wanderung, als wenn ich, obwohl ich nichts gemacht habe, erst gegen Mittag aus dem Bett komme.» Das schlage auf die Psyche und es brauche viel Kraft, sich dann nicht einfach gehen zu lassen. Sylvia hat es geschafft, positiv zu bleiben. Auch dank ihrem Partner. «Er ist immer an meiner Seite, motiviert mich und erinnert mich auch daran, Pausen zu machen.» Dafür sei sie sehr dankbar. Bild: Claudia Riedel Generell für ihr ganzes soziales Umfeld. «Man braucht Vertraute, allein schafft man es nicht.» Denn der Weg ist lang. Auf die Chemotherapie folgte die Operation. Der Tumor wurde aus Sylvias Brust entfernt. «Das war befreiend. Endlich war dieser böse Knollen draussen.» Die Brust konnte dabei erhalten bleiben. Das umliegende Gewebe wurde im Nachgang bestrahlt. «Diese innerlichen Verbrennungen waren sehr schmerzhaft.» Plötzlich in den Wechseljahren Aktuell ist sie in einer Anti-Hormontherapie. Sie soll das mögliche Wachstum von Krebszellen stoppen, die durch Hormone wie Östrogen angeregt werden können. «Von heute auf morgen war ich in den Wechseljahren», so Sylvia. Nur dass sie die Wallungen, Schweissausbrüche und Schlafprobleme nicht phasenweise hat, sondern andauernd. Aber auch damit werde sie klarkommen. «Jeden Tag, den ich am Leben bin, geniesse ich. Auch wenn es manchmal anstrengend ist.» Zukunftspläne macht sie zurzeit keine. Sie lebt bewusst im Jetzt. «Das Leben geht weiter. Aufgeben kommt nicht infrage!» Tipp: Am Dienstag, 29.10. findet um 19 Uhr im Meetingpoint die öffentliche Veranstaltung «Treffpunkt Gesundheit: Brustkrebs-Behandlung: Wie lebe ich danach?» statt. Der Eintritt ist frei. Bock-SPLITTER Anzeige Richard Altorfer Kari, ermüdet: Subventionen erhält, wer Not leidet. Meinte man früher. Heute ist «von Subventionen leben» ein Lebensstil. Die Welt wundert sich. Zumindest die deutschsprachigen Journalisten, die woke Prominenz und natürlich die Linken und die Grünen: Warum nur fahren die Jungen ausgerechnet auf so Machotypen ab wie … den AfD-Grah, Herren wie Putin, Macho-Rapper oder Donald Trump? Dazu in Kürzestversion ein – kolportiertes, aber möglicherweise wahres – Geschichtchen: Eine Gruppe von afghanischen Asylanten belästigt und begrabscht zwei einheimische Mädchen. Was passiert in Deutschland? Die Afghanen werden zu einem Aufklärungsgespräch eingeladen, in dem ihnen «Sozialarbeiter:innen» und ein Dolmetscher die einheimischen Umgangsformen erläutern. Was passiert in Russland? Die Afghanen werden von einheimischen Männern aufs Schwerste verprügelt – und fertig. Welche Reaktion erscheint Ihnen die angemesserene? Mal ehrlich! Und Sie glauben tatsächlich, die heutige (männliche) Jugend – 50 Prozent mit Migrationshintergrund – ziehe die softe Variante vor? Cash is king! Oder ein Gedankenexperiment: Ich habe einen 50-Franken-Schein in der Tasche und zahle im Restaurant damit mein Nachtessen. Der Restaurantbesitzer begleicht mit dem 50-er seine Benzinrechnung. Der Tankstellenbesitzer bezahlt damit seinen Coiffeur. Der Coiffeur kauft mit denselben 50 Franken im Blumenladen einen Bund Rosen. Und erstaunlich oder banal: Selbst nach X Zahlungen hat der 50-Franken-Schein noch immer den genau gleichen Wert wie zu Beginn. Ganz anders, wenn ich im Restaurant mit Kreditkarte bezahle. Dann werden dem Restaurantbesitzer rund 2,5 Prozent Transaktionskosten in Rechnung gestellt (er erhält also eigentlich nur circa 48,75 Franken). Und so geht es weiter – beim Tankstellenbesitzer, beim Coiffeur, im Blumenladen. Bei jeder Zahlung von 50 Franken fliessen im Schnitt 1,25 Franken ans Kreditkartenunternehmen. Die Folge: Nach etwa 36 Zahlungen bleiben von «meinen» 50 Franken bestenfalls noch fünf Franken übrig; 45 Franken sind nach und nach Eigentum der Banken geworden! Ausserdem weiss jeder, der will, wer wann wo was gekauft und wieviel er dafür ausgegeben hat. Was Künstliche Intelligenz mit diesem Detailwissen über uns alle in Erfahrung bringen kann, wollen Sie sich gar nicht vorstellen. Nicht nur in der pseudophilosophisch und küchenpsychologisch versierten Kulturszene werden Phrasen gedroschen und Banalitäten zu Weltanschauungen aufgeblasen. In der nüchternen Finanzszene wird genauso viel Bullshit produziert. Mit dem gleichen Zweck: zu übertünchen, dass man nichts weiss. Das tönt dann so: «Die sinkenden Zinsen stützen den Aktienmarkt, aber es gilt zu beachten, dass die Zinsänderungen teilweise bereits eingepreist sind.» Klartext: Egal, ob die Zinsen sinken oder bleiben, wo sie sind – wir haben heute keine Ahnung, was morgen passiert. Frühstückserfahrung: Die Härte der Butter ist proportional zur Weichheit des Brotes. IHR TOYOTA & LEXUS SPEZIALIST Beringen-Enge • 052 630 10 10 • engebrunnen.ch
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