Erneutes Kräftemessen der Rhein-Städte: Kadetten – RTV 1879 Basel Live auf red.sport JUAN CASTRO ALVAREZ Rückraum mitte Samstag 23. November 18.45 Uhr BBC Arena Matchprogramm auf www.kadettensh.ch Kadetten Schaffhausen. Supercup-Rekordsieger: 16 Titel aus 25 Auflagen. Günstiger anfeuern Einfach Bankkarte zeigen und Heimvorteil nutzen www.shkb.ch/heimvorteil Matchtipp Urs Lehrbaumer Zentrumsleiter Herblinger Markt 36: 28 Nach einigem Auf und Ab in der bisherigen Saison, wissen die Kadetten, dass sie keinen Gegner unterschätzen dürfen und voll konzentriert jedes Spiel angehen müssen. Zudem ist das Team immer besser eingespielt und wird deshalb auch gegen Basel gewinnen. Spielplan Do 14.11.2024 19:15 BSV Bern 37:39 Kadetten QHL | 12. Runde Gümligen Mobiliar Arena Sa 16.11.2024 20:00 RTV 1879 Basel 26:41 Kadetten Mobiliar-Cup M Basel Rankhof Di 19.11.2024 20:45 Sport Lisboa e Benfica – Kadetten EHF European League Pavilhão da Luz Nº 2, Lissabon Sa 23.11.2024 18:45 Kadetten – RTV 1879 Basel QHL | 13. Runde Schaffhausen BBC Arena A Di 26.11.2024 18:45 Kadetten - Tatran Presov EHF European League Schaffhausen BBC Arena A IHR TRANSPORT- & LAGERLOGISTIK- PARTNER IN DER REGION Planzer Logistik AG | planzer.ch Ebnatstrasse 165 | 8207 Schaffhausen Fanartikel vor Ort einkaufen | Öffnungszeiten Fanshop: Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Herrenacker 15 | 8200 Schaffhausen | meetingpoint-sh.ch
Bock | Dienstag, 19. November 2024 11 kuLtur Schweizer Ausnahmetalent Bock-Vorschau Ein nasser Untergrund kam ihm 1978 zum Verhängnis. Trotz Querschnittlähmung liess Heinz Frei sich dennoch nie unterkriegen. 1980 baute er seinen ersten Rennrollstuhl. 1984, sechs Jahre nach dem Unfall, gewann er an den Paralympischen Spielen in England seine ersten fünf Medaillen. Danach folgten ein Erfolg auf den nächsten. INTERVIEW SCHAFFHAUSEN Sandro Zoller Der aus Oberbipp BE stammende Spitzensportler, Heinz Frei, war von 2003 bis 2021 im Stiftungsrat der Schweizer Paraplegiker-Stiftung. Seit 1999 ist der 66-jährige gelernte Geomatiker zudem als Coach für den Nachwuchssport zuständig. Am Mittwoch, 4. Dezember, 19.30 Uhr, ist er zu Gast in der Show «Ton!olo deckt auf» im Trottentheater, Neuhausen. «Bock»: Bist Du durch ein wegweisendes Erlebnis zum Spitzensport gekommen? Heinz Frei: Inspiration erhielt ich 1980, während einer Reise mit einem lieben Freund, beim Eishockey-Turnier des «Kanada-Cup». Ich war erst zwei Jahre im Rollstuhl und gerade dabei, mit einem Freund, ebenfalls im Rollstuhl, meinen ersten Rennrolli zu basteln. Während unseres Aufenthaltes in Montreal fand auch der dortige Marathon statt. Als wir beim Zuschauen dieses Ereignisses plötzlich auch Rennrollstuhlfahrer daherkommen sahen, war das für mich eine ungeheure Inspiration. Ich sah darin eine Chance, dies einst selbst anzupacken. Es war natürlich bei mir auch eine Zeit der Bewegungsarmut. Hinzu kam manchmal noch Trauer, Wut und eine gewisse Orientierungslosigkeit. Welcher war Dein emotionalster und welcher Dein wichtigster Sieg? Frei: Der emotionalste Sieg war vielleicht der, an den Paralympischen Spielen 2008 in Peking. Im bereits fortgeschrittenen Alter von 50 Jahren erkämpfte ich mir plötzlich wieder zwei Goldmedaillen. Erstmals war ich mit dem Handbike am Start. Bis dahin war der Rennrollstuhl mein Sportgerät. Der Sieg Nummer eins war dagegen nur eine golden-glänzende Silbermedaille, also gar kein Sieg. Mir gelang in Tokio 2020 diese silberne Auszeichnung im Mit 63 Jahren, und der letzten paralympischen Medaille in der Tasche, beendete Heinz Frei, einer der erfolgreichsten Schweizer Sportler aller Zeiten, seine Karriere. Bild: zVg. Strassenrennen – zu einem Zeitpunkt, in dem mich schon alle abgeschrieben haben. Und das im zarten Alter von 63 Jahren. Das hat mehr ausgelöst als jede Goldmedaille davor. Ich könnte aber auch sagen, dass die wichtigste Medaille nicht aus Gold, Silber oder Bronze besteht. Am bereicherndsten ist die Tatsache, dass das Leben mir wieder so viel schenken konnte und ich dadurch glücklich, fit und zufrieden wurde. Was spornte Dich zu diesen Höchstleistungen an und liess Dich so lange im Spitzensport Medaillen abräumen? Frei: Die pure Freude an der Bewegung und die Dankbarkeit, dass ich mit Sport eine derart gute Lebensqualität aufbauen und nachhaltig aufrechterhalten konnte. Dazu kam ein gewisser Ehrgeiz, eine angeborene Hartnäckigkeit und ein Wille, sich gegen Abhängigkeit und Schicksal aufzulehnen. Rio 2016 sollte Dein letztes Rodeo an den Paralympics werden. Schlussendlich nahmst Du 2021 auch noch in Tokio teil. Wolltest Du es mit über 60 Jahren nochmals wissen? Frei: Rio waren keine besonderen Spiele und ich fuhr äusserst knapp an den Medaillen vorbei. Sollte ich so aufhören müssen? Auch hier sträubte sich in mir etwas dagegen. So wollte ich mindestens den Versuch wagen, bis Tokio am Ball zu bleiben. Verlieren konnte ich nicht viel, weil Japan durchaus geeignet war, einen Kreis zu schliessen. In Japan war ich «Ich bin zufrieden und demütig mit dem, was ich habe. Ich trauere nichts nach, was ich nicht haben kann.» Lebensmotto von Heinz Frei 15-facher Paralympic-Sieger bereits an den Winterspielen 1998 in Nagano mit dem Langlaufschlitten. In Oita, Japan, gewann ich 14 mal einen Rollstuhlmarathon. Als ich dieses Rennen 1999 gerade zum zehnten Mal gewann, siegte ich in Weltrekordzeit. Aus Dankbarkeit, Wertschätzung und Anerkennung wurde ich dadurch zum Ehrenbürger ernannt. Tokio 2020 hatte deshalb eine gewisse Anziehungskraft auf mich. Dass es eine Medaille wurde, war auch für mich persönlich kaum vorstellbar. Trainierst Du noch? Frei: Ja, und sogar gerne! Die erste Stunde des täglichen Trainings und der Tagesstruktur darf und soll bleiben. Sie bedeutet «Altersvorsorge», aber auch Lebensfreude und -Qualität. Selbstredend, dass dies auch Selbständigkeit bedeutet. Oft kommen noch Stunden dazu. Das gibt mir die Möglichkeit zwischendurch einen Pass zu erklimmen oder eine Bodenseerundfahrt zu meistern. Welchen Bezug hast Du zu Schaffhausen? Frei: Der Slow-Up war einmal ein Highlight für mich. Der Start zu einer Tortour sowie nette Einladungen zu Anlässen haben mich ebenfalls berührt. Dazu kommt, dass man hier wunderbare Radtouren starten kann. Fast noch wichtiger ist die Rückkehr nach getaner Arbeit und die Freude, weil man sich hier wunderbar verpflegen kann. Genuss pur! Zum Schluss Deine Botschaft an junge (Rennroll-) Sportler:innen. Frei: Stets mutig sein und mit Freude, Enthusiasmus seine Passion verfolgen. Aber immer im Wissen, dass man zuerst säen muss, bevor die Ernte allenfalls eingebracht werden kann. Die Aufführung ist eine Produktion des Theater Pforzheim. Bild: Martin Sigmund Aida: Verschleppt, Verliebt, verloren? Aida lebt als Sklavin am ägyptischen Hof. Sie ist die Königstochter aus dem feindlichen Äthiopien und liebt ausgerechnet den ägyptischen Feldherrn Radames. Der Ärger ist natürlich vorprogrammiert. Die Oper von Giuseppe Verdi wird in italienischer Sprache, mit deutschen Übertiteln, heute Dienstag, 19.30 Uhr im Stadttheater Schaffhausen aufgeführt. (shb.) Barfuss unterwegs, denn auch nackte Füsse können entzücken.Bild: pixabay.com Gesünder leben mit Barfuss-workshop Am Samstag, 30. November, findet in Diessenhofen ein Barfuss-Workshop statt – perfekt bei Fussfehlstellungen wie Knick-, Senk- oder Spreizfuss. Für 165 Franken pro Person erwarten dich praktische Übungen für gesunde, starke Füsse. Alle Infos und Anmeldung auf freilaufen.ch (shb.) Situationen gehen schief – und inspirieren sie dafür Seit 1987 begeistert sie mit Urs Wehrli im Duo mit «Ursus & Nadeschkin». Am 4. Dezember ist Nadja Sieger im Trottentheater zu Gast bei «Ton!olo deckt auf». INTERVIEW NEUHAUSEN Laura Alar Gelbes Outfit, helle Rasta-Locken – wissen Sie schon, von wem die Rede ist? Gemeint ist Nadja Sieger, besser bekannt als «Nadeschkin». Am 4. Dezember wird sie zusammen mit Heinz Frei bei «Ton!olo deckt auf» im Trottentheater Neuhausen zu sehen sein, das heisst: Nicht zusammen mit Ursus und auch nicht in der Rolle der Nadeschkin, sondern als Nadja Sieger, der Person dahinter. «Bock»: Sie unterhalten Menschen und bringen sie zum Lachen. Wann und wie haben Sie herausgefunden, dass dies ihr Traumberuf ist? Nadja Sieger: Als ich 14 Jahre alt war, wollte ich in der AG Theater Rämibühl in Zürich mitspielen. Es gab gerade eine Produktion, bei der aber leider schon alle Rollen vergeben waren. Platz gabs nur noch bei den Clowns. Es war kein einfacher Einstieg in diese Kunst, denn zum Lustigsein, braucht es neben Leidenschaft und einem möglichen Talent, vor allem auch Übung. Die anderen übten sich schon monatelang im Fach der Clownerie und ich, als Late-Arrival, nicht. Ob ich lustig war, weiss ich nicht mehr, aber es war mein Debüt als weiblicher Clown. Dass hier eine 37 jahrelange Karriere losgetreten wurde, ahnte niemand. Am wenigsten ich selber. Was inspiriert Sie für Ihre Auftritte? Sieger: Wer aufmerksam und bewusst durch das Leben geht, findet im Alltag die besten Geschichten. Meistens sind es Situationen, wo kleine, banale Begegebenheiten ein wenig daneben gehen, oder einfach nur schieflaufen. Die interessieren und inspirieren mich. Für diejenigen, die involviert sind, und gerade mit einem Problem hadern, ist es oft weniger amüsant. Für jemanden, der zufällig von aussen zuschaut, je nach dem aber schon. Wer am Ende über die eigenen Patzer lachen kann, schliesst mit sich und den Aus banalen Lebensbegebenheiten können kuriose Momente entstehen. Für Betroffene manchmal skurril, für Aussenstehende dafür zum Lachen komisch. Bild: Joel Schweizer Fehlern, Frieden. Das ist extrem schön. Wer dagegen über die Fehler anderer lacht, der macht die Situation damit eher schlimmer. Das ist dann kein lustiges Lachen, sondern Schadenfreude. Diese hat mich aber noch nie interessiert, die andere Variante liebe ich. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie auf der Bühne stehen? Sieger: Auf der Bühne bin ich zu 100 Prozent in der Rolle. Das wäre kein gutes Zeichen, wenn mir dann so Alltagsgedanken durch den Kopf gingen wie: «Hab ich daheim die Herdplatte ausgemacht?» Für sowas hat man dann wirklich gar keine Zeit. Das Schöne an meinem Beruf ist ja auch, dass ich, auch wenn ich mal einen schlechten Tag habe, während dem Auftritt zwei Stunden lang von allen Sorgen befreit bin. Meine Gedanken sind dann im «Jetzt», ich bin ganz und gar für die Vorstellung, und fürs Publikum da. Dadurch, dass wir auf der Bühne auch in unseren Rollen denken, können wir auf Spontanes eingehen und improvisieren. Der rote Faden bleibt jeweils bestehen, aber die Vorstellungen werden so lebendiger und einzigartiger. Das ist nicht nur fürs Publikum spannend, nein auch für uns. Welchen unbeschreiblichen und besonderen Moment Ihrer Karriere werden Sie niemals vergessen? Sieger: Ich kann mich nicht für einen einzigen Moment entscheiden. Ich durfte schon so viel Schönes erleben. Etwas, was mich jedoch jüngst sehr überraschte und freute, war, dass Ursus & Nadeschkin im vergangenen Mai den Deutschen Ehrenpreis abholen durften. Dabei brachen uns zuvor – pandemiebedingt – sämtliche Tournéen im Ausland ein. Was uns in Deutschland und Österreich in den vergangenen vier Jahren an Vorstellungen abgesagt wurde, blieb abgesagt. Und dann kommt da plötzlich aus heiterem Himmel eine so grosse Wertschätzung. Die einzigen Schweizer Bühnenkünstler, die vor uns von diesen Preis fürs Lebenswerk erhalten haben, sind Emil Steinberger und Franz Hohler. Und jetzt wir. Unser Publikum ausserhalb der Grenze hatte uns also doch nicht vergessen. Das war schon besonders. Welchen Bezug haben Sie zu Schaffhausen? Sieger: In Schaffhausen dürfen wir seit über 20 Jahren auf der wunderbar schönen Stadttheaterbühne auftreten, und immer sind wir dann ausverkauft. Das ist schon mal sehr verbindend. Aber in Schaffhausen starte ich auch gerne Velotouren, Rheinauf- oder abwärts. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und toll! Aber etwas vom Schönsten an Schaffhausen ist das «Stars in Town». An diesem einzigartigen Musik-Festival mitten in der Altstadt, habe ich im Jahr 2013 Jamie Cullum entdeckt, und bin seither ein grosser Fan von ihm – und von Stars in Town! Da habt ihr etwas wirklich ganz Besonderes erfunden.
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