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Bock E-Paper 2024 KW52

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Bock | Dienstag, 24. Dezember 2024 5GesellschaftGerechtigkeitals KompassIn knapp zehn Wochen wird Gianluca Looser 22 Jahrealt und bestreitet ab dem neuen Jahr bereits seinezweite Legislatur als Kantonsrat. Mit einem starkenGerechtigkeitssinn und sorgfältiger Parlamentsarbeitverschafft er sich immer mehr Gehör.PORTRAITSCHAFFHAUSENRonny BienSeine Stimme wird lebendig, wenn ervon Schaffhausen spricht. «Ich verteidigeSchaffhausen vehement, gerade wennich in der Schweiz herumkomme», sagtGianluca Looser. Sein Stolz auf den Kantonist unverkennbar, auch wenn er nichtdavor zurückschreckt, mit einem Augenzwinkerndie Eigenheiten seiner Heimatkritisch zu beäugen. «Eigentlich ist es mirhier zu bürgerlich, aber es hat zu viel Tolles,um wirklich den Mahnfinger zu erheben.»Gianluca Looser hat eine enge Verbindungzu seiner Heimat, geprägt von Kindheitserinnerungen,in denen Harmonie und Freiheiteine zentrale Rolle spielten. «Schaffhausenist ein Rückzugsort, meine Stube», sagt er.Er glaubt, dass die Menschen in Schaffhauseneinen besonders starken Bezug zur Stadtentwickeln. «Diese Verankerung spüre janicht nur ich, sondern ganz viele hier.» DieStadt habe für jedes Alter und jede Lebensphasedie passenden Orte zur Begegnung –von der Badi über das Lindli bis hin zu denAusgehlokalen. Schaffhausen, so sagt er, seiüberschaubar genug, um das Gefühl zu vermeiden,etwas zu verpassen. Gleichzeitig bietedie Stadt genau die richtige Mischung ausBeschaulichkeit und Dynamik.Mit dem Klimastreik gings richtig losPolitisiert wurde Gianluca Looser imVorfeld zur Durchsetzungsinitiative, dieam 28. Februar 2016 abgelehnt wurde.Mit 13 Jahren trat er der JUSO bei, fanddort jedoch wenig Dynamik und wechseltezwei Jahre später zu den neu gegründetenJungen Grünen. Sein erster grosserpolitischer Erfolg war die Organisationdes ersten Klimastreiks in Schaffhausenim Jahr 2019. «Wir haben zusammenHunderte auf die Strasse gebracht. Daging es dann richtig los», erinnert er sich.Heute hat er seinen Hauptschwerpunktnicht mehr in der Klimapolitik, doch dasThema liegt ihm weiterhin am Herzen.«Es ist klar, dass wir uns mitten in derKlimakrise befinden, und die Herausforderungensind grösser denn je. Ich haltees für essenziell, dass die Politik handeltund nachhaltige Lösungen vorantreibt.Globale Klimakipppunkte wurden schonerreicht. Dieses Jahr wurde das erste Maldie kritische 1,5 Grad Erderwärmungüberschritten. Es geht um unsere Lebensgrundlagen.»Als er 2021 die Volljährigkeit erreichteund im Sommer gerade von einem einjährigenLausanne-Aufenthalt zurückkehrte,wurde Looser von seiner Partei alsNachfolger der zurückgetretenen AlineIff vorgeschlagen und am Montag, 23.August 2021, in die parlamentarischePflicht genommen. Dies manövrierte ihnzum jüngsten Kantonsrat der Schweiz.«In Gesprächen mit guten Freundinnenund Freunden kam der Gedanke auf,mich zur Verfügung zu stellen. Nacheiner Nacht darüber schlafen, packte ichdie Gelegenheit beim Schopf.» Diese ersteLegislatur war herausfordernd, zumaler im Frühling 2022 «nebenbei» nochdie Matur abschloss. «Nennen wir dasKind beim Namen: Ich brauchte die ersteneineinhalb oder sogar zwei Jahre, umwirklich in der Ratsarbeit anzukommen.So ergeht es allen, die in die Ratspolitikeinsteigen.» Doch Looser lernte schnell.Allerdings ist er keiner, der explizit aufSchmusekurs eingestellt ist, sondernauch mal mit Biss die KonfrontationSympathisch, aber schlagfertig: Gianluca Looser ist ein gerechtigkeitsliebender Mensch und vertritt diese Werte im Kantonsrat.sucht und zum Diskutieren anregt. Geradeweil ihm auch schon mal «jungerSchnösel» nachgeworfen wird, mussman als Jungpolitiker umso vehementersein und seine Dossiers noch besserkennen, um beim Politisieren wahr- undernstgenommen zu werden. Doch vorallem in den Kommissionsarbeiten fander schnell seinen Platz. «Die Arbeit inder Gesundheitskommission macht mirFreude und ist hochaktuell. Auch wennman in Schaffhausen zuerst lernen muss,auch die Minierfolge zu feiern, geben genaudiese einem den nötigen Elan, umweiterzumachen.»Vom Berg in politische HöhenAn Gianluca Looser ist vielleicht ein Musikerverloren gegangen. «Es fiel eigentlichalles der Politik zum Opfer», sagt er mitBedauern. Nach drei Jahren Schlagzeugunterrichtund ersten Versuchen am Klavierblieb dabei die Musik auf der Strecke.«Ich würde gerne Musik machen. Mir gefieles auch sehr, im Kantichor mitzusingen.»Doch letztlich hat die Politik auchseine grösste Leidenschaft, das Klettern, inden Hintergrund gedrängt. «Ich ging biszu viermal wöchentlich ins Training, auchoutdoor, ging Bergsteigen, gab ebenfallsUnterricht. Klettern war sehr lange meinLebenssinn – bis die Politik überhandnahm.»Er hatte einst damit geliebäugelt, sich einemBergsteig-Kader anzuschliessen, dochGianluca Looser entschied sich bewusstdagegen. «Es ist sowohl im Sport wie auchin der Politik: Wenn ich mich komplettreinhänge, dann muss ich alles geben.»Dieser Anspruch zieht sich durch sein Leben.Neben seiner intensiven Arbeit gönntsich Looser kleine Auszeiten. Ob in derRhybadi oder während einer Zugfahrt zwischenBerlin und Zürich – er findet immerWege, sich wieder aufzuladen. «Ich fühlemich entspannter, wenn ich zwischendurchfür eine halbe Stunde in meinenLaptop schauen kann.»Visionen für gerechtere GesellschaftSeit seinem Eintritt in die Politik engagierter sich stark für Themen derLGBTQIA+-Community, ohne selbst queerzu sein. «Es geht nicht um meine Identität,sondern um gesunden Menschenverstand.Wenn es Benachteiligungen gibt, dann solltenwir diese gemeinsam bekämpfen.» Auchbei den steigenden Krankenkassenprämienund hohen Mieten in Schaffhausen sieht erakuten Handlungsbedarf. «Die Menschenächzen darunter.» Besonders im Bereichsexualisierte Gewalt brauche es eine selbstkritischeRegierung, die den Mut habe, dieseThemen wirklich anzugehen.Gianluca Looser setzt sich vor allem fürGesundheits- und Sozialpolitik ein. «WokeBild: Ronny BienThemen nenne ich gerne beim Namen.Denn ‹woke› heisst nichts anderes als ‹achtsam›,was ist daran falsch?» Für ihn ist es essenziell,Benachteiligungen zu bekämpfen,sei es bei der queeren Community oder imKampf gegen Armut. «Die Politik soll sicham Wohlbefinden des Volkes orientieren.»Den Traum, selbst ein Amt im Bundeshausauszuüben, verneint er klar. Er verschliessesich aber auch nichts – es sei unseriös, solchedefinitiven Aussagen über seine Zukunftzu treffen. «Ich bin nicht karrieregeil,ich war glücklicherweise bisweilen oft zurrichtigen Zeit am richtigen Ort.» Bis dahingeniesst er die Arbeit im Hintergrund alspersönlicher Mitarbeiter von NationalrätinKatharina Prelicz-Huber. «Am wohlstenfühle ich mich, wenn ich aus dem Hintergrundheraus wirken und mich von dort ausvoll verausgaben kann.»Weihnachtsbesinnung«Weihnachten sind schöne Tage fürmich», sagt er. Mit seiner Familieschmückt er den Baum am 24. Dezemberund geniesst die Besinnlichkeit. «Ichwünsche mir, dass wir unsere demokratischenWerte schätzen und Hass sowieHetze überwinden.» Mit diesem Wunschoffenbart Gianluca Looser nicht nur seinepolitischen Ambitionen, sondern auchsein tiefes Anliegen, zu einer gerechtenund menschlicheren Welt beizutragen.Strahlende Kinderaugen –Wichtelaktion erfolgreichVor etwa zwei Wochen publizierte der «Bock» anlässlichder alljährlichen Wichtelaktion 27 Wunschzettel. Nunkonnten alle Wünsche erfüllt werden.WICHTELAKTIONSCHAFFHAUSENLaura AlarMit dem Einläuten der Adventszeit publizierteder «Bock» 27 Wunschzettel vonKindern in Zusammenarbeit mit demRhyhuus Flurlingen und der WinterhilfeSchaffhausen.Die Winterhilfe unterstützt armutsbetroffeneFamilien aus der Region und ermöglichtbeispielsweise die Beschaffung von Lebensmitteln,Kleidung oder Schulzubehör.Sie ist ausserdem das ganze Jahr über aktiv,nicht nur im Winter.Das Rhyhuus Flurlingen ist eine sozialpädagogischeInstitution, die Kindern undJugendlichen ein Zuhause bietet, bis sie inihre Herkunftsfamilie zurückkehren oderin eine eigene Wohnung ziehen können.Bereits eine Woche nach der ersten Publikationmeldeten sich fleissig Wichtel umWichtel – und prompt war die Hälfte derWunschzettel schon verteilt. Nun dürfenwir mit Freuden verkünden, dass keines derWünsche unerfüllt blieb. Jedes GeschenkYordanes hat ihre gewünschten Schuhe erhalten, Lionel darf sich über sein Real Madrid-Setfreuen und Ilja kann mit seinen neuen Legofiguren spielen.Bilder: Laura AlarNach etwa einer Woche lagen bereits vielebunte Geschenke im Meetingpoint.Anzeigefand seinen Weg in den Meetingpoint undschliesslich auch bei allen Kindern unterden Weihnachtsbaum.Danke, liebe WichtelDamit dieses Projekt annuell umgesetztwerden kann, sind wir stets auf die Mithilfeunserer Leserschaft angewiesen. In diesemSinne bedankt sich das gesamte «Bock»-Team bei allen Wichteln für die grosszügigeUnterstützung in den letzten Wochen. Esist schön zu sehen, wie wir auch in hektischen,von Stress geprägten Zeiten füreinanderda sind und jene unterstützen, diesich in anspruchsvollen Situationen befinden.Dank Ihrer Hilfe muss kein Kind aufdas Weihnachtsfest verzichten und wirddiese Zeit bestimmt lange in Erinnerung behalten.Die spürbare Dankbarkeit aller Familienhat uns zutiefst berührt und gezeigt,weshalb wir dieses Projekt machen.

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