6finanzen und VorsorgeBock | Dienstag, 18. März 2025Clever vorsorgen:Wie Sie mit gezieltem SparenIhre Zukunft sichernAuch wenn die eigene Pensionierung noch in weiter Ferne ist, lohnt es sich, sichbereits jetzt um die Vorsorge zu kümmern. Denn wer früh mit dem Vorsorgesparenbeginnt, hat mit dem Zinseszineffekt einen starken Verbündeten.SONDERSEITESCHAFFHAUSENErsparniskasse SchaffhausenBeatrix Müller, KundenberaterinIndividualkunden, Ersparniskasse Schaffhausen.Warum ist es so wichtig, frühzeitig andie Altersvorsorge zu denken?In der Schweiz haben wir mit der AHVund der Pensionskasse zwar ein sehr solidesSystem. Dennoch wird die Rente fürdie meisten Menschen nicht ausreichen,um im Alter den gewohnten Lebensstandardzu halten. Deshalb benötigen wirzusätzlich die private Vorsorge. Je früherman damit beginnt, desto besser.Welche Möglichkeitender privaten Vorsorge gibt es denn?Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Dieskönnen klassische Anlageformen wie beispielsweiseAktien oder Fonds sein. Sehrbeliebt ist die gebundene Vorsorge derSäule 3a. Diese bietet zusätzlich steuerlicheVorteile. Entscheidend ist, dass manfrühzeitig beginnt und regelmässig einenTeil seines Einkommens zur Seite legt.Dann hilft der Zinseszinseffekt, das Sparzielzu erreichen.Was genau ist der Zinseszinseffekt?Der Zinseszins-Effekt beschreibt die Tatsache,dass Zinsen nicht nur auf demStartkapital, sondern auch auf früher erwirtschaftetenZinsen gezahlt werden.Der Effekt lässt das Geld somit exponentiellwachsen und hilft, langfristig eingrösseres Vermögen aufzubauen.Können Sie mir ein Beispiel machen?Natürlich. Nehmen wir an, Sie sparenab 25 Jahren monatlich 100 Frankenmit 3 Prozent Zins. Im Pensionsaltermit 65 Jahren haben Sie insgesamt48 000 Franken gespart. Der Kontostandliegt jedoch bei über 91 700 Franken.Die Differenz von über 43 700 Frankenkommt durch den Zinseszins-Effekt zustande.Das zeigt die Kraft des Zinseszinseffekts.Wie kann man den Zinseszinseffektbestmöglich für die Altersvorsorge nutzen?Damit der Zinseszinseffekt optimal genutztwerden kann, sollte man so frühwie möglich mit dem Vorsorgesparen beginnen.Je länger der Horizont ist, destostärker wirkt der Zinseszinseffekt. Auchwenn man zu Beginn nur kleinere Beträgezur Seite legen kann, sollte man starten.Denn die ersten Jahre sind entscheidend.Zudem lohnt es sich, die Sparrate regelmässigzu überprüfen und nach Möglichkeitzu erhöhen. Auch kleine Aufstockungenwerden sich über die Jahresummieren.Haben Sie abschliessend drei Tipps,die für die Altersvorsorge wichtig sind?Erstens: Nutzen Sie die Möglichkeitender Säule 3a bestmöglich, um steuerbegünstigtvorzusorgen. Zweitens: BeginnenSie so früh wie möglich mit dem Vorsorgesparen,auch wenn es zu Beginn nurkleine Beträge sind. Mit Ausdauer undRegelmässigkeit lassen Sie den Zinseszinseffektfür sich arbeiten. Und drittens:Lassen Sie sich beraten, um die zu Ihnenpassende Vorsorgelösung zu finden.Je früher mit dem Vorsorgesparen begonnen wird, desto optimaler kann der Zinseszins genutzt werden.Bilder: zVg.Sparkonto TopJetzt von0.7 % ZinsprofitierenMeine Behaglichkeit.Meine Vorteile.Meine Bank.Mit langjähriger Treuhand- und Steuererfahrungsowie dem Blick für das Wesentliche begleiten wir Siepartnerschaftlich, innovativ und zielorientiert.Herrenacker 15, 8200 Schaffhausen052 624 11 02 | www.bovadis.ch
Bock | Dienstag, 18. März 2025 7finanzen und VorsorgeDas Jahr 2024 war für Anlegerinnen und Anleger sehr erfreulich. Matthias Baumgartner, Leiter Investment Center bei der Schaffhauser Kantonalbank, gibt einen Ausblick auf 2025.Bild: iStock/SHKBGeduld haben und investiert bleibenNach einem herausragenden letzten Jahr an den Finanzmärkten sind die Aussichtenauf 2025 von verschiedenen Faktoren geprägt. Matthias Baumgartner*, LeiterInvestment Center bei der Schaffhauser Kantonalbank, wirft im Interview einenBlick zurück und einen in die nahe Zukunft.SONDERSEITESCHAFFHAUSENSchaffhauser KantonalbankHerr Baumgartner, wie sind die Märktenach dem ausgezeichneten Anlagejahr 2024ins Jahr 2025 gestartet?Matthias Baumgartner: Weltweit habendie Finanzmärkte den Schwung aus demVorjahr mitgenommen. Insbesondere europäischeund Schweizer Aktien überzeugten.In den ersten Handelswochen glänztensie mit Zuwachsraten im zweistelligenProzentbereich. Der US-Aktienmarkt, getriebenvon einigen grossen Tech-Werten,legte nach dem fulminanten Jahr 2024 eineVerschnaufpause ein. Für Aufregung imTechnologiesektor sorgten Neuigkeiten deschinesischen Start-ups «DeepSeek» mitder Entwicklung fortschrittlicher, effizienterund kostengünstiger KI-Modelle. Imbisherigen Jahresverlauf spielte die Musikeher in Europa. Auch die Kurse von Aktienaus Schwellenländern legten zu. Gleichzeitigwurden hoch bewertete Wachstumstitelin defensive Werte umgeschichtet, wovonder Schweizer Markt besonders profitierte.Weiter gefragt bleibt Gold, dessen Kursneue Höchststände erklommen hat. Nichtweniger dynamisch ging es zu Jahresbeginnan den Zinsmärkten zu und her. HöhereSchweizerFranken-Renditen führten zuKurseinbussen bei den Obligationen.Wie gehen Sie mit Krisen undgeopolitischen Ereignissen um, welchedie Finanzmärkte tangieren?Baumgartner: Wir fragen uns bei jedemEreignis oder einer Änderung der aktuellenMarktsituation, ob sich durch die Entwicklungoder entsprechende Hintergründe etwasGrundlegendes an unserem skizziertenBasisszenario ändert. Bei wesentlichen Änderungennehmen wir Anpassungen an unsererAnlagepolitik vor. Im Sinne von Chancennutzen und Gefahren meiden, erhöhenoder reduzieren wir die Risiken. Sofern unsereErkenntnisse keine allzu einschneidendenKonsequenzen erwarten lassen, halten wir ander aktuellen Anlagestrategie fest. Das ratenwir generell auch Anlegerinnen und Anlegern:Einen kühlen Kopf bewahren, Geduldund Disziplin haben und investiert bleiben.Anlegen ist keine kurzfristige Entscheidung,sondern folgt einer langfristigen Strategie.Die Märkte sind in diesem Jahr schongut gelaufen – lohnt es sich, jetzt noch zuinvestieren?Baumgartner: Das Umfeld für Aktienengagementserachten wir für langfristigorientierte Investorinnen und Investorenweiterhin als attraktiv. Grundsätzlich ist esaber normal, dass es selbst in einem Bullenmarkt– also in einer Zeit des Aufschwungsan den Finanzmärkten – wie er derzeit vorherrschendist und auch im letzten Jahrwar, mehrere Rücksetzer von bis zu zehnProzent gibt. Als Beispiel ist eine Phase AnfangAugust 2024 zu nennen, in der relativstarke Kurseinbussen zu verzeichnen waren.Grund dafür waren die aufgrund derFerienzeit dünn besetzten Handelstische inKombination mit dem auslösenden Ereignis,der plötzlichen Aufwertung des japanischenYen. Um Yen-Kredite zu decken undan neues Kapital zu gelangen, wurden vorallem in den USA flächendeckend Tech-Aktienverkauft. In den kommenden Tagen zogdieses Ereignis wie eine Schockwelle über dieweltweiten Finanzmärkte. Innert wenigenWochen war bereits eine Erholung sichtbar.Auch 2025 werden wir solche Phasen erleben,die als Chance genutzt werden können.Zur Person* Matthias Baumgartner ist seit über25 Jahren bei der Schaffhauser Kantonalbankund leitet das InvestmentCenter. Seine Abteilung umfasst12 Spezialistinnen und Spezialisten,welche die Vermögensverwaltungsmandateder Kundinnen und Kundenbetreuen. Zudem beurteilen sie dieMärkte und legen basierend darauf dieAnlagepolitik der Bank fest.Planen Sie IhrePensionierung frühzeitigWie sieht Ihre finanzielle Situationim Ruhestand aus? Verschaffen Siesich in einem kostenlosen Erstgesprächeinen Überblick über Ihre Möglichkeiten.Unsere PensionierungsspezialistenMassimo Cardone und Hannes Wipfberaten Sie gerne.www.shkb.ch/pensionierungWelche Themen bewegen 2025die Finanzmärkte?Baumgartner: Eine wichtige Fragestellunglautet, was die neue US-Regierungfür die Finanzmärkte bedeutet. WelcheMassnahmen Präsident Trump tatsächlichumsetzen kann und mit welcher Ausprägung,wird für das Wachstum undbeispielsweise den Inflationstrend in denUSA entscheidend sein. Noch ist unklar,ob alle angekündigten Zölle tatsächlichgrossflächig eingeführt werden oder obdie Androhung als Druck und Verhandlungsinstrumenteingesetzt wird.In der Schweiz erwartet der Markt weitersinkende Zinsen. Der Tiefpunkt dürftein der zweiten Jahreshälfte erreicht sein.Selbst Negativzinsen können im aktuellenUmfeld nicht ausgeschlossen werden.Auch ohne Minuszinsen benötigenSchweizerinnen und Schweizer andereErtragsquellen als ausschliesslich eineSparkontoeinlage, um in den nächstenJahren von real positiven Erträgen zuprofitieren.Für das Anlagejahr 2025 spielt aber nichtnur der Schweizer Zinsmarkt eine tragendeRolle, sondern auch die Leitzinsenbeispielsweise in den USA und in Europa.Die jeweiligen Zentralbanken habenbei den Zinssenkungen noch einiges anSpielraum und ihre Entscheidungenkönnen die Finanzmärkte weiter beeinflussen.Was bedeuten diese Aussichtenfür das Anlagejahr 2025?Baumgartner: Wir erwarten für 2025ein weltweites Wirtschaftswachstum imRahmen der langfristigen Potenziale, wobeidie regionalen Unterschiede erneutgross sein werden. Die USA werden konjunkturellbeispielsweise stärker wachsenals Europa. Die reale Umsetzung derpolitischen Ankündigungen wird unseresErachtens hinter den Schlagzeilen zurückbleiben,vor allem in den USA. Wirrechnen weiter mit weltweit sinkendenZinsen und können auch in der SchweizNegativzinsen noch nicht gänzlich ausschliessen.Solides Wachstum bei denUnternehmensgewinnen und der Mangelan profitablen Zinsalternativen rückendie Aktienmärkte für ein Investment weiterin den Fokus. Dennoch erwarten wirnicht die gleichen Zuwächse wie 2024,sondern ein Börsenjahr im langfristigenDurchschnitt. Dies bedeutet Kurssteigerungenin Aktien weltweit im Bereich vonfünf bis zehn Prozent.Ihre Steuern, unsereExpertise – gemeinsamzum finanziellen Erfolg.obt.ch/schaffhausenTreuhand · Steuer- und RechtsberatungWirtschaftsprüfung · UnternehmensberatungHR-Services · Informatik-Gesamtlösungen
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