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18FoKusBockBesuchen Sie unsere lokalen Firmen an derSchaffhauser TischmesseFreitag, 16. Mai 2025IWC Arena, Freizeitpark KSS, SchaffhausenBock aufKirche.Auch per LivestreamDer Eintritt ist kostenlos!www.tischmesse.shThemen-Vorschau«Ein überwältigender Erfolg»ArchitekturmodellbauProdukte nach Massund in Handbarbeit.Die intensiven und akribischen Vorbereitungen des Organisationskomitees, für dasFest «150 Jahre Schweizerische Nationalbahn», wurden am letzten Sonntag reichlichbelohnt: Die Erwartungen von über 3000 Festgästen wurden offensichtlich übertroffen.Zweimal historisch, einmal heute: Der Dampfzug aus Winterthur lässt einer S-Bahn von Thurbo den «Vortritt». Im Hintergrund sind zudem einälterer Wagen und Dieselloks zu sehen.Bilder: Johannes von ArxJUBILÄUMSFESTETZWILEN TGJohannes von ArxDurch die Woche steigen in Etzwilen Pendlerinnenund Pendler morgens ein in die S1nach Schaffhausen beziehungsweise Steinam Rhein und weiter seeaufwärts oder dannnach Winterthur oder in die Agglo Zürich.Zupendler dürften an einer Hand abzuzählensein. Die Landwirtschaft beruht aufFamilienbetrieben. Im Bahnhof gibt längstkein Stationshalter mehr Billette aus. Post,Volg & Co waren einmal. An Wochenendensteigen Wanderer im 270-Seelendorfaus, um eine Wanderung zu unternehmenüber den Seerücken oder auf einen grossenHügel, der sich sanft aus der umgebendenLandschaft erhebt. Es ist der heimlicheHausberg von Etzwilen und Rheinklingen,beide der Gemeinde Wagenhausenangehörend, zu der auch noch Kaltenbachgehört: «Rodebärg», und der hat eine bedeutendeGeschichte. Davon später mehr.Minutiöse VorbereitungenGleich neben dem denkmalgeschütztenBahnhofgebäude steht das frühere Dienstgebäudeder SBB. Lokführer Christian R.Frauenknecht dachte, «daraus kann mandoch etwas machen.» Und er «machte»,heisst, er renovierte das ganze Innere sanftund richtete eine riesige Bahnbibliothekmit einem kleinen Kinosaal ein. «Chrigu»,wie ihn Freunde und Kolleginnen ansprechen,wollte aber auch die Leute im Dorfmit einbeziehen.Da wäre es schon fast eine «Bahnsünde»gewesen, wenn man das Jubiläum 150Jahre Schweizerische Nationalbahn SNBeinfach so auf einem Nebengleise hättevorbeiziehen lassen. «Und wenn wir daschon etwas anpacken, so darf es auchgleich eine ‹grosse Kiste› sein», warensich die ersten Initianten um Chrigu einig.Ad hoc und formlos war das zehnköpfigeOK zusammengestellt. Das «Haus Lokgesicht»war denn auch gleich das Nervenzentrum.Zahlreiche weitere Kräfte,speziell von den Vereinen und SBB Historicmit ihren zuführenden Extrazügen,verstärkten diesen «inneren Kreis». BeatJoos hielt als Koordinator die Fäden zusammen.Anders als bei einem Volksfestmit den üblichen Ingredienzien stellte dieLogistik für all die einfahrenden historischenExtrazüge, die Dampfbahnfahrtendes Vereins zur Erhaltung der BahnlinieEtzwilen-Singen VES und vielen Spezialfahrzeugen.Denn die fahrplanmässigenZüge von Thurbo durften in keinsterWeise verzögert oder behindert werden.Auch hier galt: Sicherheit ist oberstesGebot. Die Wege zwischen den vielen Attraktionenmussten klar definiert und mitAbsperrbändern gegen den Bahnbetriebabgegrenzt werden. Jede Zugbewegungwar minutengenau geplant. Signale undWeichen wurden aus der Betriebszentraleim Flughafenbahnhof Kloten ferngesteuert.Dazu setzte die SBB, die für die Infrastrukturzuständig ist, über den ganzenTag einen Betriebsleiter in Dienst.Für einen Tag HochbetriebJa, und mit dem bei Petrus erbetenen passendenWetter, strömen lange vor 9 Uhr dieersten Festgäste ein mit den verlängertenZügen von Thurbo, in historischen Extrazügen,sehr viele mit Velos und zu Fuss ausNachbargemeinden. Auf den provisorischeingerichteten Parkplätzen stehen über350 Autos. An den zehn Ständen von Vereinenwerden viele Kontakte geknüpft. LangeSchlangen vor mehreren Cateringständenund gegen 100 über Stunden belegteSitzplätze im Schweizerhof – drinnen undauf der Terrasse – sprechen von der gutenStimmung. Getrübt für etliche Leute mitder Dampfbahn nach Singen wird sie nurdurch das Versagen einer der Diesellokomotiven,was zu Verspätungen und einem Ausfallder Dampfzüge nach Singen führt. EinSanitätsposten meldet «nicht ein Pflasteram Knie eines Kindes». Kinder haben ihrGaudi an zwei Liliputbahnen, eine davondie traditionelle in Stein am Rhein. AmZwillingsfest in Rielasingen schätze man dieZahl der Festbesuchenden auf 500.Aber lassen wir drei ins Auge fallende Festgästesprechen. «Wir drei haben Freudean gepflegten, alten Dingen, hier sind esdie Relikte aus dem vergangenen Bahnzeitalter»,sagt Gilbert Rüegg und AndreaDragone, die Frau von Andreas Dragoneergänzt: «Und dementsprechend kleidenwir uns auch, damit alles zu allem passt.»Wanderung mit HistorikerUnd da wäre noch der nächste Anlass,die Wanderung mit Historiker Hans-JürgFehr, aus Schaffhausen, zu «225 JahreRheinüberquerung des französischen Heeres».Dies auf den Tag genau am 1. Mai.Treffpunkt um 10 Uhr auf dem TennisplatzRheinklingen. Zu Fuss in 20 Minutenvom Bahnhof Etzwilen. KontaktFabian Lüthi, soziales@wagenhausen.chDie langen Schlangen vor den Essensständentrübten nicht die Feststimmung.Der Dampfzug des VES nach Singen musswarten, weil eine Diesellok Öl verloren hat.Vor dem denkmalgeschützten Bahnhofgebäudescharen sich Jung und Alt um die Liliputbahn.Ein «Schnauzer», vor dem denkmalgeschützten Bahnhofgebäude, bereit für die erste Rundfahrt.Christian Frauenknecht alias «Chrigu», ChefTechnik, nutzt ein E-Trotti, um schneller aneinzelne «Schaltstellen» zu gelangen.Der Schneepflug geht nach dem Fest schnurstracks in die Saisonpause.Die grosse Ausstellung auf den vielen Abstellgleisen, rechts der Lösch- und Rettungszug LRZ der SBB.Andrea und Andreas Dragone (m.) sowie Gilbert Rüegg warfen sich passend in «Schale».Die kleinste Bahn von allen: Die Gartenbahn

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