Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen | Nr. 17 | Dienstag, 06 Mai 2025schaffhauser bauer«Farbe»HOF-GEZWITSCHERVIRGINIA STOLLVeronika,der Lenz istda, die Mädchensingen tralala, dieganze Welt ist wieverhext, Veronika,der Spargelwächst…. Wer kennt ihn noch? Derbekannte Schlager stammt zwar ausden 1920er Jahren, hat aber dankden Comedian Harmonists, 1990 einphänomenales Revival erlebt. Undja, die Natur ist aktuell so wunderschön,es blüht und wächst und daskraftvolle Farbenspiel wirkt dermassenanregend, so dass ich am liebstennur noch den Veronika-Schlagerträllernd, über’s Land hüpfen möchte.Was wäre das Leben ohne Farbeund was wäre es ohne Menschen, dieFarbe bekennen?Beim Vorbereiten unserer kürzlichabgehaltenen Delegiertenversammlung,bin ich mit Blick auf diediversen Geschäfte einmal mehr aufdas «Farbe bekennen» gestossen. Wirhaben unseren Präsidenten ChristophGraf nach 24 Jahren Verbandsarbeitverabschiedet. Ein knappesVierteljahrhundert hat er sich für dieSchaffhauser Landwirtschaft und dieBauernfamilien eingesetzt. In diesemZusammenhang hat er unzählige MaleFarbe bekennen müssen. Sei es beiAbstimmungen, bei Vernehmlassungen,bei Entscheidungen und vielemmehr. Beim Farbe bekennen, kannman es selbstverständlich nicht allenrecht machen und «ä dicki Huut» istvon Vorteil. Mir persönlich sind die«Farb-Bekenner» zehnmal lieber, alsdie «Wischiwaschi-Typen», die dasklare JA oder Nein nicht aussprechenund beim «Müller» so reden undbeim «Meier» anders. Bei Menschendie Farbe bekennen, so habe ich es vorallem bei politischen Geschäften immerwieder festgestellt, hat man einenverlässlichen Wert. Diese Menschenkönnen nämlich auch mal Fehlereingestehen, im Gegensatz zu den»Wischiwaschis», denen alle Ausredenrecht sind. In diesem Sinne: Hutab vor allen Personen, die sich meistzu Gottes Lohn in der Verbands- undVereinsarbeit engagieren und indiesem Sinne auch Farbe bekennen.An unserer Delegiertenversammlunghaben wir uns übrigens auch fürsFarbe bekennen entschieden und zwarfür eine bürgerliche Vertretung imStänderat mit Severin Brüngger.Gut, gibt’s die SchweizerBauern und BäuerinnenAlpzeit im SchaffhauserlandRund 190 Rinder, zwei Herden, eine Alp – und das mitten im Kanton Schaffhausen: Am Samstag zog es Menschund Tier wieder ins Babental, denn der Alpaufzug fand statt. Auf der einzigen Alp des Kantons verbringen dieTiere den Sommer, verteilt auf die Standorte Heerenwies und Babental.ALPSOMMERSCHLEITHEIMNici PeterFrühmorgens wurden die Rinder mitTransportern angeliefert. Sie stammen vonüber 20 Bauernfamilien aus den KantonenZürich, Thurgau und Schaffhausen. Einigehatten einen weiteren Weg zurückzulegen,andere legten den Anmarsch sogar zuFuss zurück – etwa jene vom benachbartenMiltenhof in Schleitheim.Der StierBesondere Aufmerksamkeit gilt in diesemSommer einem neuen Vierbeiner:Ducano, ein zweijähriger Limousin-Stier,wurde für die natürliche Besamung indie Herde auf der Heerenwies integriert.«Ein stattlicher Bursche», sagt LeilaWanner, Geschäftsführerin der Viehweidegenossenschaft,mit einem Lächeln.Warum der Einsatz eines Stiers? «DieFruchtbarkeit und somit das Besamender Rinder waren letztes Jahr schwierig– wegen der Wetterverhältnisse. Deshalbhaben wir uns entschieden, auf der einenWeide den Stier einzusetzen», erklärtWanner. Ducano wird ausschliesslichauf der Heerenwies grasen – aus Sicherheitsgründen:Dort kreuzen keine Wanderwegedie Weide. Sein Einsatz verlangtsorgfältige Planung, denn nicht jederLandwirt möchte seine zukünftigen Kälbermit dem Genmaterial eines Limousin-Stierszeugen lassen.AlpaufzugKaum werden die Weidegatter geöffnet,kommt sie: die Herde. Einige Rinder sindnervös und rennen mit vollem Karachoauf die Zäune zu. Deshalb stehen Helferinnenund Helfer bereit, um die Tiere durchRufe und ihre Präsenz vom Zaun fernzuhalten.Innert Kürze beruhigen sich dieTiere. Einige muhen vor sich hin, anderegrasen bereits ruhig. Und mit ihnen ist einvertrauter Klang zurück: Die Kuhglockensind wieder im Babental zu hören.Auf der Heerenwies kam Ducano baldins Schwitzen. Er wartete mit einigen anderenTieren auf der Weide, als der Zaunfür die restlichen Rinder geöffnet wurde.Zunächst spazierte er gemächlich seinenneuen Damen entgegen – doch dann begannseine eigentliche Arbeit. Immer wiederhebt er die Nase in die Luft. Durch dassogenannte «Flehmen» kann er erschnuppern,ob ein Weibchen paarungsbereit ist.Ein Alphirt mit GespürDie Sömmerung wird vom Vorstand derViehweidegenossenschaft in Zusammenarbeitmit Alphirt Andreas Schaffnerorganisiert. Schaffner ist kein gelernterLandwirt, dafür umso mehr ein Naturtalent.«Unser Alphirt Andreas hat einunheimlich gutes Gespür für die Rinder.Da kann sich noch manch anderer etwasabschauen», sagt Karl Hug, Kassier desVorstands. Schaffner betreut die Tierewährend der gesamten Alpzeit. Er sorgtfür ihr Wohlergehen, kontrolliert täglichdie Herden, erkennt Krankheitenfrühzeitig und unterstützt den Tierarztbei künstlichen Besamungen. Geduld istauch gefragt, wenn es zu einem der lebendigen«Missgeschicke» kommt, wie sieauf der Alp Babental immer wieder vorkommen.Denn eigentlich sollen die Rinderentweder frisch trächtig auf die Alpkommen oder vor Ort besamt werden.Doch nicht jede Trächtigkeitsberechnungder Besitzer ist exakt. So kann es vorkommen,dass mitten im Alpbetrieb ein Kalbzur Welt kommt. In diesem Fall ist erneutder Alphirt gefragt: Er muss das Neugeboreneund seine Mutter von der Herdetrennen. Für beide heisst es dann: zurückin den Heimatstall. Denn gemolken wirdauf der Alp Babental nicht. Hier sind ausschliesslichRinder unterwegs; Milchküheund eine Milchverarbeitung gibt es aufder Alp nicht.Der Vorstand der Viehweidegenossenschaft Babental: Leila Wanner (Geschäftsführerin), Karl Hug(Kassier), Benjamin Gasser (Aktuar), Bernhard Suter (Präsident), Matthias Hafner (Vizepräsident)sowie Alphirt Andreas Schaffner. (Foto von links)Bild: Nici PeterAlphirt Andreas Schaffner ist oft bei den Rindern anzutreffen. Der Job als Alphirt bringt viel Verantwortungmit sich – er verlangt nicht nur Fachwissen, sondern auch viel Beobachtungsgabe.Bild: Nici PeterSeit über 20 Jahren führt Bernhard Suter dieViehweidegenossenschaft mit viel Herzblut.Bild: Nici PeterLänger als auf der HochalpEin grosser Vorteil gegenüber Hochalpen:Die Weidezeit im Babental ist rund60 Tage länger. Während viele BergalpenMitte September bereits schliessen müssen,bleibt das Babental bis in den Oktoberhinein offen. Die Tiere profitierenvon milderen Temperaturen und gut zugänglichemGelände. Die Nachfrage nachWeideplätzen ist gross: Für die diesjährigeSömmerung gibt es eine Warteliste.Das AlprestaurantIm Babental wird kein eigener Käse produziert,dafür betreibt Marianne Meier-Schaffner ein Alprestaurant mit persönlichemEngagement und klarer Handschrift.Das mit dem Naturpark-Label ausgezeichneteHaus legt grossen Wert auf eine regionaleund saisonale Küche.ViehweidegenossenschaftDie Verantwortung für den Betrieb derAlp liegt bei der Viehweidegenossenschaft.An der letzten Generalversammlung wurdendie Vorstandsmitglieder für eine weitereAmtszeit von vier Jahren bestätigt.Bernhard Suter ist seit über 20 Jahren Präsidentder Viehweidegenossenschaft undwar bereits zuvor im Vorstand aktiv. Er iststark mit dem Babental verbunden – seineDucano, ein zweijähriger Limousin-Stier, istneu auf der Heerenwies im Einsatz.Bild: Nici PeterMutter ist nur wenige Luftlinien entferntaufgewachsen. «Mister Babental», wie erschmunzelnd von einem Vorstandskollegengenannt wurde.Videos vom Alpaufzug auf unserem Instagramkanalschaffhauser_bauernverband.das schwarze brettspeis & trank geschichtenDonnerstag, 08. MaiBeginn 19.00im Haberhaus-KellerHeidi Huber, Rahel Brütsch,Tabitha Hallauer:Direktvermarktung in FrauenhändenWissenswertes und Unterhaltsamesrund um unser tägliches Essen –Apérospezialitäten inklusive!Tickets: www.haberhaus.ch/buehneFrühlingsausstellungSonntag, 18. Mai10.00 bis 17.00Mit dabei: Hoflade dihom-deheiwww.bruetsch-lohnbetrieb.chVor der Brugg 143 RamsenAnzeigeEss + Müller AGT + 41 (0)52 659 30 70, F + 41 (0)52 659 30 27info@rinatol.ch, www.rinatol.chAgrarTechnikUnterhaltsprodukte für dieForst- und Landwirtschaft.
Offizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandes und seiner Fachsektionen | Nr. 17 | Dienstag, 06. Mai 2025 15LANDFRAUEN ECKESchöne Beine für den SommerJedes Frühjahr erinnernwir uns, weil dieBadesaison naht. Oh,ich muss was für meineBeine tun, damitdie im Sommer imRock, in der kurzenHose oder Badekleider schön aussehen.Dabei spielt die Venenpflege eine bedeutendeRolle. Eigentlich sollten wir unsnicht nur im Frühjahr den Venen widmen,sondern das ganze Jahr hindurch. Wennwir geschmeidige Venen haben, verhelfensie uns zu einem guten Blutfluss imKörper. Und das zeigt Wirkung bis in diekleinsten Kapillaren wie z. B. in Augenund Ohren – ausserdem sorgt es für einebessere Herzgesundheit.Was ist schuld an Krampfadern?In all meinen Gesundheitsbüchern wirdbeschrieben, dass die Übersäuerung inunserem Körper für Krampfadern undCellulite verantwortlich ist. Peter Jentschuraund Josef Lohkämper schreiben inihrem Buch «Gesundheit durch Entschlackung»(ISBN-13: 978-3-933-874-33-7)folgendes:«Die Säure weckt den Bedarf. Sie benötigtStoffe zu ihrer Neutralisierung, zu ihrerBedarfsbefriedigung. Dazu werden jetztRohstoffe, in unserem Falle Kalzium undandere Mineralstoffe und Spurenelementemobilisiert.Durch diesen Kalzium- sprich Mineralstoffraubaus den Gefässwänden gerät dasgesamte Gefässsystem in Dichtigkeits- undElastizitätsnot.Jeden Tag sollten zwei Liter und mehreines breit gefächerten Gemisches vonKräutertees getrunken werden. Die Ernährungüber den Tag sollte stark vegetarischvon Gemüsen, Salaten und Obstbestimmt werden. Gegebenenfalls solltenmineralstoffreiche Nahrungsergänzungsmittelauf Kräuterbasis eingenommenwerden. Als hilfreiche Ableitungsmassnahmewurden basische Vollbäder, Fussbäder,Leberwickel, Basentrunk usw.empfohlen.»So einfach – nur mit kaltem WasserDie Kneipp-Methode bietet eine ganzeReihe von wohltuenden Anwendungenan, die einerseits eine sehr günstige Variantedarstellen und zudem von zu Hauseaus selbst ausführbar sind. Die zirkulationsanregendenKneipp-Anwendungenwie das Wassertreten, das kalte Fussbad,das Taulaufen, die Unterkörperwaschungund das Trockenbürsten (nicht über dieKrampfadern oder roten Äderchen bürsten),sowie die kalten Knie- und Schenkelgüssekönnen sich auf Ihre Beine positivauswirken. Idealerweise führen Sie die beschriebenenTechniken regelmässig undabwechselnd aus. Weiter können Sie aufNaturböden viel barfuss laufen und gezielteGymnastik ausüben. Denken Siedaran, dass Sie abends vor dem Zubettgehenoder in Ruhephasen die Beine hochlagernund mit den Händen sanft nachoben streichen.Was hilft sonst noch – wenn dieBeschwerden akuter sind?Hier noch einen Auszug aus dem Buch:«Kneipps Gesundheitsquellen und Naturapothekevon Resi Meier» (ISBN3-9520781-4-x)«Die kalte Auflage mit Lehm, Quarkoder Kohlblatt wirkt angenehm kühlend,entzündungs- und schmerzlindernd. Dasgelegentliche Auftragen von Gel oder Salbevon Rosskastanien, Arnika, Wallwurzoder Ringelblumen oder das Einölen mitJohannis-Öl tonisiert die Venen. Als wärmeentziehendeund beruhigende Anwendunghaben sich die nassen Socken oderder Wadenwickel mit Arnika- oder Essigzusatz(ein Esslöffel auf ein Liter Wasser)bewährt. Belebend und durchblutungsförderndwirkt das nicht zu warme Fussbad(nicht über 36 Grad) mit Rosskastanienzusatz.»Ich persönlich leide zum Glück nicht argunter Krampfadern. Meine Beine könntenschöner aussehen, zugegeben, wobei dasdann eher an der zu guten, währschaftenErnährung liegt. Viele betroffene Menschenbezeugen jedoch, dass diese genanntenkalten Anwendungen oder Auflagensich wohltuend bewähren. Speziell auchbei schweren Beinen nach langem Stehenund Laufen wirken sie erleichternd. Wennschlussendlich die Beine für die Badi-Saison nicht modelhaft aussehen werden,tun Sie mit diesen Aktivitäten ganz sicheretwas Gutes für ihr ganzes Körpersystem.Vielleicht konnte ich Sie mit diesen Zeilendazu motivieren etwas anderes für IhrenKörper zu tun oder sich mit dem Themamehr zu beschäftigen. Ich wünsche Ihnennur die beste Gesundheit! Maja LeuGENERALVERSAMMLUNG DER VEREINIGUNG RANDENBAUERNGemeinsam für einen vielfältigen RandenDie Randenbauern blicken auf ein bewegtes Jahrzurück. Seit über 30 Jahren setzen sie sich für eine nachhaltigeNutzung des Randenraums ein – auch 2024.Die Randenbauern – sämtliche Landwirte,welche im Randenperimeter Flächenbewirtschaften – gehören zur gleichnamigenVereinigung. Entstanden ist diese Gemeinschaft,weil viele der heute wertvollenÖkoflächen auf dem Randen durch denStrukturwandel einst unrentabel gewordenwaren und deshalb wenig bis gar nichtgepflegt wurden.Verbuschen wurde verhindertDurch die sorgfältige Pflege durch dieLandwirte – finanziert durch Bund, Kantonund Stiftungen – konnte verhindertwerden, dass die Flächen verbuschen. Soerhielten sie wieder einen ökologischenund landschaftlichen Mehrwert.Die Wichtigkeit dieser Arbeiten sowie dieVielseitigkeit der Randenflächen wurdenGENOSSENSCHAFTSVERSAMMLUNG DER IG FLEISCH VOM REIATschaffhauser bauerEin gesellschaftlicher HöhepunktWenn sich über 250 Genossenschafterinnen und Genossenschafter in Thayngen versammeln,um gemeinsam das eigens komponierte «Fleisch vom Reiat»-Lied anzustimmen,dann ist klar: Die Genossenschaftsversammlung der IG Fleisch vom Reiat ist weit mehr alseine Pflichtveranstaltung – sie ist ein gesellschaftlicher Höhepunkt der Region.Fleisch vom Reiat-Lied, mit Text von MarkusHübscher aus Bibern.Bild: npeNeben den zahlreichen Mitgliedern – aktuellzählt die Genossenschaft rund 600,davon 190 Frauen und 410 Männer – fandensich dieses Jahr auch prominente Gästeein. Unter ihnen die vierfache SchwingerköniginSonia Kälin, die mit einempointierten Kurzreferat das Publikum begeisterte,sowie namhafte Politikerinnenund Politiker. Ein feines Abendessen, gesponsertvon der IG Fleisch, rundete denfestlichen Abend kulinarisch ab.Beeindruckende Zahlen aus BibernDas Schlachthüsli Bibern, Herzstück derIG Fleisch vom Reiat, verzeichnete 2024eine beachtliche Leistung: Insgesamt wurden545 Tiere geschlachtet – darunter244 Schweine, 169 Stück Damwild, Rotwildund Schwarzwild, 70 Schafe, 30 Rinder,20 Kälber, 9 Kühe, 2 Geissen sowie einAlpaka. Diese Zahlen unterstreichen diean der Versammlung erneut aufgezeigt –und konnten bis heute erhalten bleiben.Die Randenbauernvereinigung bestehtseit gut 30 Jahren und zählt heute rund80 Mitglieder. Sie unterstützt ihre Mitgliederin Themen wie Vernetzung und Waldrandpflege,sinnvoller Gestaltung undNutzung sowie Pflege des Randenraums.Sie gibt wertvolle Hinweise weiter, die vonden Landwirten eigenverantwortlich umgesetztwerden können. Einer der Gründerder Vereinigung ist Ernst Tanner, Vater desheutigen Präsidenten Thomas Tanner.Im Zentrum steht dabei nicht die intensiveLandwirtschaft, sondern die Förderungund Sicherstellung einer massvollen, naturschonendenBewirtschaftung des Randenbodens– und damit die Wahrung derInteressen der Randenbauern.bedeutende Rolle der IG Fleisch für dieregionale Lebensmittelproduktion.Die IG Fleisch engagiert sich nicht nur beider Fleischverarbeitung: Auch in der Kadaververwertungnimmt sie eine zentraleStellung ein. In der KadaversammelstelleBibermer Egg wurden 2024 rund 66 000 Kilogrammtierische Abfälle gesammelt. Wiebei allen kantonalen Sammelstellen üblich,werden diese zur VerwertungsanlageBazenheid geliefert. Dort entstehen darauswertvolle Rohstoffe wie Biodiesel und organischeDünger. Im Kanton Schaffhausenbetreiben sechs Sammelstellen diese wichtigeArbeit; zusammen mit der KBA Hardsetzt die IG Fleisch gut zwei Drittel der gesamtenkantonalen Mengen um.Die IG Fleisch wächstDie Genossenschaft IG Fleisch vom Reiatwächst stetig: Allein im laufenden Jahrwurden 30 neue Mitglieder aufgenommen– ein klares Zeichen dafür, dass Regionalitäthier nicht nur ein Schlagwort ist, sonderntäglich gelebt wird. Mit dem Erwerbeines Anteilscheins von 100 Franken wirdman Teil der Trägerschaft des kleinen, aberleistungsfähigen Schlachthofs in Bibern.Vor einem Jahr, anlässlich des 20-jährigenBestehens, übernahm der ThayngerLandwirt Christian Müller das Präsidiumder IG Fleisch. Im Gespräch mit dem«Schaffhauser Bauer» erinnerte er an dieGründungszeit: Als das Schlachthaus inThayngen verkauft und abgerissen wurde,schlossen sich regionale Landwirte, Metzgerund Unterstützer zusammen. Mit vielEigeninitiative und der Hilfe der Bauernkreditkassewurde das heutige Schlachthüsliin Bibern erworben und renoviert– vollkommen unabhängig von kommunalerUnterstützung.Christian Müller verfolgt als Präsident eineklare Linie: «Regionalität heisst für michArbeitsplätze, Lehrstellen und Chancenfür die Landwirtschaft. Wir wollen erhalten,was aufgebaut wurde und unsgleichzeitig den Bedürfnissen der Zukunftanpassen», erklärte er. Besonders die Corona-Pandemiehabe eindrücklich gezeigt,wie wichtig robuste, regionale Versorgungsstrukturenseien.Ein Lied, das verbindetEin fester Bestandteil jeder Generalversammlungist das gemeinsame Singen des«Fleisch vom Reiat»-Lieds – auf die eingängigeMelodie von «Äs Buurebüebli». DiesesRitual schafft eine einzigartige Atmosphäreder Zusammengehörigkeit und erinnertdaran, worum es im Kern geht: den Erhalteiner regionalen Wertschöpfungskette, dieMensch, Tier und Landschaft respektiert.Nach einem herrlichen Dessert und einemgeselligen Schnaps klang der Abend in besterStimmung aus.Nici PeterDer Vorstand der Randenbauern: Roger Schlatter, Reto Tanner, Thomas Tanner,Eric Vogelsanger, Georg Germann und Andreas Leu (B. v. links)Bild: Nici PeterJahresberichtNach der Begrüssung und der Protokollverlesungder letzten Generalversammlungberichtete der Präsident aus dem Nähkästchenmit seinem Jahresbericht. Besondershob er den «Tag der offenen Hoftüren»hervor, an dem auf seinem Hof in Merishausenüber 200 Besucherinnen und Besucherempfangen werden konnten.Viele gute Gespräche fanden dort statt –die Landwirtschaft zeigte sich von ihrerbesten Seite. Dieser Tag hatte auch positiveAuswirkungen auf die Kasse der Vereinigung.Kassier Reto Tanner präsentierteeinen Überschuss von CHF 361.35.Berichte aus der KURAAuch aus der KURA (ArbeitsgemeinschaftKulturlandschaft Randen) berichtete derPräsident. Dank der Finanzierung aus demFonds Landschaft Schweiz konnten mehrereProjekte auf dem Randen umgesetzt werden.Für rund CHF 70 000 führten verschiedeneLandwirte und KURA-Mitglieder Arbeitendurch. Wer ebenfalls ein Projekt realisierenmöchte, soll sich unbedingt melden.AnzeigeLagerplatz ca. 100 Quadratmeter zumeinlagern von Eisenteilen gesucht.Eine kleine Reparatur-Werkstatt die gelegentlichbenutzt wird, sollte auch integriert werden.Vorzugsweise im Kanton SchaffhausenAb dem 1. Juli 2025077 409 32 91052 657 49 04 (Tonband)AnzeigePachtrechtsfragen?Wir unterstützen Sie:` Pächterinvestitionen` Pachtabnahme` Pachtvertrag` PachtzinsIhr Kompetenzzentrumin der LandwirtschaftTreuhand | Bewertung | RechtSchweizer Bauernverband | Brugg056 462 51 11 | www.agriexpert.chSchäden durch WildschweineAus der Schwarzwildkommission berichteteTanner ebenfalls: Ungewöhnlich vieleWildschäden durch Wildschweine musstenseit Anfang Jahr bis heute verbucht werden– mit Gesamtkosten von über CHF 40000.Die Tendenz zeigt: Wenn die Schäden bereitsim Frühling so hoch sind, steigt dieRate im Herbst erfahrungsgemäss nochmalsdeutlich an. Nici PeterImpressum Schaffhauser BauerOffizielles Organ des Schaffhauser Bauernverbandesund seiner Fachsektionen / Erscheint jeden DienstagRedaktion: Nici Peter / Schaffhauser BauerInternet: www.schaffhauserbauer.chAnzeigenannahme: Verlag Bock | Telefon: 052 632 30 30E-Mail: francesco.berenati@bockonline.chAnnahmeschluss: Jeweils Donnerstag, 9 Uhr
Laden...
Laden...