8GesellschaftBock | Dienstag, 1. Juli 2025Ein Leben wie einewundertüteRATGEBERKOLUMNEMEIN WILLE GESCHEHEPatrizia Eggimann, Heresta GmbH, SHEs kommt immerwieder vor,dass wir von einemGericht oder einerBehörde angefragtwerden, ob wir fürals amtliche Erbschaftsverwalterzur Verfügung stehenwürden. Eine amtliche Erbschaftsverwaltungkann zum Beispiel notwendigwerden, wenn die zuständige Behördebei der Erbenermittlung auf Schwierigkeitenstösst. Um sicherzustellen, dass dieErbschaft während dieser Zeit ordnungsgemässverwaltet wird und alle notwendigenVorkehrungen für den Erhalt desVermögens getroffen werden können,ernennt die zuständige Behörde einenErbschaftsverwalter.Besonders spannend sind für uns jeneFälle, in denen wir von Zürcher Gerichtenmit solchen Mandaten betrautwerden. Hier bekommen wir oft nur diePersonalien der verstorbenen Person undeine Angabe zum bisher versteuertenVermögen. Und dann geht für uns dieDetektivarbeit los. Wie war die Wohnsituation?Wo befinden sich die persönlichenEffekte? Welche Vermögenswertehinterlässt die Person? Wer hat sich in derZwischenzeit um die Post gekümmert?Gibt es jemanden, der uns Auskunftgeben kann? Normalerweise finden wirdie Antworten auf diese Fragen relativschnell heraus. Nicht so in einem aktuellenFall. Die verstorbene Dame ist einMysterium. Niemand scheint sie nähergekannt zu haben. Mit der Steuerehrlichkeitnahm sie es alles andere als genauund sie hatte eine Vorliebe dafür, alteUnterlagen aufzubewahren, und neuerewegzuschmeissen. Ihre Rechnungen bezahltesie mehrheitlich, gewisse aber liesssie über Monate liegen. Sie hatte mehrereBankschliessfächer, von denen sie einesseit zehn Jahren nicht mehr besuchthatte. Ob sie noch wusste, dass sich darinein Haufen Bargeld und Edelmetall befindet?Wir werden es leider nie erfahren.Vermacht hat sie ihre Schätze jedenfallsniemandem. Nahe Angehörige hatte sienicht und bis heute wurde von ihr keinTestament gefunden. Und so sucht dasGericht nun in ihrem Heimatland nachirgendwelchen Cousins und Cousinen,die die Erbschaft antreten könnten.Findet es niemanden, kommt das Gemeinwesenzum Zug. Und bis es soweitist, haben wir hoffentlich Ordnung in diemysteriöse Hinterlassenschaft gebracht.052 632 10 00, www.heresta.chwie barrierefrei ist das Schweizer ÖV-System?MEINUNGSCHAFFHAUSEN/ZÜRICHAdrian KlobucarAus meiner Erfahrunglässt sich sagen,dass das SchweizerÖV-System im internationalenVergleichinsgesamt gut aufgestelltist, was die Barrierefreiheitfür Rollstuhlfahrende betrifft.Besonders bei den Bussen ist das Angeboterfreulich: Mit wenigen Ausnahmen sinddiese in der ganzen Schweiz barrierefrei zugänglich.Auch rund 70 Prozent der Zügeverfügen über Niederflureinstiege undsind somit für Menschen mit Mobilitätseinschränkungengeeignet.Dennoch gibt es nach wie vor Situationen,die für betroffene Personen frustrierendsein können. Züge ohne ebenerdigen Einstiegsind häufig nur über Treppen erreichbar.Einige dieser Züge sind immerhin miteinem Hebelift ausgestattet, der durch dasZugpersonal bedient wird. Ist kein solcherLift vorhanden, muss die Reise mindestenseine Stunde im Voraus angemeldet werden– sonst bleibt der Einstieg verwehrt.Besonders problematisch ist, dass solcheZüge in der SBB-App oder auf den Anzeigetafelnam Bahnhof dennoch als «barrierefrei»gekennzeichnet sind. Gemeint istdamit lediglich, dass sie über einen Rollstuhlplatzverfügen – ein ebener Einstiegist jedoch nicht gewährleistet.Ein weiteres Beispiel ist das Tramnetz inder Stadt Zürich. Die neueren FahrzeugeEtwa 70 Prozent aller Schweizer Züge verfügen über einen barrierefreien Eingang, doch nichtüberall sind Personen mit Mobilitätseinschränkungen gleichgestellt. Bild: Ronny Bienverfügen über Niederflureinstiege, sodassder Einstieg an den meisten Haltestellenohne fremde Hilfe möglich ist. Es gibt jedochStationen, bei denen der Abstandzwischen Trottoir und Fahrzeug zu grossist. In solchen Fällen muss ich den Fahrerum Hilfe bitten, was in Ordnung ist.Problematischer sind hingegen die altenTrams, die teils seit Jahrzehnten im Einsatzstehen. Diese bieten weder einen ebenenEinstieg noch eine Einstiegshilfe. Nachmeinen Recherchen hiess es dazu: Wer aufein solches Tram angewiesen ist, soll einfachdas nächste nehmen. Das ist jedochwenig hilfreich, da weder klar ist, auf welcherLinie diese alten Fahrzeuge eingesetztwerden, noch wie lange man warten muss.In solchen Momenten wird man im wahrstenSinne des Wortes einfach stehen gelassen– das ist in der heutigen Zeit schlichtnicht akzeptabel.Ein weiteres Hindernis stellen die Stosszeitendar. Morgens und abends kann esvorkommen, dass ein Zug überfüllt istund Rollstuhlfahrende keinen Platz finden.Besonders kritisch wird es, wenn einZug kurzfristig gekürzt wird, was ebenfallsschon vorgekommen ist. Für betroffenePersonen bedeutet das, dass sie auf dennächsten Zug warten müssen.Die SBB hatte angekündigt, diese Problemebis Ende 2023 zu lösen. Leider ist bisjetzt nur wenig passiert.AUFGETISCHT!TAVOLATA AUF DEMHERRENACKERFREITAG, 5. SEPTEMBER 2025, AB 17 UHRAchtung: Anlass wird nurbei schönem Wetter durchgeführt!Füreinander kochen, miteinander essen und sich austauschen:Eine lokale, von der IG Herrenacker organisierte Tischrunde,inkl. Netzwerk, welche Menschen zusammenbringt.Geniessen Sie auf dem Herrenacker feine Pastagerichte,thailändische Spezialitäten, Paella aus der Riesenpfanne,Papayasalat, vietnamesische Summer-Rolls und vieles mehr!Dazu herrliche Weine aus aller Welt.Reservationen gerne unterwww.meetingpoint-sh.ch/eventkalender
9SportBockLAP-GratulationenSie haben es geschafft.Seite 10KulturhauptstadtDie Weichen sind gestellt.Seite 11Champions von morgenbegeistern bei TurnierenDie Kadetten und Göppingen triumphieren erneut beimJuniorenturnier in Schaffhausen – mit starker Stimmung,tollen Spielen und verdienter Einzelauszeichnung.Personifizierter Erfolg auf gelb-schwarzem Hintergrund: Der Schwimmclub Schaffhausen brilliert in Kreuzlingen.SCHWIMMENKREUZLINGEN TGDaniela BozziniAm vergangenen Wochenende fandenbei hochsommerlichen Temperaturen imSchwimmbad Hörnli in Kreuzlingen dieSommer-Nachwuchsmeisterschaften statt.Der SC Schaffhausen reiste mit 40 jungenSporttalenten im Alter von 11 bis 18 Jahrenan den Wettkampf.Eröffnet wurde dieser mit einem Staffelrennenüber 4× 50 m Lagen. Für denSC Schaffhausen gingen Jana Bold, DaniloFavale, Erim Ekinci und Tara Saladin anden Start und setzten gleich ein Ausrufezeichen.Mit über einer Sekunde Vorsprungsicherte sich das Quartett den ersten Platzvor Flös und Kreuzlingen. Gabriel Dubs,Erim Ekinci, Danilo Favale, Marlon Gloor,Ben Wanner und Aurel Saladin standen beijedem ihrer Starts auf dem Podest. Tara Saladinschwamm bei sechs Starts fünfmal aufsPodest, stellte über 200 m Schmetterlingeine neue Saisonbestzeit auf und beendeteihr sechstes Rennen auf dem fünften Platz.Shay Ben-Attia erreichte bei fünf Startsviermal das Podest und sicherte sich zudemeine weitere Top-Ten-Platzierung. AuchJana Bold sicherte sich über 100 m Brusteinen dritten Rang und stellte dabei eineneue Saisonbestzeit auf. Eine weitere Bestzeiterzielte sie über 800 m Freistil, wo sieden neunten Platz belegte. Bei ihren beidenweiteren Starts schwamm sie jeweils aufRang vier. Auch bei den jüngeren Jahrgängenüberzeugten Valentina D’Addario, LizTrachsel, Lena Mastrodomenico, HenrykImschweiler und Lenn Fleck. Sie schwammenbei allen Starts entweder aufs Podestoder unter die besten zehn.Ambitionen in Lausanne und SurseeBalint Sirko, Nachwuchstrainer, zeigtesich nach dem Wettkampf zufrieden: «ImGrossen und Ganzen war es ein guter Wett-Bild: Daniela BozziniErneut Top-Leistungder Schwimmenden18× Gold, 21× Silber, 19× Bronze, fünf Limiten für die Nachwuchs-SM, viertbesterVerein der Ostschweiz und 46 Top-Ten-Platzierungen: Mit diesem starken Resultatkehrte der SC Schaffhausen aus Kreuzlingen zurück.kampf. Die hohen Temperaturen machtenes nicht einfach. Jetzt liegt der Fokus aufden Schweizer Sommermeisterschaften inLausanne vom 10. bis 13. Juli sowie aufden nationalen Nachwuchsmeisterschaftenin Sursee LU vom 17. bis 20. Juli. Wirwollen diese erfolgreiche Saison mit vielenneuen Bestzeiten und Finalteilnahmenstark abschliessen», verrät Sirko.Zum ersten Mal wurde ein KidsLiga-Wettkampfin einem 50-Meter-Becken in dieNachwuchsmeisterschaften integriert. TrainerinAnette Eidel reiste dafür mit neunjungen Schwimmer und Schwimmerinnenim Alter von 9 und 10 Jahren an den Wettkampf.Für einige war es eine Premiere inder einen oder anderen Lage. Trotz der sehrkurzen Pausen zwischen den Starts erzieltendie Kinder gute Zeiten. Besonders hervorzuhebenist Rocio Businger, die bei allenStarts grosse Fortschritte zeigte. Für dieD-Gruppe war dies der letzte Wettkampfder Saison vor den Sommerferien.HANDBALLSCHAFFHAUSENAndreas JoasInsgesamt standen 30 Spiele à 25 Minutenauf dem Programm – verteilt auf drei Spielfelderund ausgetragen im Modus «Jedergegen Jeden». Für die rund 200 Nachwuchsspielerbedeutete das: viel Schweiss,viel Leidenschaft. Die 400 Zuschauerinnenund Zuschauer sorgten mit lautstarkerUnterstützung und Trommeln für eineStimmung, die phasenweise an ein QHL-Spitzenspiel erinnerte.Titelverteidigung geglücktWie schon im Vorjahr gingen die Turniersiegeerneut an die Kadetten Schaffhausen(U13) und Frisch Auf Göppingen (U15) –ein starkes Zeichen für die kontinuierlicheNachwuchsarbeit beider Vereine. Die Kadettenblieben in der Kategorie U13 (CampingWagenhausen Cup) ungeschlagen.Göppingen dominierte die U15-Kategorie(FIBA Metallbau Cup) und setzte sich imentscheidenden Spiel gegen die Rhein-NeckarLöwen mit 13:10 durch.Die Auszeichnungen für die besten Einzelspielerwurden von Marco Lüthi, Gesamtleiterder Swiss Handball Academy,gemeinsam mit QHL- und JuniorennationalspielerYari Prince überreicht. Princebegann seine Karriere bei den KadettenSchaffhausen und durchlief später die Academy,die heute als nationales Leistungszentrumin der BBC Arena beheimatet ist.Die Auswahl der Preisträger erfolgte aufBasis der über den gesamten Tag hinweggezeigten Leistungen. Als bester Torhüterder U13 überzeugte Gabriel Müller vonden Kadetten Schaffhausen, MVP wurdeCarl Wissmann von der HSG Konstanz.In der U15 ging die Auszeichnung für denbesten Torhüter an Jonas Ebner von FrischAuf Göppingen, während Esteban Sutervon den Kadetten Schaffhausen zum wertvollstenSpieler gewählt wurde.Mit seiner zweiten Austragung hat sich dasInternationale Juniorenturnier in Schaffhausenals feste Grösse im Nachwuchshandballetabliert. Doch es ist weit mehr als einsportlicher Wettbewerb: Die Kadetten bietenjungen Talenten eine Plattform, auf dersie sich auf höchstem Niveau messen undweiterentwickeln können. Trotz Wahlsonntagliess es sich Severin Brüngger, PräsidentJugend- und Breitensport der KadettenSchaffhausen, nicht nehmen, persönlichvor Ort zu sein – ein starkes Zeichen fürdie Bedeutung der Nachwuchsförderung.Auch zahlreiche ehemalige Nationalspieleraus der Schweiz, Deutschland und Österreichverfolgten die Spiele mit Interesse. IhrBesuch unterstreicht, welch bedeutenderStandort Schaffhausen für die Ausbildungder Champions von morgen ist.PlatzierungenU13 – Camping Wagenhausen Cup1. Kadetten SH, 2. HSG Konstanz,3. Pfadi WinterthurU15 – FIBA Metallbau Cup1. Frisch auf Göppingen, 2. Rhein-NeckarLöwen, 3. Kadetten SHTriumph für die U13 der Kadetten Schaffhausen. Sie gewinnen den Camping Wagenhausen Cupvor Konstanz und Pfadi Winterthur.Bild: Fabian GasserPaddelspass am33. Drachenbootrennen1500 Teilnehmende starteten vergangenes Wochenendezum Drachenbootrennen in Eglisau. Der Sieg gingabermals nach China.BOOTRENNSPORTEGLISAU ZHAutorSeit 33 Jahren ist das Drachenbootrennenin Eglisau ein fester Termin für Sport- undPartybegeisterte. Auch 2025 verwandeltesich das Rheinufer am letzten Juni-Wochenendein ein farbenfrohes Festgeländemit rund 10 000 Besucherinnen und Besuchern.Bei bestem Wetter kämpften rund1500 Teilnehmende in 80 Teams auf der420 Meter langen Strecke um Bestzeiten.Höhepunkt war der «Clash of the Titans»,bei dem das Team Chongqing Hechuanaus China die Schweizer Nati klarhinter sich liess und mit 1:29:83 Minutenden Gesamtsieg in der Elite-KategorieChongqing aus China holt sich einmal mehrden Sieg.Bild: M.Niederhauserholte. Auf den weiteren Plätzen folgten dieGreifensee Dragons 1, der DBC Eglisauund die Greifensee Dragons 2. Ein Wochenendevoller Energie, Emotionen undinternationalem Spitzensport – Eglisaubleibt das Herz des Drachenbootsports inder Schweiz. Auch kulinarisch und musikalischwurde das Publikum rund um dasRennen bestens verwöhnt.Spielvi mit DerbyFUSSBALLMURI BE/SCHAFFHAUSENRonny BienIm Haus zum Fussball in Muri BE ist gesternMontag die erste Runde des SchweizerCup ausgelost worden. Dabei bittet dieSpielvereinigung Schaffhausen zum Derbygegen den FC Winterthur aus der SuperLeague. Der FC Schaffhausen reist derweilins Solothurnische zum FC Härkingen,der in der 2. Liga interregional spielt.Cupfinal-NeuauflageInteressant werden auch die regionalenDerbys, etwa wenn der FC Wohlenden FC Aarau empfängt. Der ErstligistFC Wettswil-Bonstetten trifft auf denFC Zürich, während der FC BreitenrainSuper-League-Aufsteiger FC Thun zumDuell bittet. Weitere spannende Paarungensind Vevey gegen Lausanne, Payernegegen Yverdon-Sports, Signal Bernexgegen Étoile Carouge sowie Romanshorngegen Altstätten. Drittligist FC Volketswiltrifft daheim auf den FC Unterstrass ZHaus der 2. Liga regional. Zudem kommtes zur Neuauflage des letzten Cupfinalszwischen dem FC Biel/Bienne und demFC Basel 1893. Gespielt wird am Wochenendevom 15. bis 17. August.Alle Paarungen sind auf der Website schaffhausen24.chaufgeschaltet.
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