12 Kadetten Schaffhausen Bock | Dienstag, 14. September 2021 Die Pandemie und erhaltene Gelder Zum ersten Mal liegen die Zahlen zur Verteilung sogenannter Corona-Hilfen vor. Wenig überraschend ist, dass die grössten Vereine am meisten Gelder erhielten. Während die Kadetten keine Unterstützung anforderten, sieht das bei der Konkurrenz ganz anders aus. Wie in der Saison 2019/20 wird GC Amicitia Zürich versuchen, die einzelnen Kadetten-Spieler in die Zange zu nehmen. Bilder: Marcel Tresch SPORT ALLGEMEIN SCHAFFHAUSEN Marcel Tresch Die Zuschauerränge in den Fussballstadien sind wieder gefüllt. Es herrscht wieder die gewünschte Stimmung wie vor etwas mehr als anderthalb Jahren, bevor die Corona- Pandemie ihren Anfang nahm. Nur noch sehr wenig erinnert daran, dass die Spitzenligen der verschiedensten Sportarten ihre Geisterspiele austrugen. Ohne Publikum Spiele auszutragen, traf unbestritten den Nerv der Vereine, denn Ticketverkäufe sind die Haupteinnahmequelle der Clubs. Doch der Bund machte in der Not Geschenke. Er machte sich dafür stark, dass von den Vereinen À-fonds-perdu-Beiträge beantragt werden konnten und ausbezahlt wurden. Wohlgemerkt keine Darlehen, die zurückbezahlt werden müssen, sondern finanzielle Präsente, die für ausgefallene Zuschauereinnahmen überreicht wurden. In einem kürzlich veröffentlichten Artikel schreibt die «Aargauer Zeitung» : «Zum Grossteil sind diese Zahlungen (des Bundes) nun abgeschlossen, bei einigen Klubs kann sich die Summe aber noch nach oben korrigieren.» FC Basel mit beinahe acht Millionen Die «Schweiz am Wochenende» erhielt, gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz, Zahlen über die Corona-Hilfe an Vereine des Bundesamts für Sport. Dabei sind die Differenzen – wie zu erwarten war – zwischen den Sportarten und zwischen den einzelnen Vereinen gewaltig. Fussball- und Eishockeyvereine wurden deutlich mehr unterstützt als die Hallensportarten Handball und Volleyball. Deutlich am meisten kassiert hat gemäss «Aargauer Zeitung» der FC Basel, der beinahe acht Millionen Franken aus Bern erhielt. Schweizer Meister Young Boys Bern erhielt dagegen «nur» 5,3 Millionen. Entscheiden für diese Summen, wie auch bei allen anderen Vereinen, die Bundesgelder einstreichen konnten, waren drei Faktoren: 1. Die Höhe der Billetteinnahmen, 2. die Anzahl Geisterspiele beziehungsweise Begegnungen fast ohne Publikum, 3. das Eingehen der Vereine auf Lohnverzichte, wie es der Bund wünschte. Nur die Hälfte hat Gesuch eingereicht Die Corona-Pandemie hat mit Sicherheit bei jedem Spitzenklub – unabhängig welcher Sportart – tiefe Löcher in die Kassen gerissen. Nicht nur in Bezug auf die Ticketeinnahmen, sondern auch durch fehlende Einnahmen wie Sponsoring und Gastronomie. Neben den Grossclubs im Fussball und Eishockey haben auch diverse kleinere Vereine Geldgeschenke des Bundes erhalten. Gemäss «Aargauer Zeitung» hätten 130 Klubs aus professionellen und semiprofessionellen Ligen Gelder beantragen können. Am Ende hat jedoch nur etwas mehr als die Hälfte ein Gesuch eingereicht. Für Vereine mit wenig Publikum und entsprechend geringeren Einnahmen ist der Aufwand, À-fonds-perdu-Beiträge zu beantragen, offenbar zu gross gewesen. St. Otmar St. Gallen ist Spitzenreiter Fazit: Die Bundesgelder helfen also in erster Linie den grossen Vereinen und Sportarten, um einigermassen schadlos über die Runden zu kommen. Dabei darf aber auch die Frage in den Raum gestellt werden, ob die Pandemie nicht nur ein zeitverschobenes, finanzielles Problem der Vereine aufgedeckt hat. Aus Sicht der Hallensportarten, insbesondere mit einem Blick auf den Handball, ist es sehr interessant, dass sich auch Ligakonkurrenten der Kadetten Schaffhausen zum Teil finanziell kräftig unter die Arme greifen liessen. Die Orangen haben dabei weder einen Antrag gestellt noch Unterstützungsgelder erhalten. Total flossen im Männerhandball gemäss «Aargauer Zeitung» 651 481 Franken an Bundesgeldern. Dabei erhielten der Reihe nach die NLA-Vereine nachstehende Unterstützungen: Der TSV St. Otmar St. Gallen 230 274 Franken, Schweizermeister Pfadi Winterthur 197 763 Franken, der BSV Bern* 91 424 Franken, der TV Endingen* 60 000, der HSC Suhr Aarau* 56 130 Franken und Wacker Thun* 15 890 Franken (*der Betrag kann sich noch erhöhen, Stand 1. September 2021, Quelle: Bundesamt für Sport). Unterstützung hat auch zwei Seiten An der Unterstützung für Sportvereine, Sportverbände und andere Nonprofit-Organisationen aus dem Sport durch Bund, Kantone und allenfalls durch die Gemeinden ist nichts zu bemängeln. Gerade im Breitensport geht es darum, die gemeinnützigen Strukturen aufrechtzuerhalten, damit der Sport auch über die Corona- Krise hinaus seine Leistungen erbringen kann. Es geht darum, denjenigen Sportvereinen, Sportverbänden und anderen Nonprofit-Organisationen aus dem Sport, die aufgrund der auferlegten Einschränkungen und Verbote in finanzielle Schräglage geraten sind, mit Unterstützungsgeldern unter die Arme zu greifen. Auch daran ist nichts auszusetzen. Doch wie in allen Situationen, so haben auch die aktuelle Corona-Krise sowie die Unterstützungsmassnahmen zwei Seiten. Spare in der Zeit, so hast du in der Not Finanzielle Unterstützungen des Bundes machen aber auch, wenn auf vergangene Jahre in den verschiedenen Sportarten zurückgeblickt wird, in einem gewissen Sinn stutzig. Gab es nicht schon viele Vereine, mit oder ohne Profibetrieb, die wiederkehrend aufgrund ihrer finanziellen Schieflage unter drohender Zahlungsunfähigkeit litten? Da kann einem durchaus der Gedanke aufkommen, dass die Corona-Krise zur rechten Zeit kam, um den Untergang – dank staatlicher Unterstützung – noch einmal hinauszuzögern. Gleichzeitig kann die Frage in den Raum gestellt werden, ob es fair ist, Vereine mit weitsichtiger und nachhaltiger Finanzplanung nicht (zusätzlich) zu unterstützen. Ist ja auch nicht notwendig, denn diesen geht es trotz Krise finanziell ja gut. Im Weiteren wirkt der Anspruch des Profisports auf eine Sonderbehandlung äusserst irritierend. Klar geht es um viel Geld, denn die Play-offs sind zum Beispiel die absoluten Kassenschlager jeder Sportart. Im Fussball liegen beispielsweise vielerorts Forderungen auf Zuschüsse von Städten und Kantonen auf dem Tisch. Das kommt in vielen Sportkreisen und auch bei den Fans nicht gut an, denn wer von sich behauptet, er habe viel Geld und könne sich entsprechend das Hobby Profifussball leisten, sollte genau das auch in der aktuellen Krise beweisen. Und plötzlich taucht ein Satz auf, der einem einst von klein auf immer wieder gepredigt wurde: «Spare in der Zeit, so hast du in der Not.» Der Volksmund hat damit wieder einmal Recht: Wer in guten Zeiten etwas zurücklegt, kann sich später – gerade dann, wenn die Trauben eine Zeit lang deutlich höher hängen – freuen. Dieser weise Rat gilt ohne Abstrich in finanzieller Hinsicht: im privaten Bereich, in der Wirtschaft und ebenso in den Vereinen, in denen es oft an der Übernahme von Eigenverantwortung (auch in finanzieller Hinsicht) mangelt. In Dritter Runde gegen GC AMicitia Zürich HANDBALL SCHAFFHAUSEN 405 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen am ersten Septembersamstag in den Genuss einer regelrechten Galavorstellung der Kadetten Schaffhausen. Mit 34:23 schlugen die Orangen den serbischen Vertreter Vojvodina im Rückspiel der European Handball League deutlich. Schon zur Pause hatten die Schaffhauser beim Stand von 17:9 den Sechstorerückstand vom Hinspiel mehr als wettgemacht. Die Kadetten traten von der ersten Sekunde an als ganz starkes Team an. Mit einer hervorragenden Deckung zwangen sie Vojvodina zu Fehlern und in der Offensive waren die Mannen in Orange hoch konzentriert am Werk. Mehr als den 5:4-Anschlusstreffer liessen die Kadetten nicht zu. Kontinuierlich bauten sie ihren Vorsprung aus. «Der Erfolg ist verdient, aber auch hart erkämpft. Wir können alle stolz auf das sein, was wir gezeigt haben, auf unsere Reaktion nach der Auswärtsniederlage», freute sich Samuel Zehnder nach dem tollen Sieg. Dritter Sieg in der dritten Runde? Die zweite Meisterschaftspartie bestritten die Kadetten am Samstagabend in der Rankhofhalle am Rheinknie. Gegen den RTV 1879 Basel wahrten die Orangen ihre weisse Weste und gewannen mit 28:22 (17:12). Nicht nur die Schaffhauser Defensive wusste zu überzeugen. Auch Nacho Biosca, der im Tor der Munotstädter durchspielte, zog einen hervorragenden Abend ein und parierte starke 17 Bälle (Abwehrquote von 44 Prozent). Damit war die Basis zum zweiten Meisterschaftssieg im zweiten Spiel natürlich gelegt. Am kommenden Donnerstagabend empfangen die Kadetten in der BBC-Arena GC Amicitia Zürich, das aus drei Runden zwei Siege auf dem Konto verbucht hat. Das Spiel gegen die Limmatstädter wird um 19.15 Uhr angepfiffen. (shb. / mt.) Umgekehrtes Rollenspiel: Gabor Csaszar lief vergangenen Saison noch mit den Kadetten auf. Am Donnerstag gastiert der Spielmacher mit GC Amicitia Zürich in der BBC-Arena. 5 Franken Heimvorteil bei den Kadetten Einfach Karte zeigen und beim Eintritt sparen www.shkb.ch/heimvorteil Langjähriger Reisepartner der Kadetten Schaffhausen Rattin AG | Carreisen | Neuhausen Tel. 052 633 00 00 | info@rattin.ch www.rattin.ch
Bock | Dienstag, 14. September 2021 13 kuLtur KINDERN EINE ZUKUNFT SCHENKEN Durch Spenden der Schaffhauser Bettagsaktion 2021 unterstützen die drei Landeskirchen einen Kindergarten in Masaka, Ruanda, um Kindern einen besseren Start ins Leben zu schenken. Damit sie sich richtig entwickeln können und in ihrem späteren Leben sich selbst versorgen können. Durch die Bettagsaktion am 18. September sollen Kinder in Ruanda die Möglichkeit bekommen, einen guten Start ins Leben zu erhalten. Bild: zVg KULTUR SCHAFFHAUSEN Salome Zulauf Mit der Schaffhauser Bettagsaktion wird jedes Jahr eine Zielsumme von etwa 50 000 Franken gesammelt und an ein gemeinnütziges Projekt gespendet. Dieses Jahr hat die Schaffhauserin Irina Zehnder die Möglichkeit, die Kollekte für den Bau eines Kindergartens einzusetzen. Vom Völkermord zum Vorbild Das ostafrikanische Land Ruanda ist etwa halb so gross wie die Schweiz und zählt etwa 13 Millionen Einwohner. Traurige Bekanntheit erlangte Ruanda mit dem Völkermord im Jahre 1994, in welchem etwa 800 000 Menschen ermordet wurden. 27 Jahre nach dem Genozid zählt Ruanda heute zu einem der sichersten und saubersten Ländern Afrikas. Mit 60 Prozent Frauenanteil im Parlament nennen sie sich ein sogenanntes «Frauenwunderland». Der weltweit erste Drohnenflughafen wurde in der Hauptstadt eröffnet, es herrscht ein Plastik- und Barfussverbot. Die Hauptstadt Kigali soll zum Treffpunkt von Afrika werden. Der wirtschaftliche Aufschwung und die Entwicklung des Landes sind beeindruckend. Trotz allem profitiere vor allem die Elite in der Hauptstadt davon. Die Bevölkerung ausserhalb bleibe weiterhin arm, erzählt Irina Zehnder. Die Schere zwischen Arm und Reich werde zusehends grösser. Genau hier möchte sich Irina Zehnder mit dem von ihr mitgegründeten Die Schauspielerin hinter den Kulissen des nordArt Nach 13 Jahren wäre das nordArt-Theaterfestival nicht mehr aus Stein am Rhein wegzudenken. Mitgründerin Katja Baumann ist seit der ersten Stunde dabei. Verein COERESO einsetzen und Projekte, welche von Gemeinschaften initiiert werden, finanziell und moralisch unterstützen. Irina Zehnder hat ihre Bachelorarbeit zum Thema «Destination Ruanda – vom Völkermord zum Vorbild» geschrieben und dabei das Land kennengelernt. «Das erste Mal nach Ruanda gereist bin ich aufgrund meiner Bachelorarbeit. Ich dachte, es bleibt bei einem einmaligen Besuch, aber ich habe mich komplett in das Land und die Menschen verliebt.» Daraufhin hat sie 2018 mit ihrem ehemaligen Dozenten Eric Dieth den Verein COERESO gegründet. In den letzten Jahren konnten sie unter anderem eine Schuhproduktion lancieren, eine Bäckerei und Näherei starten und eine Backsteinproduktion finanzieren. Nebst den Entwicklungsprojekten bietet der Verein unter der Reiseleitung von Irina Zehnder und Eric Dieth auch Studienreisen an. «Zusammen mit unseren Reisenden besuchen wir unsere Gemeinschaften, mit denen wir bereits Projekte realisieren konnten. Unsere Gäste lernen Menschen aus diversen Gemeinschaften kennen und erfahren, wie sie ihren Alltag meistern. So werden gegenseitige Vorurteile abgebaut und neue Welten entdeckt», meint Irina Zehnder zum zweiwöchigen Aufenthalt. Bettagsaktion 2021 Die Spendengelder der Bettagsaktion gehen zugunsten der ruandischen Organisation «Wellborn Child Foundation». Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, den Kindern ihrer Gemeinschaft einen optimalen Start ins Leben zu bieten und ihnen eine Kindergartenausbildung zu ermöglichen. Mit den Spenden der Bettagsaktion möchte die «Wellborn Child Foundation» ein Stück Land kaufen und einen Kindergarten bauen. Um Armut erfolgreich bekämpfen zu können, müssen alle gesellschaftlichen Ebenen mobilisiert werden, erklärt Irina Zehnder. Aufgrund dessen soll der neue Kindergarten auch als Gemeinschaftszentrum fungieren. Die «Wellborn Child Foundation» möchte Kurse wie Rhetorikklassen oder Englischunterricht für Jugendliche anbieten und Erwachsenen ermöglichen, Analphabeten- und Sparkurse zu besuchen. Sie haben zudem ein Schwein- und Schafprogramm lanciert, bei welchem Kinder des Kindergartens ein Tier erhalten, auf welches sie aufpassen müssen. So würden sie einerseits Verantwortung zu übernehmen lernen und andererseits können ihre Familien die Milch und das Fleisch gewinnbringend verkaufen. Dank der Bettagsaktion sei der Kindergarten für drei Jahre finanziell gesichert. Standaktion beim Rathausbogen Zusammen mit dem Team der Bettagsaktion und Vereinsmitgliedern von CO- ERESO ist Irina Zehnder am 18. September beim Rathausbogen in Schaffhausen präsent. Zusammen mit Urs Hallauer vom Restaurant Gemeindehaus in Merishausen wird zudem der erste offizielle schaffhauserische «Ruanda-Drink» ausgeschenkt. Auch Doris Brodbeck, Präsidentin der Schaffhauser Bettagsaktion, freut sich auf den Anlass. «Unser Stand in der Vordergasse ist jeweils eine grossartige Möglichkeit, auf ein Projekt aufmerksam zu machen. Ich freue mich, den Anlass dieses Jahr zusammen mit Irina Zehnder durchführen zu können». Weitere Informationen erhalten Sie auf den Webseiten «bettagsaktion.ch» und «coereso.ch» sowie am 18. September am Infostand der drei Landeskirchen beim Rathausbogen in der Schaffhauser Altstadt. Bock-Vorschau Am 18. September findet das ROCK the RHY an der Laag statt. Archivbild: lg. rockmusik am rheinufer Bereits zum vierten Mal findet das ROCK the RHY Festival an der Laag in Dörflingen statt. Am Samstag, 18. September, um 13 Uhr wird das Festival mit der Schaffhauser Band TONKA BEAN eröffnet. Es folgen rockige Auftritte der Bands T.M.C.L, Déjàvu, POWERHILL und DARK SKY. Als Headliner reist MORGEN- STERN aus Lugano an – zu erwarten ist um 21.45 Uhr eine mechanische Metamorphose. (shb.) KULTUR STEIN AM RHEIN Lara Gansser Jeweils in der letzten Sommerferienwoche des Kantons Schaffhausen startet in Stein am Rhein das nordArt-Theaterfestival. An zehn Tagen lassen verschiedenste Künstlerinnen und Künstler die Theaterkultur im Städtchen aufleben. Hinter dem Theaterfestival steht neben den über 40 Festivalbeteiligten eine dreiköpfige Leitung, bestehend aus Katja Baumann, Simon Gisler und Leila Gisler, welche das ganze Jahr hindurch auf das zweiwöchige Event hinarbeitet. Der Weg nach Stein am Rhein Katja Baumanns künstlerischer Weg begann früh. Mit 19 Jahren absolvierte sie eine Theaterausbildung in Zürich, anschliessend verschlug es sie für die Musicalausbildung nach Wien. «Dort war mir aber alles zu unpersönlich», so die in Henggart wohnhafte Schauspielerin. Aufgewachsen ist die Festivalleiterin in St. Gallen, durch ihren Vater, der aus Hallau stammt, hatte sie jedoch bereits immer einen Bezug zum Kanton Schaffhausen. Dass das nordArt genau in Stein am Rhein stattfindet, sei eher dem glücklichen Zufall zu verdanken, wie Katja Baumann erklärt. «Wir suchten 2009 nach Auftrittsmöglichkeiten für mein erstes Stück», so die Schauspielerin, die so auf die Schwanenbühne in Stein am Rhein gestossen ist. Ihr erstes Solo, unter dem Namen «Rosen für Herrn Grimm» präsentiert Katja Baumann dieses Jahr zwischen September und November erneut auf diversen Bühnen. Simon Gisler lernte sie kennen während der Ausbildung und nach mehreren gemeinsamen Produktionen ergab sich die Zusammenarbeit für das erste nordArt-Theaterfestival. Sofort war ihnen klar: «Wenn wir ein richtiges Festival initiieren, dann muss dieses auch draussen unter freiem Himmel stattfinden.» An der ersten Durchführung spielten die Künstlerinnen und Künstler Katja Baumann gehört zu den Gründerinnen des nordArt-Theaterfestivals. Sie kehrt immer wieder gerne nach Stein am Rhein zurück. Bild: lg. neben der Schwanenbühne im Klosterhof des Klosters St. Georgen, bald darauf kam der Asylhof als weitere Kulisse hinzu. «Das Festival stiess schnell auf grosses Interesse bei den Steinerinnen und Steinern, doch wir mussten uns anfangs schon etwas bewähren», erinnert sich Katja Baumann. Die Organisatoren legten von Beginn an grossen Wert darauf, mit dem regionalen Gewerbe zusammenzuarbeiten. Das Festival weiter stärken Nach der coronabedingten Absage im Jahr 2020 war die diesjährige Durchführung sehr berührend für Katja Baumann und ihr Team. «Wir kommen immer als Gäste nach Stein am Rhein. Doch die vielen lieben Worte der Bevölkerung zeigen uns, dass wir akzeptiert werden und jeden Sommer ein Teil des Städtchens sind.» Relativ bescheiden sind ihre Wünsche für die Zukunft des nordArt. «Es geht nicht darum, dass wir weiter wachsen, sondern die bestehenden Angebote beibehalten und weiterentwickeln», so die Festivalleiterin. Persönlich seien ihr die Gratisangebote, also das Strassentheater an der Schifflände, die 5i-Gschicht sowie die neu eingeführte Hörtour, sehr wichtig. «Stillstand wäre der einzige Fehler», hebt sie abschliessend hervor. Am nächsten Vortrag der Spitäler Schaffhausen referiert Dominik Müntener zum Thema Kopfschmerzen. Bild: zVg. mehr erfahren zu kopfschmerzen Kopfschmerzen sind häufig und haben viele Ursachen. Am Dienstag, 21. September, um 19 Uhr informiert Dominik Müntener, Leitender Arzt Neurologie, über die Einteilung, die Diagnostik und die Therapie. Speziell wird auf die neusten Entwick lungen in der Prophylaxe der Migräne eingegangen. Der Vortrag ist kostenlos und findet im Kronenhof in Schaffhausen statt. Unter spitaeler-sh.ch/vortrag ist eine Anmeldung erforderlich. (shb.)
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