4 NEUSTART 202528. Januar 2025Ihre Eventlocationin Ihre SchaffhausenEventlocationin SchaffhausenSeit 2022 Ihre moderne Halle in und für Schaffhausen unddie Seit Region 2022 Ihre – mit moderne moderner Halle Infrastruktur in und für Schaffhausen im Industrie-Look. unddie Region – mit moderner Infrastruktur im Industrie-Look.Key Key Pointsmodernste Bühnen- und Veranstaltungstechnikhelle Seminarräumemodernste Livestream-Studio Bühnen- und Veranstaltungstechnikhelle alle Räume Seminarräume mit Beamer oder ScreenLivestream-Studiogratis Internet / Wirelessalle Gastro-Küche Räume mit vor Beamer Ort oder Screengratis direkter Internet AutobahnAnschluss / Wireless (A4 Ausfahrt Schweizersbild)Gastro-Küche ÖV in unmittelbarer vor Ort Nähedirekter Mit 60 ParkplätzenAutobahnAnschluss (A4 Ausfahrt Schweizersbild)ÖV in unmittelbarer NäheMit 60 ParkplätzenBusiness–Events | Seminare |GeneralversammlungenHochzeiten | FesteKonzerte | VeranstaltungenBusiness–Events | Seminare |Hochzeiten | FesteKonzerte | VeranstaltungenGeneralversammlungenLife Hall Schaffhausenlife-hall.ch | info@life-hall.ch |+41 52 624 52 88Life Hall Schaffhausenlife-hall.ch | info@life-hall.ch |+41 52 624 52 88
28. Januar 2025 NEUSTART 20255Neues Sagenbuch mit 13 Geschichten in Schaffhauser Mundart«Nur im Klettgau fühle ich mich daheim»In ihrem neuen Buch «De Hund vo Moskau» verbindet Anke Waldvogel-Hülshoff historische Schauplätze, fantasievolle Sagenund die Schaffhauser Mundart. Für die in Holland geborene Schriftstellerin ist das Klettgau nicht nur eine Quelle der Inspiration,sondern ein Ort tiefer Verbundenheit.Claudia RiedelKlettgau. Es ist die unerfüllte Liebesgeschichtezwischen einer Kindsmagdund einem ihrer Schützlinge, «der sieschüüli gäärn gha und zunere gsäithät, wenn er mol gross säi, well er sihüroote.»Und es ist die Lieblingsgeschichte vonAutorin Anke Waldvogel-Hülshoff ausihrem neuen Schaffhauser Dialekt-Sagenbuch«De Hund vo Moskau». Besondersmag sie darin die Figur derMagd Magdalena Moor: «Und dass dieGeschichte so schön abgerundet ist.»Die geplante Hochzeit zwischenBerchtold und seiner Kindsmagdkam zwar nie zustande. Doch die Zuneigungüberdauerte sogar den Tod:«Äinzig de Berchtold hät d Magdalena,sini eemoligi Chindsmagd, wo etzt enGäischt gsi isch, chöne sää.»Und diese Magdalena, die 1637 aufdem Friedhof in Neunkirch beerdigtworden sein soll und dort ihrenBerchtold zu Ostern und Weihnachtenjeweils als Geist besuchte – gab esdie denn wirklich? «Wer weiss», sagtWaldvogel-Hülshoff geheimnisvoll.«Zwar ist die Geschichte frei erfunden,aber sie könnte sich natürlich auch sooder ähnlich zugetragen haben.»Geschichten aus der FantasieIn ihrem zweiten Sagenbuch entführtAnke Waldvogel-Hülshoff die Lesermit fantasievollen Erzählungenan 13 Orte, die allesamt im KantonSchaffhausen verankert sind. «EineSage orientiert sich meist an einem realenOrt», so die Autorin. «Sonst wärees ein Märchen.»Aber sind Sagen nicht Geschichten,die man von früher kennt – vom Hören-Sagen?«Sagen fangen immer irgendwound irgendwann an, ob dasich bin oder ob das vor dreihundertJahren jemand war, spielt keine Rolle.»Der gelernten Kunstmalerin ist wichtigzu betonen, dass die Geschichten alleaus ihrer Fantasie stammen. «Manchmalkönnen die Leute das nichtglauben, und denken, ich hätte sieAnke Waldvogel-Hülshoff liest ihrem Mann aus ihrem neuen Sagenbuch vor.Die beiden gehen auch gerne gemeinsam auf Recherche. Bild: Claudia Riedelirgendwo abgeschrieben. Das ist abernicht der Fall.» Und obwohl die Sagender Fantasie entsprungen sind, gibt esdarin auch einiges über die Region zulernen. Zum Beispiel, was historischeOrte angeht. Hans Ueli Waldvogel,Ehemann und Verleger der Bücher seinerFrau sagt: «Nicht jeder weiss, dasses in Ramsen ein Moskau gibt oderdass in Siblingen mal eine Burg stand.»Doch am meisten zu lernen gäbe esüber die regionale Mundart. Spracheist dem Ehepaar wichtig. Beide habenFreude am Erhalt von Dialektwörtern.Die gebürtige Holländerin Anke Waldvogel-Hülshoffhat sich intensiv mitder Schaffhauser Mundart beschäftigt,und unter anderem mehrere Gedichte,ein Löhninger-Lied, eine Novelle undein Kinderbuch auf Mundart verfasst.«Zwoo Fraue, zwee Manne»«Am Anfang habe ich die Wörter auswendiggelernt», so Waldvogel-Hülshoff.«Zwoo Fraue, zwee Manne,zwaa Chind.» Inzwischen gehören dieMundartwörter ganz natürlich zu ihremWortschatz. Und im Alltag kommenimmer wieder neue dazu. HansUeli Waldvogel: «Manchmal bringtmeine Frau von unterwegs ein neuesWort mit oder mir kommt plötzlichwieder eines in den Sinn.»So wie «hütze» – also einen Sack schütteln.«Das Wort kommt aus der Landwirtschaft.Man hat den Kartoffelsackgehützt, damit noch mehr Kartoffelnhineinpassen.» Solche Ausdrückeschreibt Anke Waldvogel dann direktauf. «Vielleicht brauche ich sie irgendwann»,so die Autorin.Die Figuren entstehen innert TagenUnd wenn Anke Waldvogel erst einmaleine Idee gefasst hat, dann sprudeltes nur so aus ihr heraus. Dannerfindet sie innert Tagen Figuren undihre Geschichten. Zusammen mit ihremMann geht sie auf Entdeckungsreise,die beiden recherchieren, fotografierenund diskutieren, bis dieGeschichte steht.«Wir sind aber kein professionellerVerlag», sagt Hans Ueli Waldvogel,und seine Frau ergänzt: «Für mich istder Computer nur eine Schreibmaschine.Ich bin froh, dass mein Manndie Gestaltung der Bücher macht.»Bei den beiden muss immer etwas gehen.«Wir sind gerne kreativ, auch imHäuserbau und -umbau.» Seit 56 Jahrenist das Ehepaar verheiratet, hat dreierwachsene Töchter und insgesamtsechsmal ein neues Haus eingerichtet.Zuletzt vor eineinhalb Jahren. Fürden modernen Neubau in Löhningenmussten auch neue Möbel her. «Unsereantiken Sachen haben nicht dazugepasst», so die 75-Jährige. Denn fürsie ist wichtig: «Am Schluss muss dasGesamtbild stimmen.»«Löhningen, my love»Und am besten stimmt das Gesamtbildfür die Künstlerin im Klettgau.«Löhningen, my love», ist ihr persönlicherSlogan. «Nur hier fühle ichmich wirklich daheim.» Das Klettgauist der Schlüssel für ihre Arbeit. «Dassich hier geerdet bin, ist der Ausgangspunktfür alles Kreative, was ich mache.»Und das sind neben der Schriftstellerei,Bilder, die sie malt, Kunst, diesie kreiert, Kleider, die sie näht, Häuser,die sie einrichtet oder Gärten, diesie gestaltet.Dass ihr das ausgerechnet im Klettgauso gelingt, mag ein Zufall sein – oderes steckt mehr dahinter. Denn AnkeWaldvogel-Hülshoff findet in ihrer Familiengeschichtegeografische und historischeVerbindungen ins Klettgau.Anke Waldvogel-Hülshoff entstammtdem alten westfälischen GeschlechtHülshoff (ab 1476 von Droste zu Hülshoff),dessen Stammsitz die WasserburgHülshoff bei Münster ist.Anfang des 16. Jahrhunderts spieltesich hier ein dramatisches Kapitel derReformationszeit ab. Mit dem «Sturmauf den Dom» eroberte die Täuferbewegungdie Stadt. Vorgängig zu diesenEreignissen wurde ausgerechnet inSchleitheim im Klettgau die sogenannte«Ur-Bibel» der Täuferbewegungformuliert. Das Manifest gilt als einesder ersten formellen Bekenntnisseder Täufer und hält ihre wesentlichenGlaubensprinzipien fest.Anke Waldvogel-Hülshoff: «Auchwenn ich nicht an die Wiedergeburtglaube, irgendeine Verbindung spüreich hier im Klettgau. Für mich schliesstsich hier ein Kreis.»Buch im Meetingpoint erhältlich«De Hund vo Moskau» vonAnke Waldvogel-Hülshoff ist fürCHF 19.90 im Meetingpoint erhältlich.
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